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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Andres Hundert.
7.
Wissenschafft.
WEn Vernuunfft gelehrt gemacht
Wird viel höher offt geacht/
Als/ den offt deß Buches Blat
An Vernunfft verwirret hat.
8.
Amt der Obrigkeit.
Weil Obrigkeiten seugen sollen;
Wie kümts denn/ daß sie saugen wollen?
9.
Abwechselung.
ANdren gehet auff die Sonne/ wann sie vns geht nieder/
Wann sie andren nieder geht/ kümt sie zu vns wieder:
Was vns GOTT nicht Heute schenckte/ kan er Morgen schicken/
Kan vns/ was er heute schickte/ Morgen auch entzücken.
10.
Verschwendung.
Für altes Geld ist junge Hand.
Gemeiniglich kein festes Band.
11.
Seuffer.
GOttes Werck hat jmmer Tadel; wem der Tag zu kurtz zum
trincken/
Diesen wil auch zum ernüchtern/ gar zu kurtz die Nacht bedüncken.
12.
Gefährligkeit.
Kohlen/ daß die Hand bleibt sicher/ fasset man mit Zangen:
Mit bedencken/ was gefährlich/ hat man an zu fangen.
13. Der
B b b v
Andres Hundert.
7.
Wiſſenſchafft.
WEn Vernuunfft gelehrt gemacht
Wird viel hoͤher offt geacht/
Als/ den offt deß Buches Blat
An Vernunfft verwirret hat.
8.
Amt der Obrigkeit.
Weil Obrigkeiten ſeugen ſollen;
Wie kuͤmts denn/ daß ſie ſaugen wollen?
9.
Abwechſelung.
ANdren gehet auff die Sonne/ wann ſie vns geht nieder/
Wann ſie andren nieder geht/ kuͤmt ſie zu vns wieder:
Was vns GOTT nicht Heute ſchenckte/ kan er Morgen ſchicken/
Kan vns/ was er heute ſchickte/ Morgen auch entzuͤcken.
10.
Verſchwendung.
Fuͤr altes Geld iſt junge Hand.
Gemeiniglich kein feſtes Band.
11.
Seuffer.
GOttes Werck hat jmmer Tadel; wem der Tag zu kurtz zum
trincken/
Dieſen wil auch zum ernuͤchtern/ gar zu kurtz die Nacht beduͤncken.
12.
Gefaͤhrligkeit.
Kohlen/ daß die Hand bleibt ſicher/ faſſet man mit Zangen:
Mit bedencken/ was gefaͤhrlich/ hat man an zu fangen.
13. Der
B b b v
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[25/0553] Andres Hundert. 7. Wiſſenſchafft. WEn Vernuunfft gelehrt gemacht Wird viel hoͤher offt geacht/ Als/ den offt deß Buches Blat An Vernunfft verwirret hat. 8. Amt der Obrigkeit. Weil Obrigkeiten ſeugen ſollen; Wie kuͤmts denn/ daß ſie ſaugen wollen? 9. Abwechſelung. ANdren gehet auff die Sonne/ wann ſie vns geht nieder/ Wann ſie andren nieder geht/ kuͤmt ſie zu vns wieder: Was vns GOTT nicht Heute ſchenckte/ kan er Morgen ſchicken/ Kan vns/ was er heute ſchickte/ Morgen auch entzuͤcken. 10. Verſchwendung. Fuͤr altes Geld iſt junge Hand. Gemeiniglich kein feſtes Band. 11. Seuffer. GOttes Werck hat jmmer Tadel; wem der Tag zu kurtz zum trincken/ Dieſen wil auch zum ernuͤchtern/ gar zu kurtz die Nacht beduͤncken. 12. Gefaͤhrligkeit. Kohlen/ daß die Hand bleibt ſicher/ faſſet man mit Zangen: Mit bedencken/ was gefaͤhrlich/ hat man an zu fangen. 13. Der B b b v

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/553>, abgerufen am 23.11.2024.