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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Drittes Tausend
88.
Vergnügligkeit.
Ein Leben bey vergnügtem Mut/
Jst jmmer gut/ hat jmmer Gut.
89.
Adeliche Geschlechter.
Ein altes Edles Haus/ ist recht ein altes Haus;
Der Adelstand der liegt/ ein jeder geht drauff nauß.
90.
Ein alter Soldat.
Junge Krieger/ alte Krieger; Stärck vnd Mut ist auch ein
Ding/
Das/ wie sehr es vor geprachtet/ endlich doch auff Krücken ging.
91.
An eine Fürstliche Person.
Fürstin/ Jhr geht/ wie es billich/ jnner Gold vnd Seiden her/
Dennoch seh ich/ als die Kleider/ nichts an Euch das schlechter
wär.
92.
Die Begierden.
Stündlich kämpfft man mit den Lüsten; selten pflegt man ob- zu
siegen:
Wenig derer/ die bestehen; viel/ sind derer/ die erliegen.
93.
Auff Cascam.
CAsca, ist wie Finsternüß vnd jhr Gold ist wie die Sonne;
Jhr Gesichte bringet Graw; vnd jhr Beutel/ bringet
Wonne:
Wer
Drittes Tauſend
88.
Vergnuͤgligkeit.
Ein Leben bey vergnuͤgtem Mut/
Jſt jmmer gut/ hat jmmer Gut.
89.
Adeliche Geſchlechter.
Ein altes Edles Haus/ iſt recht ein altes Haus;
Der Adelſtand der liegt/ ein jeder geht drauff nauß.
90.
Ein alter Soldat.
Junge Krieger/ alte Krieger; Staͤrck vnd Mut iſt auch ein
Ding/
Das/ wie ſehr es vor geprachtet/ endlich doch auff Kruͤcken ging.
91.
An eine Fuͤrſtliche Perſon.
Fuͤrſtin/ Jhr geht/ wie es billich/ jnner Gold vnd Seiden her/
Dennoch ſeh ich/ als die Kleider/ nichts an Euch das ſchlechter
waͤr.
92.
Die Begierden.
Stuͤndlich kaͤmpfft man mit den Luͤſten; ſelten pflegt man ob- zu
ſiegen:
Wenig derer/ die beſtehen; viel/ ſind derer/ die erliegen.
93.
Auff Caſcam.
CAſca, iſt wie Finſternuͤß vnd jhr Gold iſt wie die Sonne;
Jhr Geſichte bringet Graw; vnd jhr Beutel/ bringet
Wonne:
Wer
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[20/0548] Drittes Tauſend 88. Vergnuͤgligkeit. Ein Leben bey vergnuͤgtem Mut/ Jſt jmmer gut/ hat jmmer Gut. 89. Adeliche Geſchlechter. Ein altes Edles Haus/ iſt recht ein altes Haus; Der Adelſtand der liegt/ ein jeder geht drauff nauß. 90. Ein alter Soldat. Junge Krieger/ alte Krieger; Staͤrck vnd Mut iſt auch ein Ding/ Das/ wie ſehr es vor geprachtet/ endlich doch auff Kruͤcken ging. 91. An eine Fuͤrſtliche Perſon. Fuͤrſtin/ Jhr geht/ wie es billich/ jnner Gold vnd Seiden her/ Dennoch ſeh ich/ als die Kleider/ nichts an Euch das ſchlechter waͤr. 92. Die Begierden. Stuͤndlich kaͤmpfft man mit den Luͤſten; ſelten pflegt man ob- zu ſiegen: Wenig derer/ die beſtehen; viel/ ſind derer/ die erliegen. 93. Auff Caſcam. CAſca, iſt wie Finſternuͤß vnd jhr Gold iſt wie die Sonne; Jhr Geſichte bringet Graw; vnd jhr Beutel/ bringet Wonne: Wer

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/548>, abgerufen am 22.11.2024.