Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Zu-Gabe. 177. Fremde Tracht. Alamode-Kleider/ Alamode-Sinnen; Wie sichs wandelt aussen/ wandelt sichs auch innen. 178. An die Grossen/ Psal. 4. . 3. LJeben Herren/ wie so sehr habet jhr das eitel lieb! Und wie gerne haben auch Lügen bey euch jhren Trieb! Lieben Herren/ mercket drauff/ lieben Herren dencket nach! Eitelkeit gebiert nur Rew/ Lügen bringen Ungemach. 179 Verfolgung. Dieweil Religion bestehet im Gemüte/ Wie daß man sie dann sucht mit Eisen/ im Geblüte? 180. Auff Vitum. Alten Glauben hälstu hoch/ gibst jhn doch für neuen hin/ Veit, man gibt dir Würd vnd Gut außzugleichen zum Gewin. 181. Supim vnd Hupim. 1. Chron. 8. . 12. Supim/ Hupim waren Brüder: Säuffer hupffen hin vnd wieder. 182. Aertzte vnd Krancken. Krancken führen über Aertzte leichtlich [n]icht Beschwerden; Jene können diese stopffen sein das [Maul] mit Erden. 183. Grosser Q q ij
Zu-Gabe. 177. Fremde Tracht. Alamode-Kleider/ Alamode-Sinnen; Wie ſichs wandelt auſſen/ wandelt ſichs auch innen. 178. An die Groſſen/ Pſal. 4. ꝟ. 3. LJeben Herren/ wie ſo ſehr habet jhr das eitel lieb! Und wie gerne haben auch Luͤgen bey euch jhren Trieb! Lieben Herren/ mercket drauff/ lieben Herren dencket nach! Eitelkeit gebiert nur Rew/ Luͤgen bringen Ungemach. 179 Verfolgung. Dieweil Religion beſtehet im Gemuͤte/ Wie daß man ſie dann ſucht mit Eiſen/ im Gebluͤte? 180. Auff Vitum. Alten Glauben haͤlſtu hoch/ gibſt jhn doch fuͤr neuen hin/ Veit, man gibt dir Wuͤrd vnd Gut außzugleichen zum Gewin. 181. Supim vnd Hupim. 1. Chron. 8. ꝟ. 12. Supim/ Hupim waren Bruͤder: Saͤuffer hupffen hin vnd wieder. 182. Aertzte vnd Krancken. Krancken fuͤhren uͤber Aertzte leichtlich [n]icht Beſchwerden; Jene koͤnnen dieſe ſtopffen ſein das [Maul] mit Erden. 183. Groſſer Q q ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0515" n="239"/> <fw place="top" type="header">Zu-Gabe.</fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">177.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Fremde Tracht.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Alamode-</hi></hi>Kleider/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Alamode-</hi></hi>Sinnen;</l><lb/> <l>Wie ſichs wandelt auſſen/ wandelt ſichs auch innen.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">178.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">An die Groſſen/ <hi rendition="#aq">Pſal. 4. ꝟ.</hi> 3.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">L</hi>Jeben Herren/ wie ſo ſehr habet jhr das eitel lieb!</l><lb/> <l>Und wie gerne haben auch Luͤgen bey euch jhren Trieb!</l><lb/> <l>Lieben Herren/ mercket drauff/ lieben Herren dencket nach!</l><lb/> <l>Eitelkeit gebiert nur Rew/ Luͤgen bringen Ungemach.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">179</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Verfolgung.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Dieweil <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Religion</hi></hi> beſtehet im Gemuͤte/</l><lb/> <l>Wie daß man ſie dann ſucht mit Eiſen/ im Gebluͤte?</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">180.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Auff <hi rendition="#aq">Vitum.</hi></hi> </head><lb/> <lg> <l>Alten Glauben haͤlſtu hoch/ gibſt jhn doch fuͤr neuen hin/</l><lb/> <l><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Veit,</hi></hi> man gibt dir Wuͤrd vnd Gut außzugleichen zum Gewin.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">181.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Supim</hi> vnd <hi rendition="#aq">Hupim. 1. Chron. 8. ꝟ.</hi> 12.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Supim/ Hupim waren Bruͤder:</l><lb/> <l>Saͤuffer hupffen hin vnd wieder.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">182.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Aertzte vnd Krancken.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Krancken fuͤhren uͤber Aertzte leichtlich <supplied>n</supplied>icht Beſchwerden;</l><lb/> <l>Jene koͤnnen dieſe ſtopffen ſein das <supplied>Maul</supplied> mit Erden.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q q ij</fw> <fw place="bottom" type="catch">183. Groſſer</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [239/0515]
Zu-Gabe.
177.
Fremde Tracht.
Alamode-Kleider/ Alamode-Sinnen;
Wie ſichs wandelt auſſen/ wandelt ſichs auch innen.
178.
An die Groſſen/ Pſal. 4. ꝟ. 3.
LJeben Herren/ wie ſo ſehr habet jhr das eitel lieb!
Und wie gerne haben auch Luͤgen bey euch jhren Trieb!
Lieben Herren/ mercket drauff/ lieben Herren dencket nach!
Eitelkeit gebiert nur Rew/ Luͤgen bringen Ungemach.
179
Verfolgung.
Dieweil Religion beſtehet im Gemuͤte/
Wie daß man ſie dann ſucht mit Eiſen/ im Gebluͤte?
180.
Auff Vitum.
Alten Glauben haͤlſtu hoch/ gibſt jhn doch fuͤr neuen hin/
Veit, man gibt dir Wuͤrd vnd Gut außzugleichen zum Gewin.
181.
Supim vnd Hupim. 1. Chron. 8. ꝟ. 12.
Supim/ Hupim waren Bruͤder:
Saͤuffer hupffen hin vnd wieder.
182.
Aertzte vnd Krancken.
Krancken fuͤhren uͤber Aertzte leichtlich nicht Beſchwerden;
Jene koͤnnen dieſe ſtopffen ſein das Maul mit Erden.
183. Groſſer
Q q ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |