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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Andres Tausend
Wie es scheint/ kans auch wol seyn/ dann solch Gold zu kochen/
Hat zu Kohlen/ Stadt vnd Dorff Krieg schon abgebrochen.

38.
An die Schweden.
ALles Jnselt/ von dem Vieh das jhr raubtet durch das Land/
Asche von gesammtem Ort/ den jhr setztet in den Brand/
Gebe Seiffe nicht genug: Auch die Oder reichte nicht
Abzuwaschen jnnren Fleck/ drüber das Gewissen richt;
Fühlt es selbsten was es ist/ ich verschweig es jetzt mit Fleiß
Weil Gott/ was jhr jhm vnd vns mitgespielet/ selbsten weiß.
39.
Beredsamkeit.
EJn beredter Mund
Hat offt viel gekunt;
Manchmal zum verrichten
Manchmal zum vernichten.
40.
Steigender vnd fallender Nutz.
Garten-Nutz von Frauen-Aepffeln/ wird in Anschlag nicht
gestellt/
Weil es ist ein solcher Nutzen/ welcher steigt vnd welcher fällt.
41.
Die neue Welt.
Weil der Krieg/ die alte Welt hat zerstöret vnd verheeret/
Werden neues Land/ Stadt/ Recht/ Brauch vnd Siten/ vns
gewehret.
42.
Schönheit.
SChönheit/ die man hält so werth/
Schönheit/ die man so begehrt/
Jst gar sparsam eingericht
Meistens vnters Angesicht:
Wann

Andres Tauſend
Wie es ſcheint/ kans auch wol ſeyn/ dann ſolch Gold zu kochen/
Hat zu Kohlen/ Stadt vnd Dorff Krieg ſchon abgebrochen.

38.
An die Schweden.
ALles Jnſelt/ von dem Vieh das jhr raubtet durch das Land/
Aſche von geſam̃tem Ort/ den jhr ſetztet in den Brand/
Gebe Seiffe nicht genug: Auch die Oder reichte nicht
Abzuwaſchen jnnren Fleck/ druͤber das Gewiſſen richt;
Fuͤhlt es ſelbſten was es iſt/ ich verſchweig es jetzt mit Fleiß
Weil Gott/ was jhr jhm vnd vns mitgeſpielet/ ſelbſten weiß.
39.
Beredſamkeit.
EJn beredter Mund
Hat offt viel gekunt;
Manchmal zum verrichten
Manchmal zum vernichten.
40.
Steigender vnd fallender Nutz.
Garten-Nutz von Frauen-Aepffeln/ wird in Anſchlag nicht
geſtellt/
Weil es iſt ein ſolcher Nutzen/ welcher ſteigt vnd welcher faͤllt.
41.
Die neue Welt.
Weil der Krieg/ die alte Welt hat zerſtoͤret vnd verheeret/
Werden neues Land/ Stadt/ Recht/ Brauch vnd Siten/ vns
gewehret.
42.
Schoͤnheit.
SChoͤnheit/ die man haͤlt ſo werth/
Schoͤnheit/ die man ſo begehrt/
Jſt gar ſparſam eingericht
Meiſtens vnters Angeſicht:
Wann
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[86/0360] Andres Tauſend Wie es ſcheint/ kans auch wol ſeyn/ dann ſolch Gold zu kochen/ Hat zu Kohlen/ Stadt vnd Dorff Krieg ſchon abgebrochen. 38. An die Schweden. ALles Jnſelt/ von dem Vieh das jhr raubtet durch das Land/ Aſche von geſam̃tem Ort/ den jhr ſetztet in den Brand/ Gebe Seiffe nicht genug: Auch die Oder reichte nicht Abzuwaſchen jnnren Fleck/ druͤber das Gewiſſen richt; Fuͤhlt es ſelbſten was es iſt/ ich verſchweig es jetzt mit Fleiß Weil Gott/ was jhr jhm vnd vns mitgeſpielet/ ſelbſten weiß. 39. Beredſamkeit. EJn beredter Mund Hat offt viel gekunt; Manchmal zum verrichten Manchmal zum vernichten. 40. Steigender vnd fallender Nutz. Garten-Nutz von Frauen-Aepffeln/ wird in Anſchlag nicht geſtellt/ Weil es iſt ein ſolcher Nutzen/ welcher ſteigt vnd welcher faͤllt. 41. Die neue Welt. Weil der Krieg/ die alte Welt hat zerſtoͤret vnd verheeret/ Werden neues Land/ Stadt/ Recht/ Brauch vnd Siten/ vns gewehret. 42. Schoͤnheit. SChoͤnheit/ die man haͤlt ſo werth/ Schoͤnheit/ die man ſo begehrt/ Jſt gar ſparſam eingericht Meiſtens vnters Angeſicht: Wann

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/360>, abgerufen am 23.11.2024.