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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Erstes Tausend
11.
Christi Verdienst um mich Unverdienten.
CHristus/ der für mich gab sich/
Wil für sich nichts mehr als mich.
Lieber Gott! wann an der Zahl
Jch wer ich viel tausend mahl/
Wär mein Werth doch nimmer werth/
Daß mich Christus nur begehrt:
Wie solt ich dann seine Gunst
Lassen seyn an mir umsonst?
Drum laß/ Jesu/ mich nicht mir/
Sondern nim mich eigen dir.
12.
Dame, durch Versetzung/ Made.
PRangt nicht so/ jhr stoltzen Damen!
Seht vor recht auff euren Namen;
Denn die Made/ die darinnen/
Wird euch kürtzlich fressen künnen.
13.
Das Blut Christi.
DEr/ den das theure Blut deß Lammes hat besprenget/
Wird von den Wölffen zwar geängstet vnd bedränget:
Doch herrscht er mit dem Lamm in jmmer süssen Freuden/
Und schauet seine Wölff in ewig-heissem Leiden.
14.
Der Rhein ein Ehren-Richter.
WAnn der Rhein hielt jetzt Gerichte
Vber Eh- vnd Ehren-Früchte/
Lieber/ welche fette Fische
Würden kummen drauß zu Tische?
15. Die
Erſtes Tauſend
11.
Chriſti Verdienſt um mich Unverdienten.
CHriſtus/ der fuͤr mich gab ſich/
Wil fuͤr ſich nichts mehr als mich.
Lieber Gott! wann an der Zahl
Jch wer ich viel tauſend mahl/
Waͤr mein Werth doch nimmer werth/
Daß mich Chriſtus nur begehrt:
Wie ſolt ich dann ſeine Gunſt
Laſſen ſeyn an mir umſonſt?
Drum laß/ Jesu/ mich nicht mir/
Sondern nim mich eigen dir.
12.
Dame, durch Verſetzung/ Made.
PRangt nicht ſo/ jhr ſtoltzen Damen!
Seht vor recht auff euren Namen;
Denn die Made/ die darinnen/
Wird euch kuͤrtzlich freſſen kuͤnnen.
13.
Das Blut Chriſti.
DEr/ den das theure Blut deß Lammes hat beſprenget/
Wird von den Woͤlffen zwar geaͤngſtet vnd bedraͤnget:
Doch herꝛſcht er mit dem Lam̃ in jmmer ſuͤſſen Freuden/
Und ſchauet ſeine Woͤlff in ewig-heiſſem Leiden.
14.
Der Rhein ein Ehren-Richter.
WAnn der Rhein hielt jetzt Gerichte
Vber Eh- vnd Ehren-Fruͤchte/
Lieber/ welche fette Fiſche
Wuͤrden kummen drauß zu Tiſche?
15. Die
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[120/0140] Erſtes Tauſend 11. Chriſti Verdienſt um mich Unverdienten. CHriſtus/ der fuͤr mich gab ſich/ Wil fuͤr ſich nichts mehr als mich. Lieber Gott! wann an der Zahl Jch wer ich viel tauſend mahl/ Waͤr mein Werth doch nimmer werth/ Daß mich Chriſtus nur begehrt: Wie ſolt ich dann ſeine Gunſt Laſſen ſeyn an mir umſonſt? Drum laß/ Jesu/ mich nicht mir/ Sondern nim mich eigen dir. 12. Dame, durch Verſetzung/ Made. PRangt nicht ſo/ jhr ſtoltzen Damen! Seht vor recht auff euren Namen; Denn die Made/ die darinnen/ Wird euch kuͤrtzlich freſſen kuͤnnen. 13. Das Blut Chriſti. DEr/ den das theure Blut deß Lammes hat beſprenget/ Wird von den Woͤlffen zwar geaͤngſtet vnd bedraͤnget: Doch herꝛſcht er mit dem Lam̃ in jmmer ſuͤſſen Freuden/ Und ſchauet ſeine Woͤlff in ewig-heiſſem Leiden. 14. Der Rhein ein Ehren-Richter. WAnn der Rhein hielt jetzt Gerichte Vber Eh- vnd Ehren-Fruͤchte/ Lieber/ welche fette Fiſche Wuͤrden kummen drauß zu Tiſche? 15. Die

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/140>, abgerufen am 22.11.2024.