Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Vierdtes Hundert. 98. Eine Mansvete Jungfraw. EJne Dam ist mir bekant Deutsch ist Zung vnd Vaterland/ Wann sie redet/ muß da zwischen Halb Latein sich vntermischen; Drum jhr Name/ solls so seyn/ Halb muß Deutsch seyn/ halb Latein. Daß man mag jhr Art erkennen Wil ich sie Man-sveta nennen. 99. Wissenschafft. DAs Gold gilt da vnd dort: Und die Geschickligkeit/ Die schickt sich hin vnd her vnd taug in alle Zeit. 100. Von einem Pfarrer. KVmmet her vnd kauffet ein Gar vmsonsten Milch vnd Wein! Pflegt ein Dorff-Pfarr stets zu sagen: Wolte gleichwol sich beklagen/ Wann jhm nicht dafür kam ein Fette Milch vnd edler Wein. Vierdtes Hundert. 98. Eine Manſvete Jungfraw. EJne Dam iſt mir bekant Deutſch iſt Zung vnd Vaterland/ Wann ſie redet/ muß da zwiſchen Halb Latein ſich vntermiſchen; Drum jhr Name/ ſolls ſo ſeyn/ Halb muß Deutſch ſeyn/ halb Latein. Daß man mag jhr Art erkennen Wil ich ſie Man-ſveta nennen. 99. Wiſſenſchafft. DAs Gold gilt da vnd dort: Und die Geſchickligkeit/ Die ſchickt ſich hin vnd her vnd taug in alle Zeit. 100. Von einem Pfarrer. KVmmet her vnd kauffet ein Gar vmſonſten Milch vnd Wein! Pflegt ein Dorff-Pfarꝛ ſtets zu ſagen: Wolte gleichwol ſich beklagen/ Wann jhm nicht dafuͤr kam ein Fette Milch vnd edler Wein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0111" n="95"/> <fw place="top" type="header">Vierdtes Hundert.</fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">98.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Eine Manſvete Jungfraw.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">E</hi>Jne <hi rendition="#aq">Dam</hi> iſt mir bekant</l><lb/> <l>Deutſch iſt Zung vnd Vaterland/</l><lb/> <l>Wann ſie redet/ muß da zwiſchen</l><lb/> <l>Halb Latein ſich vntermiſchen;</l><lb/> <l>Drum jhr Name/ ſolls ſo ſeyn/</l><lb/> <l>Halb muß Deutſch ſeyn/ halb Latein.</l><lb/> <l>Daß man mag jhr Art erkennen</l><lb/> <l>Wil ich ſie <hi rendition="#fr">Man</hi>-<hi rendition="#aq">ſveta</hi> nennen.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">99.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Wiſſenſchafft.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">D</hi>As Gold gilt da vnd dort: Und die Geſchickligkeit/</l><lb/> <l>Die ſchickt ſich hin vnd her vnd taug in alle Zeit.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">100.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Von einem Pfarrer.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">K</hi>Vmmet her vnd kauffet ein</l><lb/> <l>Gar vmſonſten Milch vnd Wein!</l><lb/> <l>Pflegt ein Dorff-Pfarꝛ ſtets zu ſagen:</l><lb/> <l>Wolte gleichwol ſich beklagen/</l><lb/> <l>Wann jhm nicht dafuͤr kam ein</l><lb/> <l>Fette Milch vnd edler Wein.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0111]
Vierdtes Hundert.
98.
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EJne Dam iſt mir bekant
Deutſch iſt Zung vnd Vaterland/
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Halb Latein ſich vntermiſchen;
Drum jhr Name/ ſolls ſo ſeyn/
Halb muß Deutſch ſeyn/ halb Latein.
Daß man mag jhr Art erkennen
Wil ich ſie Man-ſveta nennen.
99.
Wiſſenſchafft.
DAs Gold gilt da vnd dort: Und die Geſchickligkeit/
Die ſchickt ſich hin vnd her vnd taug in alle Zeit.
100.
Von einem Pfarrer.
KVmmet her vnd kauffet ein
Gar vmſonſten Milch vnd Wein!
Pflegt ein Dorff-Pfarꝛ ſtets zu ſagen:
Wolte gleichwol ſich beklagen/
Wann jhm nicht dafuͤr kam ein
Fette Milch vnd edler Wein.
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