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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Drittes Tausend
29.
Gelehrte Schrifften.
WEr verlachet dich Papier?
Paart sich kluge Hand mit dir/
Wird der Marmor nicht bestehn/
Werden Cedern eh zergehn/
Hat das Eisen nicht Bestand/
Tauret nicht der Diamant;
Eher wirstu nicht gefällt/
Biß mit dir verbrennt die Welt.
30.
Grabschrifft.
Ein Todter lieget hier/ der/ wie er war sein Tod
So war er auch sein Grab vnd seines Todes Spot.
31.
Von Fabio.
FAbius spricht: Mein Gelücke thut mir nichts von diesen
allen/
Was ich jhm mit gutem Fuge zugemutet/ zugefallen:
Glücke spricht: wann du begehrest/ was nicht grösser ist/ dann du/
Was in dir nur findet Raum/ weis' ich dir es gerne zu.
32.
Auff Vagum.
Vagus hat zu fangen Glücke hin vnd her sich stets gewagt/
Ungewiß/ ob jhn das Glücke/ oder er das Glücke jagt.
33.
Auff Vertumnum.
Macht der Mahler dich nicht ähnlich besser/ als du selbsten/ dir/
Ey so bistu nie nicht einer/ bist ein andrer für vnd für.
34. An
Drittes Tauſend
29.
Gelehrte Schrifften.
WEr verlachet dich Papier?
Paart ſich kluge Hand mit dir/
Wird der Marmor nicht beſtehn/
Werden Cedern eh zergehn/
Hat das Eiſen nicht Beſtand/
Tauret nicht der Diamant;
Eher wirſtu nicht gefaͤllt/
Biß mit dir verbrennt die Welt.
30.
Grabſchrifft.
Ein Todter lieget hier/ der/ wie er war ſein Tod
So war er auch ſein Grab vnd ſeines Todes Spot.
31.
Von Fabio.
FAbius ſpricht: Mein Geluͤcke thut mir nichts von dieſen
allen/
Was ich jhm mit gutem Fuge zugemutet/ zugefallen:
Gluͤcke ſpricht: wann du begehreſt/ was nicht groͤſſer iſt/ dann du/
Was in dir nur findet Raum/ weiſ’ ich dir es gerne zu.
32.
Auff Vagum.
Vagus hat zu fangen Gluͤcke hin vnd her ſich ſtets gewagt/
Ungewiß/ ob jhn das Gluͤcke/ oder er das Gluͤcke jagt.
33.
Auff Vertumnum.
Macht der Mahler dich nicht aͤhnlich beſſer/ als du ſelbſten/ dir/
Ey ſo biſtu nie nicht einer/ biſt ein andrer fuͤr vnd fuͤr.
34. An
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[160/0690] Drittes Tauſend 29. Gelehrte Schrifften. WEr verlachet dich Papier? Paart ſich kluge Hand mit dir/ Wird der Marmor nicht beſtehn/ Werden Cedern eh zergehn/ Hat das Eiſen nicht Beſtand/ Tauret nicht der Diamant; Eher wirſtu nicht gefaͤllt/ Biß mit dir verbrennt die Welt. 30. Grabſchrifft. Ein Todter lieget hier/ der/ wie er war ſein Tod So war er auch ſein Grab vnd ſeines Todes Spot. 31. Von Fabio. FAbius ſpricht: Mein Geluͤcke thut mir nichts von dieſen allen/ Was ich jhm mit gutem Fuge zugemutet/ zugefallen: Gluͤcke ſpricht: wann du begehreſt/ was nicht groͤſſer iſt/ dann du/ Was in dir nur findet Raum/ weiſ’ ich dir es gerne zu. 32. Auff Vagum. Vagus hat zu fangen Gluͤcke hin vnd her ſich ſtets gewagt/ Ungewiß/ ob jhn das Gluͤcke/ oder er das Gluͤcke jagt. 33. Auff Vertumnum. Macht der Mahler dich nicht aͤhnlich beſſer/ als du ſelbſten/ dir/ Ey ſo biſtu nie nicht einer/ biſt ein andrer fuͤr vnd fuͤr. 34. An

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/690>, abgerufen am 25.11.2024.