Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Einleitung zur schaft und incorporation der Bischthümer Razebnrg undSchwerin/ nachdem die Wendische und Stargardischen Län- der schon darzu kommen waren: Die Heßische durch den Zu- wachß der Graffschaften Beilstein/ Ziegenhayn/ Nidda/ Caze- nelnbogen/ Diez/ und Schaumburg/ die incorporation des Klosters Hirschfeld/ sie hat auch Homburg/ Bickenbach/ &c. von der Pfaltz mit Waffen entrissen: Endlich gehören auch die Origines der Wapen hierher/ von Schaef-
Einleitung zur ſchaft und incorporation der Biſchthuͤmer Razebnrg undSchwerin/ nachdem die Wendiſche und Stargardiſchen Laͤn- der ſchon darzu kommen waren: Die Heßiſche durch den Zu- wachß der Graffſchaften Beilſtein/ Ziegenhayn/ Nidda/ Caze- nelnbogen/ Diez/ und Schaumburg/ die incorporation des Kloſters Hirſchfeld/ ſie hat auch Homburg/ Bickenbach/ &c. von der Pfaltz mit Waffen entriſſen: Endlich gehoͤren auch die Origines der Wapen hierher/ von Schæf-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0320" n="302"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Einleitung zur</hi></fw><lb/> ſchaft und <hi rendition="#aq">incorporati</hi>on der Biſchthuͤmer Razebnrg und<lb/> Schwerin/ nachdem die Wendiſche und Stargardiſchen Laͤn-<lb/> der ſchon darzu kommen waren: Die <hi rendition="#fr">Heßiſche</hi> durch den Zu-<lb/> wachß der Graffſchaften Beilſtein/ Ziegenhayn/ Nidda/ Caze-<lb/> nelnbogen/ Diez/ und Schaumburg/ die <hi rendition="#aq">incorporation</hi> des<lb/> Kloſters Hirſchfeld/ ſie hat auch Homburg/ Bickenbach/ <hi rendition="#aq">&c.</hi> von<lb/> der Pfaltz mit Waffen entriſſen:</p><lb/> <p>Endlich gehoͤren auch die <hi rendition="#aq">Origines</hi> der <hi rendition="#fr">Wapen</hi> hierher/ von<lb/> welchen tauſend Fabeln in den gemeinen Heraldiſchen Buͤchern<lb/> vorkommen/ und einige/ als das Ahlefeldiſche/ gar von Chriſti Ge-<lb/> burt hergefuͤhret werden. Will man hinter den Grund kom-<lb/> men/ ſo muß ein Unterſchied gemacht werden unter den Wapen<lb/> der Geſchlechter und der Laͤnder: Jene ſind die aͤlteſten und kom-<lb/> men aus dem 9ten und 10den <hi rendition="#aq">Sec.</hi> her/ und ſollen auch unter die-<lb/> ſen die/ ſo ſchlecht mit Balcken/ Binden ꝛc. gezeichnet ſind/ das<lb/> groͤſte Alter haben. Weiter aber koͤnnen wir nicht kommen/<lb/> obgleich ſchon unter den Roͤmern und Griechen <hi rendition="#aq">Analoga</hi> der<lb/> Wapen geweſen/ ſo aber offt geaͤndert worden/ und faſt keinen<lb/> Politiſchen Gebrauch gehabt haben; So hat man auch den Ad-<lb/> ler zwar vorlaͤngſt als ein Zeichen der hoͤchſten Macht/ aber<lb/> nicht zum beſondern Wapen gebrauchet. Jm eilfften <hi rendition="#aq">Sec.</hi> und<lb/> ſonderlich bey deſſen Schluß und folgends im 12ten ſind die<lb/> Reichs-Provinz- und Voͤlcker-Wapen bey den Zuͤgen in das<lb/> gelobte Land aufkommen/ da die meiſten ſich Loͤwen/ iedoch mit<lb/> unterſchiedlichen Farben und Zierathen/ erwehlet/ und von da an<lb/> finden wir ſie auff Siegeln/ Muͤntzen u. Grabſteinen. Den Roͤm.<lb/> Adler hat <hi rendition="#aq">Henricus III.</hi> zuerſt beſtaͤndig zu fuͤhren angefangen/<lb/> iedoch nur einkoͤpffig; nachdem aber die Griechiſchen Kaͤyſer<lb/> denſelben zweykoͤpffig gebrauchet/ hat es <hi rendition="#aq">Ludovicus Bavarus</hi><lb/> nachgethan/ iedoch iſt biß auf <hi rendition="#aq">Maximil. I.</hi> der einkoͤpfige<lb/> auch offt gebrauchet worden. Die Lilien in Franckreich hat<lb/><hi rendition="#aq">Philippus Auguſtus</hi> zuerſt beſtaͤndig gebraucht. Die Engli-<lb/> ſchen 3. Leoparden ſind zuerſt von <hi rendition="#aq">Richardo I.</hi> beſtaͤndig gefuͤh-<lb/> ret worden/ wie <hi rendition="#aq">Spelmannus</hi> bekennet. Ein mehrers kan bey<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Schæf-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [302/0320]
Einleitung zur
ſchaft und incorporation der Biſchthuͤmer Razebnrg und
Schwerin/ nachdem die Wendiſche und Stargardiſchen Laͤn-
der ſchon darzu kommen waren: Die Heßiſche durch den Zu-
wachß der Graffſchaften Beilſtein/ Ziegenhayn/ Nidda/ Caze-
nelnbogen/ Diez/ und Schaumburg/ die incorporation des
Kloſters Hirſchfeld/ ſie hat auch Homburg/ Bickenbach/ &c. von
der Pfaltz mit Waffen entriſſen:
Endlich gehoͤren auch die Origines der Wapen hierher/ von
welchen tauſend Fabeln in den gemeinen Heraldiſchen Buͤchern
vorkommen/ und einige/ als das Ahlefeldiſche/ gar von Chriſti Ge-
burt hergefuͤhret werden. Will man hinter den Grund kom-
men/ ſo muß ein Unterſchied gemacht werden unter den Wapen
der Geſchlechter und der Laͤnder: Jene ſind die aͤlteſten und kom-
men aus dem 9ten und 10den Sec. her/ und ſollen auch unter die-
ſen die/ ſo ſchlecht mit Balcken/ Binden ꝛc. gezeichnet ſind/ das
groͤſte Alter haben. Weiter aber koͤnnen wir nicht kommen/
obgleich ſchon unter den Roͤmern und Griechen Analoga der
Wapen geweſen/ ſo aber offt geaͤndert worden/ und faſt keinen
Politiſchen Gebrauch gehabt haben; So hat man auch den Ad-
ler zwar vorlaͤngſt als ein Zeichen der hoͤchſten Macht/ aber
nicht zum beſondern Wapen gebrauchet. Jm eilfften Sec. und
ſonderlich bey deſſen Schluß und folgends im 12ten ſind die
Reichs-Provinz- und Voͤlcker-Wapen bey den Zuͤgen in das
gelobte Land aufkommen/ da die meiſten ſich Loͤwen/ iedoch mit
unterſchiedlichen Farben und Zierathen/ erwehlet/ und von da an
finden wir ſie auff Siegeln/ Muͤntzen u. Grabſteinen. Den Roͤm.
Adler hat Henricus III. zuerſt beſtaͤndig zu fuͤhren angefangen/
iedoch nur einkoͤpffig; nachdem aber die Griechiſchen Kaͤyſer
denſelben zweykoͤpffig gebrauchet/ hat es Ludovicus Bavarus
nachgethan/ iedoch iſt biß auf Maximil. I. der einkoͤpfige
auch offt gebrauchet worden. Die Lilien in Franckreich hat
Philippus Auguſtus zuerſt beſtaͤndig gebraucht. Die Engli-
ſchen 3. Leoparden ſind zuerſt von Richardo I. beſtaͤndig gefuͤh-
ret worden/ wie Spelmannus bekennet. Ein mehrers kan bey
Schæf-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/320 |
Zitationshilfe: | Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/320>, abgerufen am 29.07.2024. |