Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Einleitung zur gende: Engelland war theils mit Celten/ welche den Nahmender Wallier führten/ theils mit Cimbern/ welche Cambri genen- net wurden/ erstlich angefüllet/ daher auch beyderseits Uberbleib- sel ihrer Sitten und Sprache da gelassen haben/ insgemein a- ber hiessen sie Britten. Die vielen kleinen Könige dieses Lands wurden meist von den Römern überwältiget/ jedoch blieben noch immer etliche gegen Norden und Westen/ von welchen noch ei- nige theils fabulose Catalogi aus Galfrido übrig sind. Jn Jrrland aber wohnten die ältesten Scoti, von derer Königen und ihren Uhrheber Gathelo viel fabelhaffte Dinge aus Cor- nelio Hyberno Rodericus O Flaherty in seiner Ogygia ein- führet. Jm fünfften Sec. da die Picti Engelland zu sehr äng- steten/ ruffte man die Engel-Sachsen zu hülffe/ welche sich unter den Führern Hengst und Horst fest setzten/ und alsbald 2. Rei- che stiffteten/ als das von Kent und das von Sussex, jedoch hiel- ten sich die alten Britten unter Aurelio und Arthuro noch fe- ste/ von welchen wohl 1000. Fabeln übrig sind. Jm 6ten Sec. gieng der Rest der alten Brittischen Könige mit Cardavalladar aus/ und kam das Reich der West-Sachßen durch Cer- dicium, ingleichen das Ost-Sächsische durch Ellam, das von Es- sex, und das von Northumberland durch Allam und das Merci- sche auff. Jm 7den Sec. gieng das Reich Sussex zu Grunde/ und fiel den West-Sachßen zu/ und Engelland ward ziemlich civilisiret. Jm 8ten Sec. ging das Northumbrische Reich nach vielen Theilnngen mit Adelredo A. 758. unter/ das West- Sächßische aber brachte dieses und weit mehr unter sich Jm 9ten Sec. verfiel das Ost-Sächßische Reich mit Sutredumaro, das von Essex A. 808. das Mercische mit Cevolpho, das Kentische mit Edelwolfo A. 827. alles an die Westsachßen/ welche unter König Egberten sehr blüheten. Jm 10den Sec. fiel auch das Ost-Sächßische Reich mit Adelstano dahin/ und vermehrte der Westsachßen/ oder nun so genannten Engelländer/ Macht; Doch setzten sich die Dänen schon im Nord-Theil der Jnsul fest. Jm eilfften Sec. brachten dieselben unter Canuto, nach Edmundi des
Einleitung zur gende: Engelland war theils mit Celten/ welche den Nahmender Wallier fuͤhrten/ theils mit Cimbern/ welche Cambri genen- net wurden/ erſtlich angefuͤllet/ daher auch beyderſeits Uberbleib- ſel ihrer Sitten und Sprache da gelaſſen haben/ insgemein a- ber hieſſen ſie Britten. Die vielen kleinen Koͤnige dieſes Lands wurden meiſt von den Roͤmern uͤberwaͤltiget/ jedoch blieben noch immer etliche gegen Norden und Weſten/ von welchen noch ei- nige theils fabuloſe Catalogi aus Galfrido uͤbrig ſind. Jn Jrrland aber wohnten die aͤlteſten Scoti, von derer Koͤnigen und ihren Uhrheber Gathelo viel fabelhaffte Dinge aus Cor- nelio Hyberno Rodericus O Flaherty in ſeiner Ogygia ein- fuͤhret. Jm fuͤnfften Sec. da die Picti Engelland zu ſehr aͤng- ſteten/ ruffte man die Engel-Sachſen zu huͤlffe/ welche ſich unter den Fuͤhrern Hengſt und Horſt feſt ſetzten/ und alsbald 2. Rei- che ſtiffteten/ als das von Kent und das von Suſſex, jedoch hiel- ten ſich die alten Britten unter Aurelio und Arthuro noch fe- ſte/ von welchen wohl 1000. Fabeln uͤbrig ſind. Jm 6ten Sec. gieng der Reſt der alten Brittiſchen Koͤnige mit Cardavalladar aus/ und kam das Reich der Weſt-Sachßen durch Cer- dicium, ingleichen das Oſt-Saͤchſiſche durch Ellam, das von Eſ- ſex, und das von Northumberland durch Allam und das Merci- ſche auff. Jm 7den Sec. gieng das Reich Susſex zu Grunde/ und fiel den Weſt-Sachßen zu/ und Engelland ward ziemlich civiliſiret. Jm 8ten Sec. ging das Northumbriſche Reich nach vielen Theilnngen mit Adelredo A. 758. unter/ das Weſt- Saͤchßiſche aber brachte dieſes und weit mehr unter ſich Jm 9ten Sec. verfiel das Oſt-Saͤchßiſche Reich mit Sutredumaro, das von Eſſex A. 808. das Merciſche mit Cevolpho, das Kentiſche mit Edelwolfo A. 827. alles an die Weſtſachßen/ welche unter Koͤnig Egberten ſehr bluͤheten. Jm 10den Sec. fiel auch das Oſt-Saͤchßiſche Reich mit Adelſtano dahin/ und vermehrte der Weſtſachßen/ oder nun ſo genannten Engellaͤnder/ Macht; Doch ſetzten ſich die Daͤnen ſchon im Nord-Theil der Jnſul feſt. Jm eilfften Sec. brachten dieſelben unter Canuto, nach Edmundi des
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ſel ihrer Sitten und Sprache da gelaſſen haben/ insgemein a-
ber hieſſen ſie Britten. Die vielen kleinen Koͤnige dieſes Lands
wurden meiſt von den Roͤmern uͤberwaͤltiget/ jedoch blieben noch
immer etliche gegen Norden und Weſten/ von welchen noch ei-
nige theils fabuloſe Catalogi aus Galfrido uͤbrig ſind. Jn
Jrrland aber wohnten die aͤlteſten Scoti, von derer Koͤnigen
und ihren Uhrheber Gathelo viel fabelhaffte Dinge aus Cor-
nelio Hyberno Rodericus O Flaherty in ſeiner Ogygia ein-
fuͤhret. Jm fuͤnfften Sec. da die Picti Engelland zu ſehr aͤng-
ſteten/ ruffte man die Engel-Sachſen zu huͤlffe/ welche ſich unter
den Fuͤhrern Hengſt und Horſt feſt ſetzten/ und alsbald 2. Rei-
che ſtiffteten/ als das von Kent und das von Suſſex, jedoch hiel-
ten ſich die alten Britten unter Aurelio und Arthuro noch fe-
ſte/ von welchen wohl 1000. Fabeln uͤbrig ſind. Jm 6ten Sec.
gieng der Reſt der alten Brittiſchen Koͤnige mit Cardavalladar
aus/ und kam das Reich der Weſt-Sachßen durch Cer-
dicium, ingleichen das Oſt-Saͤchſiſche durch Ellam, das von Eſ-
ſex, und das von Northumberland durch Allam und das Merci-
ſche auff. Jm 7den Sec. gieng das Reich Susſex zu Grunde/
und fiel den Weſt-Sachßen zu/ und Engelland ward ziemlich
civiliſiret. Jm 8ten Sec. ging das Northumbriſche Reich nach
vielen Theilnngen mit Adelredo A. 758. unter/ das Weſt-
Saͤchßiſche aber brachte dieſes und weit mehr unter ſich Jm 9ten
Sec. verfiel das Oſt-Saͤchßiſche Reich mit Sutredumaro, das
von Eſſex A. 808. das Merciſche mit Cevolpho, das Kentiſche
mit Edelwolfo A. 827. alles an die Weſtſachßen/ welche unter
Koͤnig Egberten ſehr bluͤheten. Jm 10den Sec. fiel auch das
Oſt-Saͤchßiſche Reich mit Adelſtano dahin/ und vermehrte der
Weſtſachßen/ oder nun ſo genannten Engellaͤnder/ Macht; Doch
ſetzten ſich die Daͤnen ſchon im Nord-Theil der Jnſul feſt. Jm
eilfften Sec. brachten dieſelben unter Canuto, nach Edmundi
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