Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Einleitung zur Die Schwäbischen Annales mögen folgende seyn: Die Die Thüringischen Annales bestehen kürtzlich in folgen- da
Einleitung zur Die Schwaͤbiſchen Annales moͤgen folgende ſeyn: Die Die Thuͤringiſchen Annales beſtehen kuͤrtzlich in folgen- da
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0278" n="260"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Einleitung zur</hi> </fw><lb/> <p>Die <hi rendition="#fr">Schwaͤbiſchen</hi> <hi rendition="#aq">Annales</hi> moͤgen folgende ſeyn: Die<lb/> Schwaben kamen im 4. Sec. in die ietzige Schwaͤbiſchen Lan-<lb/> de/ in das Oeſtliche Theil der Schweitz/ das Suntgau ꝛc.<lb/> und waren unter ihnen viel reiche Landherrn/ die Francken uͤ-<lb/> berwaͤltigten ſie im 7. und 8. Sec. und machten eine Provinz<lb/> des Deutſchen Reichs daraus/ ſetzten auch einen Hertzog<lb/> und Pfaltzgraffen dahin; Nebſt dieſen waren die Graffen von<lb/> Habsburg/ Zollern/ Calve/ Kyburg/ Oettingen/ Wuͤrtem-<lb/> berg/ Fuͤrſtenberg/ Pfirt/ Pappenheim ꝛc. Jm 11ten Sec.<lb/> ward das Hertzogthum getheilet/ und das Weſtliche Theil mit<lb/> der Schweitz denen Hertzogen von Zaͤringen gegeben: Es ka-<lb/> men auch die Badiſchen und Burgauiſchen Marckgraffen auff.<lb/> Jndeſſen kamen die Schwaͤbiſchen Hertzoge im 12ten <hi rendition="#aq">Sec.</hi> zum<lb/> Kaͤyſerthum und groſſer Macht/ daher der Nahme <hi rendition="#aq">Alemanni</hi><lb/> ſehr beruͤhmt und dem gantzen Deutſchland gegeben ward. Da<lb/> ſie aber im 13den <hi rendition="#aq">Sec.</hi> verfielen/ und die Zaͤringiſchen Hertzogen<lb/> und folgends die Pfalzgraffen auch zu Ende giengen/ entſtund<lb/> eine groſſe Veraͤnderung: Die Biſchoͤffe zu Augſpurg/ Coſt-<lb/> niz/ Chur und andre Stiffte wurden ſehr maͤchtig/ das Hauß<lb/> Wuͤrtemberg ſtieg vortrefflich/ die meiſten Staͤdte erlangten<lb/> die Reichs-Freyheit/ und wurden uͤberall Landvoͤgte geſetzt/ wel-<lb/> che aber mit ihrer Grauſamkeit machten/ daß die Schweiz vom<lb/> Reich abfiel. Die Wuͤrtenbergiſchen wurden endlich gar<lb/> Hertzogen/ und weil ſie den Reichsſtaͤdten gefaͤhrlich waren/<lb/> ward der bekannte Schwaͤbiſche Bund zu Stand gebracht/<lb/> und alſo Schwaben in dem noch waͤhrenden Zuſtand erhalten.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#fr">Thuͤringiſchen</hi> <hi rendition="#aq">Annales</hi> beſtehen kuͤrtzlich in folgen-<lb/> den: Nach oberzehlter Zerſtoͤrung des Thuͤringiſchen Reichs<lb/> ſetzten die Fraͤnckiſchen Koͤnige einen Hertzog und Marckgraf-<lb/> fen <hi rendition="#aq">Terræ orientalis,</hi> wie er genennet wurde/ dahin. Die er-<lb/> ſte Wuͤrde verfiel im 10den Sec. und die andre ward nachdem<lb/> mit der Meißniſchen Marck-Graffſchafft vereiniget. Nebſt die-<lb/> ſen waren die Graffen von Winzenburg/ Kefernburg/ Arns-<lb/> haug/ Orlamuͤnde/ Gleichen/ Schwartzburg <hi rendition="#aq">&c.</hi> beruͤhmt/ und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">da</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [260/0278]
Einleitung zur
Die Schwaͤbiſchen Annales moͤgen folgende ſeyn: Die
Schwaben kamen im 4. Sec. in die ietzige Schwaͤbiſchen Lan-
de/ in das Oeſtliche Theil der Schweitz/ das Suntgau ꝛc.
und waren unter ihnen viel reiche Landherrn/ die Francken uͤ-
berwaͤltigten ſie im 7. und 8. Sec. und machten eine Provinz
des Deutſchen Reichs daraus/ ſetzten auch einen Hertzog
und Pfaltzgraffen dahin; Nebſt dieſen waren die Graffen von
Habsburg/ Zollern/ Calve/ Kyburg/ Oettingen/ Wuͤrtem-
berg/ Fuͤrſtenberg/ Pfirt/ Pappenheim ꝛc. Jm 11ten Sec.
ward das Hertzogthum getheilet/ und das Weſtliche Theil mit
der Schweitz denen Hertzogen von Zaͤringen gegeben: Es ka-
men auch die Badiſchen und Burgauiſchen Marckgraffen auff.
Jndeſſen kamen die Schwaͤbiſchen Hertzoge im 12ten Sec. zum
Kaͤyſerthum und groſſer Macht/ daher der Nahme Alemanni
ſehr beruͤhmt und dem gantzen Deutſchland gegeben ward. Da
ſie aber im 13den Sec. verfielen/ und die Zaͤringiſchen Hertzogen
und folgends die Pfalzgraffen auch zu Ende giengen/ entſtund
eine groſſe Veraͤnderung: Die Biſchoͤffe zu Augſpurg/ Coſt-
niz/ Chur und andre Stiffte wurden ſehr maͤchtig/ das Hauß
Wuͤrtemberg ſtieg vortrefflich/ die meiſten Staͤdte erlangten
die Reichs-Freyheit/ und wurden uͤberall Landvoͤgte geſetzt/ wel-
che aber mit ihrer Grauſamkeit machten/ daß die Schweiz vom
Reich abfiel. Die Wuͤrtenbergiſchen wurden endlich gar
Hertzogen/ und weil ſie den Reichsſtaͤdten gefaͤhrlich waren/
ward der bekannte Schwaͤbiſche Bund zu Stand gebracht/
und alſo Schwaben in dem noch waͤhrenden Zuſtand erhalten.
Die Thuͤringiſchen Annales beſtehen kuͤrtzlich in folgen-
den: Nach oberzehlter Zerſtoͤrung des Thuͤringiſchen Reichs
ſetzten die Fraͤnckiſchen Koͤnige einen Hertzog und Marckgraf-
fen Terræ orientalis, wie er genennet wurde/ dahin. Die er-
ſte Wuͤrde verfiel im 10den Sec. und die andre ward nachdem
mit der Meißniſchen Marck-Graffſchafft vereiniget. Nebſt die-
ſen waren die Graffen von Winzenburg/ Kefernburg/ Arns-
haug/ Orlamuͤnde/ Gleichen/ Schwartzburg &c. beruͤhmt/ und
da
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |