Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.wollte man erreichen. Ueberall sollten sich Zweigvereine gründen, in denen Leben und Puls der Muttergesellschaft schlüge. Aller Orten das gleiche Ziel, die gleiche Absicht, die gleichen Mittel und Wege, die gleichen Formen des Lebens, das war es eigentlich, was beabsichtigt war: es war der Lutherische Verein für weibliche Diaconie in Bayern. Krankenhäuser, Diaconissenhäuser und dergleichen waren blos Mittel zum Zweck, die nicht fehlen sollten, aber keineswegs so an die Spitze treten, daß in ihnen das ganze Leben des Vereins sich ergöße. Wer das nicht faßt, der hat den Anfang unsrer ganzen Sache nicht erfaßt, oder ganz und gar vergeßen. Am 13. März 54 trat die Muttergesellschaft dahier zu Neuendettelsau zusammen und constituirte sich. Sie bestand zuerst aus folgenden Helferinnen; denn diejenigen, denen in erster Linie geholfen sein sollte (der Frauenvorstand), existirten gar noch nicht. Nach dem Rechte, welches in der weiblichen Diaconie die Frauen haben mußten, standen folgende Helferinnen voran: 1) Frau Decanin Bachmann zu Windsbach, Vorsteherin der Helferinnen durch einmüthige Wahl. 2) Frau Pfarrerin Müller von Immeldorf, Untervorsteherin durch einmüthige Wahl. 3) Frau Pfarrerin Kündinger zu Petersaurach. 4) Frau Pfarrerin Emmerling zu Dürrenmungenau. 5) Frau Inspectorin Hensolt von Windsbach. 6) Fräulein Sophie v. Tucher zu Neuendettelsau. Neben diesem Collegium der Helferinnen stand folgendes Collegium der Helfer: 1) Herr Decan Bachmann zu Windsbach, Vorsitzender durch einmüthige Wahl. wollte man erreichen. Ueberall sollten sich Zweigvereine gründen, in denen Leben und Puls der Muttergesellschaft schlüge. Aller Orten das gleiche Ziel, die gleiche Absicht, die gleichen Mittel und Wege, die gleichen Formen des Lebens, das war es eigentlich, was beabsichtigt war: es war der Lutherische Verein für weibliche Diaconie in Bayern. Krankenhäuser, Diaconissenhäuser und dergleichen waren blos Mittel zum Zweck, die nicht fehlen sollten, aber keineswegs so an die Spitze treten, daß in ihnen das ganze Leben des Vereins sich ergöße. Wer das nicht faßt, der hat den Anfang unsrer ganzen Sache nicht erfaßt, oder ganz und gar vergeßen. Am 13. März 54 trat die Muttergesellschaft dahier zu Neuendettelsau zusammen und constituirte sich. Sie bestand zuerst aus folgenden Helferinnen; denn diejenigen, denen in erster Linie geholfen sein sollte (der Frauenvorstand), existirten gar noch nicht. Nach dem Rechte, welches in der weiblichen Diaconie die Frauen haben mußten, standen folgende Helferinnen voran: 1) Frau Decanin Bachmann zu Windsbach, Vorsteherin der Helferinnen durch einmüthige Wahl. 2) Frau Pfarrerin Müller von Immeldorf, Untervorsteherin durch einmüthige Wahl. 3) Frau Pfarrerin Kündinger zu Petersaurach. 4) Frau Pfarrerin Emmerling zu Dürrenmungenau. 5) Frau Inspectorin Hensolt von Windsbach. 6) Fräulein Sophie v. 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Am 13. März 54 trat die Muttergesellschaft dahier zu Neuendettelsau zusammen und constituirte sich. Sie bestand zuerst aus folgenden Helferinnen; denn diejenigen, denen in erster Linie geholfen sein sollte (der Frauenvorstand), existirten gar noch nicht. Nach dem Rechte, welches in der weiblichen Diaconie die Frauen haben mußten, standen folgende Helferinnen voran:
1) Frau Decanin Bachmann zu Windsbach, Vorsteherin der Helferinnen durch einmüthige Wahl.
2) Frau Pfarrerin Müller von Immeldorf, Untervorsteherin durch einmüthige Wahl.
3) Frau Pfarrerin Kündinger zu Petersaurach.
4) Frau Pfarrerin Emmerling zu Dürrenmungenau.
5) Frau Inspectorin Hensolt von Windsbach.
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1) Herr Decan Bachmann zu Windsbach, Vorsitzender durch einmüthige Wahl.
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Zitationshilfe: | Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_neuendettelsau_1870/6>, abgerufen am 16.07.2024. |