Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <cit> <quote> <list> <pb facs="#f0045" n="45"/> <item>3. Lect. Matth. 25, 31–46. Seine Forderung an die Kirche, Ihm im Dienste und in der Barmherzigkeit nachzufolgen.</item><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <item>4. Lect. Aus Scriver’s Seelenschatz. Daß Anschlagen verwandter Saiten anzudeuten, daß die Noth des Christen im Herzen des HErrn und der Brüder wiederklingt.</item><lb/> <item>5. Lect. Aus Scriver. Der Barmherzigkeit Art, Beschaffenheit und verschiedene Erweisung.</item><lb/> <item>6. Lect. Aus Heinrich Müller. Freiwilligkeit der Barmherzigkeit.</item><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <item>7. Lect. Das hohe Beispiel Jesu und seiner Apostel in der Barmherzigkeit.</item><lb/> <item>8. Lect. Das Beispiel der Helden in der Barmherzigkeit, die sich des fränkischen Volkes angenommen und es zu Christo und einem beßeren Leben führten.</item><lb/> <item>9. Lect. Das Beispiel heiliger Freunde, insonderheit der Diaconissin von Franken, der h. Walpurgis.</item><lb/> </list> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Von der Kirche aus setzte sich der Festzug in Bewegung in folgender Ordnung: Den Zug eröffneten die Werkleute, dann folgte der Chor: die Schuljugend der Gemeinde, die Schüler des Windsbacher Waisenhauses, die Missionszöglinge, dann die Kirchenvorstände der Gemeinde Neuendettelsau. Darauf folgten die Helferinnen der Muttergesellschaft, die Vorsteherinnen und Schülerinnen der Anstalt; sodann die Lehrer der Anstalt mit den Helfern der Gesellschaft. An sie schloßen sich in langen Zügen die weiblichen und endlich die männlichen Festgäste an. Der Anblick des festlich mit Blumen und Kränzen geschmückten Hauses, das in ländlicher Einfalt den erhabenen Ernst seiner Bestimmung unverkennbar an der Stirne trägt, – bewegte sichtlich alle Gemüther.</p> <p>Angesichts des wohlgelungenen Werkes, das aus seiner Höhe mit dem Panier des Kreuzes weit hin in die fränkischen Gauen leuchtet als ein Denkmal des Glaubens und aufopfernder barmherziger Liebe, war es ein Kleines, des durch den Regen verschlechterten Weges mit seinen Beschwerden zu vergeßen. Der Regen hatte nachgelaßen. Alles stellte sich vor dem Hause auf. Nach dem Liede „Jesu geh Voran,“ das für diesen Zweck wie gemacht schien, betrat Decan Bachmann die obersten Stufen des Eingangs, öffnete im Namen des dreieinigen </p> </quote> </cit> </div> </body> </text> </TEI> [45/0045]
3. Lect. Matth. 25, 31–46. Seine Forderung an die Kirche, Ihm im Dienste und in der Barmherzigkeit nachzufolgen.
4. Lect. Aus Scriver’s Seelenschatz. Daß Anschlagen verwandter Saiten anzudeuten, daß die Noth des Christen im Herzen des HErrn und der Brüder wiederklingt.
5. Lect. Aus Scriver. Der Barmherzigkeit Art, Beschaffenheit und verschiedene Erweisung.
6. Lect. Aus Heinrich Müller. Freiwilligkeit der Barmherzigkeit.
7. Lect. Das hohe Beispiel Jesu und seiner Apostel in der Barmherzigkeit.
8. Lect. Das Beispiel der Helden in der Barmherzigkeit, die sich des fränkischen Volkes angenommen und es zu Christo und einem beßeren Leben führten.
9. Lect. Das Beispiel heiliger Freunde, insonderheit der Diaconissin von Franken, der h. Walpurgis.
Von der Kirche aus setzte sich der Festzug in Bewegung in folgender Ordnung: Den Zug eröffneten die Werkleute, dann folgte der Chor: die Schuljugend der Gemeinde, die Schüler des Windsbacher Waisenhauses, die Missionszöglinge, dann die Kirchenvorstände der Gemeinde Neuendettelsau. Darauf folgten die Helferinnen der Muttergesellschaft, die Vorsteherinnen und Schülerinnen der Anstalt; sodann die Lehrer der Anstalt mit den Helfern der Gesellschaft. An sie schloßen sich in langen Zügen die weiblichen und endlich die männlichen Festgäste an. Der Anblick des festlich mit Blumen und Kränzen geschmückten Hauses, das in ländlicher Einfalt den erhabenen Ernst seiner Bestimmung unverkennbar an der Stirne trägt, – bewegte sichtlich alle Gemüther.
Angesichts des wohlgelungenen Werkes, das aus seiner Höhe mit dem Panier des Kreuzes weit hin in die fränkischen Gauen leuchtet als ein Denkmal des Glaubens und aufopfernder barmherziger Liebe, war es ein Kleines, des durch den Regen verschlechterten Weges mit seinen Beschwerden zu vergeßen. Der Regen hatte nachgelaßen. Alles stellte sich vor dem Hause auf. Nach dem Liede „Jesu geh Voran,“ das für diesen Zweck wie gemacht schien, betrat Decan Bachmann die obersten Stufen des Eingangs, öffnete im Namen des dreieinigen
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