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Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.

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von Tobzellen verwenden können, ohne welche kein Haus für Epileptische bestehen kann. Auch haben wir unsre Räume bereits oft genug zur Aushülfe für Geisteskranke verwenden können, die sich in unsren reinen Lüften wohler befinden, als an manch andrem berühmteren Ort. Die ganze Anstalt für Blöde, Epileptische und Geisteskranke hat aber auch noch manch anderen Vorzug, den wir rühmen können und dürfen. Unser liebliches Bethaus, das vielleicht mit jedem anderen von dieser Art sich ganz wohl vergleichen kann, die täglichen Gottesdienste mit ihrer mannigfaltigen Lust, die Möglichkeit einer ohne Prunk und Schminke hervortretenden regelmäßigen Seelsorge, die Gelegenheit der Privatbeichte und eines oftmaligen Abendmahlsgenußes, die ganze Einrichtung und Gewöhnung, bei der man es auch den Epileptischen nicht wehren muß, den Gottesdienst zu besuchen, das gesammte friedenvolle und stille Dasein, bei dem man jede Krankheit und jedes Unwohlsein abwarten kann und darf, dazu die reiche und mannigfaltige Bewegung der ganzen Colonie hat oft schon nicht blos Kranke, sondern auch Gesunde angezogen, hier Posto zu faßen. Dazu haben wir es ja auch dahin gebracht, daß männliche Blöde, Epileptische und Geisteskranke besonders, allein von den weiblichen ihresgleichen, geführt und in dem lieblichen Polsingen, in geschützter Lage und gesunder Umgebung geführt werden können. Das Schloß in Polsingen hat einen Raum geboten für einen eignen Betsaal, in welchem dieselben Vortheile für das geistliche Leben wie in Dettelsau selbst sich dargeboten haben. Dazu gewährt die größere Oekonomie in Polsingen die Möglichkeit einer Vereinigung des Gebets und der Arbeit. So hilft Gott allezeit und überhaupt, wie wir die Vortheile des Aufenthalts in Dettelsau für weibliche Kranke rühmen konnten, so können und dürfen wir gewiß auch das süße Stillleben von Polsingen

von Tobzellen verwenden können, ohne welche kein Haus für Epileptische bestehen kann. Auch haben wir unsre Räume bereits oft genug zur Aushülfe für Geisteskranke verwenden können, die sich in unsren reinen Lüften wohler befinden, als an manch andrem berühmteren Ort. Die ganze Anstalt für Blöde, Epileptische und Geisteskranke hat aber auch noch manch anderen Vorzug, den wir rühmen können und dürfen. Unser liebliches Bethaus, das vielleicht mit jedem anderen von dieser Art sich ganz wohl vergleichen kann, die täglichen Gottesdienste mit ihrer mannigfaltigen Lust, die Möglichkeit einer ohne Prunk und Schminke hervortretenden regelmäßigen Seelsorge, die Gelegenheit der Privatbeichte und eines oftmaligen Abendmahlsgenußes, die ganze Einrichtung und Gewöhnung, bei der man es auch den Epileptischen nicht wehren muß, den Gottesdienst zu besuchen, das gesammte friedenvolle und stille Dasein, bei dem man jede Krankheit und jedes Unwohlsein abwarten kann und darf, dazu die reiche und mannigfaltige Bewegung der ganzen Colonie hat oft schon nicht blos Kranke, sondern auch Gesunde angezogen, hier Posto zu faßen. Dazu haben wir es ja auch dahin gebracht, daß männliche Blöde, Epileptische und Geisteskranke besonders, allein von den weiblichen ihresgleichen, geführt und in dem lieblichen Polsingen, in geschützter Lage und gesunder Umgebung geführt werden können. Das Schloß in Polsingen hat einen Raum geboten für einen eignen Betsaal, in welchem dieselben Vortheile für das geistliche Leben wie in Dettelsau selbst sich dargeboten haben. Dazu gewährt die größere Oekonomie in Polsingen die Möglichkeit einer Vereinigung des Gebets und der Arbeit. So hilft Gott allezeit und überhaupt, wie wir die Vortheile des Aufenthalts in Dettelsau für weibliche Kranke rühmen konnten, so können und dürfen wir gewiß auch das süße Stillleben von Polsingen

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von Tobzellen verwenden können, ohne welche kein Haus für Epileptische bestehen kann. Auch haben wir unsre Räume bereits oft genug zur Aushülfe für Geisteskranke verwenden können, die sich in unsren reinen Lüften wohler befinden, als an manch andrem berühmteren Ort. Die ganze Anstalt für Blöde, Epileptische und Geisteskranke hat aber auch noch manch anderen Vorzug, den wir rühmen können und dürfen. Unser liebliches Bethaus, das vielleicht mit jedem anderen von dieser Art sich ganz wohl vergleichen kann, die täglichen Gottesdienste mit ihrer mannigfaltigen Lust, die Möglichkeit einer ohne Prunk und Schminke hervortretenden regelmäßigen Seelsorge, die Gelegenheit der Privatbeichte und eines oftmaligen Abendmahlsgenußes, die ganze Einrichtung und Gewöhnung, bei der man es auch den Epileptischen nicht wehren muß, den Gottesdienst zu besuchen, das gesammte friedenvolle und stille Dasein, bei dem man jede Krankheit und jedes Unwohlsein abwarten kann und darf, dazu die reiche und mannigfaltige Bewegung der ganzen Colonie hat oft schon nicht blos Kranke, sondern auch Gesunde angezogen, hier Posto zu faßen. Dazu haben wir es ja auch dahin gebracht, daß männliche Blöde, Epileptische und Geisteskranke besonders, allein von den weiblichen ihresgleichen, geführt und in dem lieblichen Polsingen, in geschützter Lage und gesunder Umgebung geführt werden können. Das Schloß in Polsingen hat einen Raum geboten für einen eignen Betsaal, in welchem dieselben Vortheile für das geistliche Leben wie <choice><sic>in in</sic><corr>in</corr></choice> Dettelsau selbst sich dargeboten haben. Dazu gewährt die größere Oekonomie in Polsingen die Möglichkeit einer Vereinigung des Gebets und der Arbeit. So hilft Gott allezeit und überhaupt, wie wir die Vortheile des Aufenthalts in Dettelsau für weibliche Kranke rühmen konnten, so können und dürfen wir gewiß auch das süße Stillleben von Polsingen
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[103/0103] von Tobzellen verwenden können, ohne welche kein Haus für Epileptische bestehen kann. Auch haben wir unsre Räume bereits oft genug zur Aushülfe für Geisteskranke verwenden können, die sich in unsren reinen Lüften wohler befinden, als an manch andrem berühmteren Ort. Die ganze Anstalt für Blöde, Epileptische und Geisteskranke hat aber auch noch manch anderen Vorzug, den wir rühmen können und dürfen. Unser liebliches Bethaus, das vielleicht mit jedem anderen von dieser Art sich ganz wohl vergleichen kann, die täglichen Gottesdienste mit ihrer mannigfaltigen Lust, die Möglichkeit einer ohne Prunk und Schminke hervortretenden regelmäßigen Seelsorge, die Gelegenheit der Privatbeichte und eines oftmaligen Abendmahlsgenußes, die ganze Einrichtung und Gewöhnung, bei der man es auch den Epileptischen nicht wehren muß, den Gottesdienst zu besuchen, das gesammte friedenvolle und stille Dasein, bei dem man jede Krankheit und jedes Unwohlsein abwarten kann und darf, dazu die reiche und mannigfaltige Bewegung der ganzen Colonie hat oft schon nicht blos Kranke, sondern auch Gesunde angezogen, hier Posto zu faßen. Dazu haben wir es ja auch dahin gebracht, daß männliche Blöde, Epileptische und Geisteskranke besonders, allein von den weiblichen ihresgleichen, geführt und in dem lieblichen Polsingen, in geschützter Lage und gesunder Umgebung geführt werden können. Das Schloß in Polsingen hat einen Raum geboten für einen eignen Betsaal, in welchem dieselben Vortheile für das geistliche Leben wie in Dettelsau selbst sich dargeboten haben. Dazu gewährt die größere Oekonomie in Polsingen die Möglichkeit einer Vereinigung des Gebets und der Arbeit. So hilft Gott allezeit und überhaupt, wie wir die Vortheile des Aufenthalts in Dettelsau für weibliche Kranke rühmen konnten, so können und dürfen wir gewiß auch das süße Stillleben von Polsingen

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Zitationshilfe: Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_neuendettelsau_1870/103>, abgerufen am 04.12.2024.