Löhe, Wilhelm: Eine protestantische Missionspredigt von der Abendmahlszucht. Nürnberg, 1853.so wie sie sind, zum Guten aufzurufen. Die Stimme des Predigers ist zu einsam: so laßt nun Gottes Drommeten in Haufen blasen und Jericho's Mauern fallen. Getrost den Leidensweg der Liebe gegangen, meine Brüder! "Haßet das Arge, hanget dem Guten an" vermahnt der letzte Sonntag unsre Seelen. Wohlan! Laßt uns Protest gegen alles Böse einlegen: laßt uns ausdauern in Vertheidigung des Guten, - und laßt uns anhalten am Gebet und Flehen, daß unser treues Thun und Meinen gesegnet sei, unsre Fehler der heiligen Absicht, für die wir leben, nicht hinderlich seien, und unsre in Gott gethanen Werke durch des HErrn Blut gereinigt und durch seinen Geist gesegnet seien für die Welt und für die Kirche. Das Leben geht hin, bald ist es verraucht: ist es gar dahin - so sind wir reich und groß, wenn wir selig sind, und wir haben nicht umsonst gelebt, wenn wir unter dem unschlachtigen Geschlechte unsrer Gemeinden Wahrheit und Recht, Glauben und Heiligung gelehrt, empfohlen, so viel an uns lag, vertheidigt und aufrecht gehalten haben. Diese meine Rede, welche ich nach dem Liebesberuf Eures ehrwürdigen Herrn Pfarrers unter Euch gehalten habe - in der Eintracht mit ihm, nehmet freundlich auf. Der HErr aber laße meine Worte gesegnet sein. Auf Ihn und seinen Segen harre ich. Nicht leer laß, o HErr, was an dieser meiner Rede richtig ist, zurückkommen. Ach gib, daß es thue, wozu es gesprochen ist! Amen. so wie sie sind, zum Guten aufzurufen. Die Stimme des Predigers ist zu einsam: so laßt nun Gottes Drommeten in Haufen blasen und Jericho’s Mauern fallen. Getrost den Leidensweg der Liebe gegangen, meine Brüder! „Haßet das Arge, hanget dem Guten an“ vermahnt der letzte Sonntag unsre Seelen. Wohlan! Laßt uns Protest gegen alles Böse einlegen: laßt uns ausdauern in Vertheidigung des Guten, – und laßt uns anhalten am Gebet und Flehen, daß unser treues Thun und Meinen gesegnet sei, unsre Fehler der heiligen Absicht, für die wir leben, nicht hinderlich seien, und unsre in Gott gethanen Werke durch des HErrn Blut gereinigt und durch seinen Geist gesegnet seien für die Welt und für die Kirche. Das Leben geht hin, bald ist es verraucht: ist es gar dahin – so sind wir reich und groß, wenn wir selig sind, und wir haben nicht umsonst gelebt, wenn wir unter dem unschlachtigen Geschlechte unsrer Gemeinden Wahrheit und Recht, Glauben und Heiligung gelehrt, empfohlen, so viel an uns lag, vertheidigt und aufrecht gehalten haben. Diese meine Rede, welche ich nach dem Liebesberuf Eures ehrwürdigen Herrn Pfarrers unter Euch gehalten habe – in der Eintracht mit ihm, nehmet freundlich auf. Der HErr aber laße meine Worte gesegnet sein. Auf Ihn und seinen Segen harre ich. Nicht leer laß, o HErr, was an dieser meiner Rede richtig ist, zurückkommen. Ach gib, daß es thue, wozu es gesprochen ist! Amen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0019" n="19"/> so wie sie sind, zum Guten aufzurufen. Die Stimme des Predigers ist zu einsam: so laßt nun Gottes Drommeten in Haufen blasen und Jericho’s Mauern fallen. Getrost den Leidensweg der Liebe gegangen, meine Brüder! „Haßet das Arge, hanget dem Guten an“ vermahnt der letzte Sonntag unsre Seelen. Wohlan! Laßt uns Protest gegen alles Böse einlegen: laßt uns ausdauern in Vertheidigung des Guten, – und laßt uns anhalten am Gebet und Flehen, daß unser treues Thun und Meinen gesegnet sei, unsre Fehler der heiligen Absicht, für die wir leben, nicht hinderlich seien, und unsre in Gott gethanen Werke durch des HErrn Blut gereinigt und durch seinen Geist gesegnet seien für die Welt und für die Kirche.</p> <p>Das Leben geht hin, bald ist es verraucht: ist es gar dahin – so sind wir reich und groß, wenn wir selig sind, und wir haben nicht umsonst gelebt, wenn wir unter dem unschlachtigen Geschlechte unsrer Gemeinden Wahrheit und Recht, Glauben und Heiligung gelehrt, empfohlen, so viel an uns lag, vertheidigt und aufrecht gehalten haben.</p> <p>Diese meine Rede, welche ich nach dem Liebesberuf Eures ehrwürdigen Herrn Pfarrers unter Euch gehalten habe – in der Eintracht mit ihm, nehmet freundlich auf. Der HErr aber laße meine Worte gesegnet sein. Auf Ihn und seinen Segen harre ich. Nicht leer laß, o HErr, was an dieser meiner Rede richtig ist, zurückkommen. Ach gib, daß es thue, wozu es gesprochen ist! Amen.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [19/0019]
so wie sie sind, zum Guten aufzurufen. Die Stimme des Predigers ist zu einsam: so laßt nun Gottes Drommeten in Haufen blasen und Jericho’s Mauern fallen. Getrost den Leidensweg der Liebe gegangen, meine Brüder! „Haßet das Arge, hanget dem Guten an“ vermahnt der letzte Sonntag unsre Seelen. Wohlan! Laßt uns Protest gegen alles Böse einlegen: laßt uns ausdauern in Vertheidigung des Guten, – und laßt uns anhalten am Gebet und Flehen, daß unser treues Thun und Meinen gesegnet sei, unsre Fehler der heiligen Absicht, für die wir leben, nicht hinderlich seien, und unsre in Gott gethanen Werke durch des HErrn Blut gereinigt und durch seinen Geist gesegnet seien für die Welt und für die Kirche.
Das Leben geht hin, bald ist es verraucht: ist es gar dahin – so sind wir reich und groß, wenn wir selig sind, und wir haben nicht umsonst gelebt, wenn wir unter dem unschlachtigen Geschlechte unsrer Gemeinden Wahrheit und Recht, Glauben und Heiligung gelehrt, empfohlen, so viel an uns lag, vertheidigt und aufrecht gehalten haben.
Diese meine Rede, welche ich nach dem Liebesberuf Eures ehrwürdigen Herrn Pfarrers unter Euch gehalten habe – in der Eintracht mit ihm, nehmet freundlich auf. Der HErr aber laße meine Worte gesegnet sein. Auf Ihn und seinen Segen harre ich. Nicht leer laß, o HErr, was an dieser meiner Rede richtig ist, zurückkommen. Ach gib, daß es thue, wozu es gesprochen ist! Amen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-03T10:23:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-03T10:23:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-03T10:23:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |