Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834.Nächste Folgen d. elliptischen Bewegung d. Planeten. wahren Mittags unmittelbar ablesen kann. Man erkennt dieseUhren an einer eigenen Zeichnung, an einer krummen Linie, welche die Gestalt der Ziffer 8 hat, und die in der Nähe der Schattenlinie des Mittags angebracht ist. Man findet eine solche Uhr an dem Palais du Luxembourg in Paris, an dem Gebäude der alten Sternwarte in Berlin u. dgl. Allein diese Zeichnungen sind gewöhnlich eben so unvollkommen, als die ganze Sonnenuhr selbst, und unsere Uhrmacher, wenigstens jene, denen es um eine genaue Zeitbestimmung zu thun ist, sollten Mittel dieser Art um so weniger gebrauchen, da ihnen, wie wir später sehen werden, viel einfachere und bessere Mittel zugleich zu Gebote stehen. Die folgende Tafel gibt diese Zeitgleichung auf den zehnten Zeitgleichung. [Tabelle]
Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten. wahren Mittags unmittelbar ableſen kann. Man erkennt dieſeUhren an einer eigenen Zeichnung, an einer krummen Linie, welche die Geſtalt der Ziffer 8 hat, und die in der Nähe der Schattenlinie des Mittags angebracht iſt. Man findet eine ſolche Uhr an dem Palais du Luxembourg in Paris, an dem Gebäude der alten Sternwarte in Berlin u. dgl. Allein dieſe Zeichnungen ſind gewöhnlich eben ſo unvollkommen, als die ganze Sonnenuhr ſelbſt, und unſere Uhrmacher, wenigſtens jene, denen es um eine genaue Zeitbeſtimmung zu thun iſt, ſollten Mittel dieſer Art um ſo weniger gebrauchen, da ihnen, wie wir ſpäter ſehen werden, viel einfachere und beſſere Mittel zugleich zu Gebote ſtehen. Die folgende Tafel gibt dieſe Zeitgleichung auf den zehnten Zeitgleichung. [Tabelle]
<TEI> <text> <body> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0325" n="313"/><fw place="top" type="header">Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten.</fw><lb/> wahren Mittags unmittelbar ableſen kann. Man erkennt dieſe<lb/> Uhren an einer eigenen Zeichnung, an einer krummen Linie,<lb/> welche die Geſtalt der Ziffer 8 hat, und die in der Nähe der<lb/> Schattenlinie des Mittags angebracht iſt. Man findet eine ſolche<lb/> Uhr an dem <hi rendition="#aq">Palais du Luxembourg</hi> in Paris, an dem Gebäude<lb/> der alten Sternwarte in Berlin u. dgl. Allein dieſe Zeichnungen<lb/> ſind gewöhnlich eben ſo unvollkommen, als die ganze Sonnenuhr<lb/> ſelbſt, und unſere Uhrmacher, wenigſtens jene, denen es um eine<lb/> genaue Zeitbeſtimmung zu thun iſt, ſollten Mittel dieſer Art um<lb/> ſo weniger gebrauchen, da ihnen, wie wir ſpäter ſehen werden,<lb/> viel einfachere und beſſere Mittel zugleich zu Gebote ſtehen.</p><lb/> <p>Die folgende Tafel gibt dieſe Zeitgleichung auf den zehnten<lb/> Theil einer Minute genau, was zu den gewöhnlichen Bedürf-<lb/> niſſen hinreichend iſt, von fünf zu fünf Tagen des Jahres. Sie<lb/> iſt für ſolche Jahre ganz genau, die in der Mitte zwiſchen zwei<lb/> Schaltjahren ſtehen, wie 1830, 1834 u. f., doch iſt ſie auch für<lb/> andere Jahre nur um einige Secunden verſchieden. Man ſetzt<lb/> dieſe Zeitgleichung mit ihrem Zeichen zu 12<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi> oder zu dem wah-<lb/> ren Mittage, um die mittlere Zeit des wahren Mittags an die-<lb/> ſem Tage zu erhalten. So iſt z. B. dieſe mittlere Zeit am<lb/> 1. Januar gleich 12<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi> 3′,<hi rendition="#sub">8</hi> oder 12<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi> 3′ 48″ und am 1. Mai<lb/> gleich 23<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi> 56′,<hi rendition="#sub">9</hi> oder 23<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi> 56′ 54″. Viermal im Jahre endlich,<lb/> am 15. April, 15. Junius, 1. September und 25. Dezember ſind<lb/> beide Zeiten einander gleich, und die Zeitgleichung iſt Null.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Zeitgleichung</hi>.</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> </div> </body> </text> </TEI> [313/0325]
Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten.
wahren Mittags unmittelbar ableſen kann. Man erkennt dieſe
Uhren an einer eigenen Zeichnung, an einer krummen Linie,
welche die Geſtalt der Ziffer 8 hat, und die in der Nähe der
Schattenlinie des Mittags angebracht iſt. Man findet eine ſolche
Uhr an dem Palais du Luxembourg in Paris, an dem Gebäude
der alten Sternwarte in Berlin u. dgl. Allein dieſe Zeichnungen
ſind gewöhnlich eben ſo unvollkommen, als die ganze Sonnenuhr
ſelbſt, und unſere Uhrmacher, wenigſtens jene, denen es um eine
genaue Zeitbeſtimmung zu thun iſt, ſollten Mittel dieſer Art um
ſo weniger gebrauchen, da ihnen, wie wir ſpäter ſehen werden,
viel einfachere und beſſere Mittel zugleich zu Gebote ſtehen.
Die folgende Tafel gibt dieſe Zeitgleichung auf den zehnten
Theil einer Minute genau, was zu den gewöhnlichen Bedürf-
niſſen hinreichend iſt, von fünf zu fünf Tagen des Jahres. Sie
iſt für ſolche Jahre ganz genau, die in der Mitte zwiſchen zwei
Schaltjahren ſtehen, wie 1830, 1834 u. f., doch iſt ſie auch für
andere Jahre nur um einige Secunden verſchieden. Man ſetzt
dieſe Zeitgleichung mit ihrem Zeichen zu 12h oder zu dem wah-
ren Mittage, um die mittlere Zeit des wahren Mittags an die-
ſem Tage zu erhalten. So iſt z. B. dieſe mittlere Zeit am
1. Januar gleich 12h 3′,8 oder 12h 3′ 48″ und am 1. Mai
gleich 23h 56′,9 oder 23h 56′ 54″. Viermal im Jahre endlich,
am 15. April, 15. Junius, 1. September und 25. Dezember ſind
beide Zeiten einander gleich, und die Zeitgleichung iſt Null.
Zeitgleichung.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |