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Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889.

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Hälfte der einheitlichen Vogelflügelwölbung mehr nähert. Der
Unterschied in der Wirkung zeigt sich darin, dass der letztere
Drachen bei derselben Schnurlänge und derselben Windstärke
höher steigt als der Drachen Fig. 62. Es kommt dies daher,
dass der Drachen Fig. 63 sich unter einen flacheren Winkel

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 61.
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[Abbildung] Fig. 62.
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[Abbildung] Fig. 63.
zum Horizont stellt als der Drachen Fig. 62, weil bei Fig. 63
die Hebewirkung des Windes gegenüber der forttreibenden
Wirkung grösser ist als bei Fig. 62.

Der Wölbung ihrer Flügel verdanken übrigens auch die
japanischen Drachen ihre vorzügliche Steigekraft.

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 64.
[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 65.

Will man, dass die Hebewirkung noch vorteilhafter gegen-
über der forttreibenden Wirkung auftrete, so muss man dem
Drachen auch die zugespitzte Kontur der Vogelflügel geben.
Wir führten solche Drachen in der Weise aus, wie in Fig. 64
gezeichnet ist. a, b, c und d sind untereinander befestigte
Weidenruten, und die Fläche besteht aus Schirting mit Schnur-
einfassung bei e, f und g.

Hälfte der einheitlichen Vogelflügelwölbung mehr nähert. Der
Unterschied in der Wirkung zeigt sich darin, daſs der letztere
Drachen bei derselben Schnurlänge und derselben Windstärke
höher steigt als der Drachen Fig. 62. Es kommt dies daher,
daſs der Drachen Fig. 63 sich unter einen flacheren Winkel

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[Abbildung] Fig. 61.
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[Abbildung] Fig. 62.
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[Abbildung] Fig. 63.
zum Horizont stellt als der Drachen Fig. 62, weil bei Fig. 63
die Hebewirkung des Windes gegenüber der forttreibenden
Wirkung gröſser ist als bei Fig. 62.

Der Wölbung ihrer Flügel verdanken übrigens auch die
japanischen Drachen ihre vorzügliche Steigekraft.

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 64.
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[Abbildung] Fig. 65.

Will man, daſs die Hebewirkung noch vorteilhafter gegen-
über der forttreibenden Wirkung auftrete, so muſs man dem
Drachen auch die zugespitzte Kontur der Vogelflügel geben.
Wir führten solche Drachen in der Weise aus, wie in Fig. 64
gezeichnet ist. a, b, c und d sind untereinander befestigte
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[134/0150] Hälfte der einheitlichen Vogelflügelwölbung mehr nähert. Der Unterschied in der Wirkung zeigt sich darin, daſs der letztere Drachen bei derselben Schnurlänge und derselben Windstärke höher steigt als der Drachen Fig. 62. Es kommt dies daher, daſs der Drachen Fig. 63 sich unter einen flacheren Winkel [Abbildung] [Abbildung Fig. 61.] [Abbildung] [Abbildung Fig. 62.] [Abbildung] [Abbildung Fig. 63.] zum Horizont stellt als der Drachen Fig. 62, weil bei Fig. 63 die Hebewirkung des Windes gegenüber der forttreibenden Wirkung gröſser ist als bei Fig. 62. Der Wölbung ihrer Flügel verdanken übrigens auch die japanischen Drachen ihre vorzügliche Steigekraft. [Abbildung] [Abbildung Fig. 64.] [Abbildung] [Abbildung Fig. 65.] Will man, daſs die Hebewirkung noch vorteilhafter gegen- über der forttreibenden Wirkung auftrete, so muſs man dem Drachen auch die zugespitzte Kontur der Vogelflügel geben. Wir führten solche Drachen in der Weise aus, wie in Fig. 64 gezeichnet ist. a, b, c und d sind untereinander befestigte Weidenruten, und die Fläche besteht aus Schirting mit Schnur- einfassung bei e, f und g.

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Zitationshilfe: Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889/150>, abgerufen am 07.05.2024.