Fast gleich gute Resultate ergaben die Querschnitte Fig. 40 -- 43. Ob die Fläche in ihrer ganzen Ausdehnung gleichmässig dünn war, etwa 6 mm stark, wie in Fig. 40, oder ob in der Mitte, wie in Fig. 41, eine grössere Verdickung sich befand, oder ob diese Verdickung mehr nach vorn zu lag, wie in Fig. 42, das verursachte keinen messbaren Unterschied. Bei einer Breite von 400 mm konnten diese allmählichen Ver- dickungen bis zu 16 mm, also bis 1/25 der Flächenbreite be- tragen, ohne schädlichen Einfluss für den entstandenen Luft- widerstand. Wider Erwarten zeigte sich aber auch dann noch kein Nachteil, wenn diese Flügelverdickung abgerundet an der Vorderkante lag, wie bei Fig. 43. Es hatte sogar den An- schein, als ob diese Form besonders günstige Luftwiderstands- verhältnisse besitze, also viel hebenden und wenig hemmenden Widerstand gäbe, vorzüglich bei Bewegung unter ganz spitzen Winkeln, jedoch nur, wenn die Vorderkante und nicht die Hinterkante die Verdickung trug.
Im allgemeinen war der Unterschied in dem Verhalten der Flächen mit den Querschnitten 39--43 kein grosser und die angegebenen Resultate beziehen sich gleichzeitig auf alle diese Flügelformen.
Die Versuchskörper mit den Querschnitten, Fig. 40--43, wurden von uns aus Elsenholz hergestellt. Die ganz schwachen Wölbungen erzielten wir durch einseitiges Bekleben dünner Bretter mit Papier, wodurch die Flächen hohl gezogen wurden. Stärker gewölbte Formen wurden aus massivem Holz aus- gearbeitet. Mit der abnehmenden Breite der Fläche änderte sich der Querschnitt so, dass immer eine ähnliche Form in proportionaler Verkleinerung blieb.
Die Form, Fig. 43, wurde von uns auch dadurch her- gestellt, dass an der Vorderkante eine stärkere nach beiden Seiten spitz auslaufende Weidenrute eingelegt war, an welche sich gekrümmte Querrippen ansetzten, die dann beiderseits mit geöltem Papier bespannt wurden, und sowohl oben wie unten glatte Flächen bildeten.
Fast gleich gute Resultate ergaben die Querschnitte Fig. 40 — 43. Ob die Fläche in ihrer ganzen Ausdehnung gleichmäſsig dünn war, etwa 6 mm stark, wie in Fig. 40, oder ob in der Mitte, wie in Fig. 41, eine gröſsere Verdickung sich befand, oder ob diese Verdickung mehr nach vorn zu lag, wie in Fig. 42, das verursachte keinen meſsbaren Unterschied. Bei einer Breite von 400 mm konnten diese allmählichen Ver- dickungen bis zu 16 mm, also bis 1/25 der Flächenbreite be- tragen, ohne schädlichen Einfluſs für den entstandenen Luft- widerstand. Wider Erwarten zeigte sich aber auch dann noch kein Nachteil, wenn diese Flügelverdickung abgerundet an der Vorderkante lag, wie bei Fig. 43. Es hatte sogar den An- schein, als ob diese Form besonders günstige Luftwiderstands- verhältnisse besitze, also viel hebenden und wenig hemmenden Widerstand gäbe, vorzüglich bei Bewegung unter ganz spitzen Winkeln, jedoch nur, wenn die Vorderkante und nicht die Hinterkante die Verdickung trug.
Im allgemeinen war der Unterschied in dem Verhalten der Flächen mit den Querschnitten 39—43 kein groſser und die angegebenen Resultate beziehen sich gleichzeitig auf alle diese Flügelformen.
Die Versuchskörper mit den Querschnitten, Fig. 40—43, wurden von uns aus Elsenholz hergestellt. Die ganz schwachen Wölbungen erzielten wir durch einseitiges Bekleben dünner Bretter mit Papier, wodurch die Flächen hohl gezogen wurden. Stärker gewölbte Formen wurden aus massivem Holz aus- gearbeitet. Mit der abnehmenden Breite der Fläche änderte sich der Querschnitt so, daſs immer eine ähnliche Form in proportionaler Verkleinerung blieb.
Die Form, Fig. 43, wurde von uns auch dadurch her- gestellt, daſs an der Vorderkante eine stärkere nach beiden Seiten spitz auslaufende Weidenrute eingelegt war, an welche sich gekrümmte Querrippen ansetzten, die dann beiderseits mit geöltem Papier bespannt wurden, und sowohl oben wie unten glatte Flächen bildeten.
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Fast gleich gute Resultate ergaben die Querschnitte
Fig. 40 — 43. Ob die Fläche in ihrer ganzen Ausdehnung
gleichmäſsig dünn war, etwa 6 mm stark, wie in Fig. 40, oder
ob in der Mitte, wie in Fig. 41, eine gröſsere Verdickung sich
befand, oder ob diese Verdickung mehr nach vorn zu lag, wie
in Fig. 42, das verursachte keinen meſsbaren Unterschied. Bei
einer Breite von 400 mm konnten diese allmählichen Ver-
dickungen bis zu 16 mm, also bis 1/25 der Flächenbreite be-
tragen, ohne schädlichen Einfluſs für den entstandenen Luft-
widerstand. Wider Erwarten zeigte sich aber auch dann noch
kein Nachteil, wenn diese Flügelverdickung abgerundet an der
Vorderkante lag, wie bei Fig. 43. Es hatte sogar den An-
schein, als ob diese Form besonders günstige Luftwiderstands-
verhältnisse besitze, also viel hebenden und wenig hemmenden
Widerstand gäbe, vorzüglich bei Bewegung unter ganz spitzen
Winkeln, jedoch nur, wenn die Vorderkante und nicht die
Hinterkante die Verdickung trug.
Im allgemeinen war der Unterschied in dem Verhalten
der Flächen mit den Querschnitten 39—43 kein groſser und
die angegebenen Resultate beziehen sich gleichzeitig auf alle
diese Flügelformen.
Die Versuchskörper mit den Querschnitten, Fig. 40—43,
wurden von uns aus Elsenholz hergestellt. Die ganz schwachen
Wölbungen erzielten wir durch einseitiges Bekleben dünner
Bretter mit Papier, wodurch die Flächen hohl gezogen wurden.
Stärker gewölbte Formen wurden aus massivem Holz aus-
gearbeitet. Mit der abnehmenden Breite der Fläche änderte
sich der Querschnitt so, daſs immer eine ähnliche Form in
proportionaler Verkleinerung blieb.
Die Form, Fig. 43, wurde von uns auch dadurch her-
gestellt, daſs an der Vorderkante eine stärkere nach beiden
Seiten spitz auslaufende Weidenrute eingelegt war, an welche
sich gekrümmte Querrippen ansetzten, die dann beiderseits
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unten glatte Flächen bildeten.
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Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889/111>, abgerufen am 16.07.2024.
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