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Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.

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Der chemische Proceß der
bikzoll = 15661 Gran fr. Gew.) in sich aufnimmt, und
wir seine Blutmasse zu 24 Pfund, bei einem Wassergehalt
von 80 pCt. annehmen, so ergiebt sich aus der bekannten
Zusammensetzung des Blutes, daß zu einer völligen Ver-
wandlung des Kohlenstoffs und Wasserstoffs im Blut, in
Kohlensäure und Wasser 64103 Gran Sauerstoff nöthig sind,
die in 4 Tagen und 5 Stunden in den Körper eines er-
wachsenen Menschen aufgenommen werden 2).

Gleichgültig ob der Sauerstoff an die Bestandtheile des
Bluts tritt oder an andere kohlen- und wasserstoffreiche Ma-
terien im Körper, es kann dem Schlusse nichts entgegenge-
setzt werden, daß dem menschlichen Körper, welcher 65
Loth Sauerstoff täglich einathmet, in 4 Tagen und 5
Stunden so viel an Kohlenstoff und Wasserstoff in seinen
Nahrungsmitteln wieder zugeführt werden muß, als nöthig
wäre, 24 Pfund Blut mit diesen Bestandtheilen zu versehen,
vorausgesetzt, daß das Gewicht des Körpers sich nicht ändere,
daß er seine normale Beschaffenheit behaupten soll.

Diese Zufuhr geschieht durch die Speisen.

Aus der genauen Bestimmung der Kohlenstoffmenge, welche
durch die Speisen in den Körper aufgenommen werden, so
wie durch die Ausmittelung derjenigen Quantität, welche
durch die Faeces und den Urin unverbrannt, oder wenn man
will, in einer andern Form, als in der Form einer Sauer-
stoffverbindung, wieder austritt, ergiebt sich, daß ein erwach-
sener Mann, im Zustande mäßiger Bewegung, täglich 27,8
Loth Kohlenstoff verzehrt 3).


Der chemiſche Proceß der
bikzoll = 15661 Gran fr. Gew.) in ſich aufnimmt, und
wir ſeine Blutmaſſe zu 24 Pfund, bei einem Waſſergehalt
von 80 pCt. annehmen, ſo ergiebt ſich aus der bekannten
Zuſammenſetzung des Blutes, daß zu einer völligen Ver-
wandlung des Kohlenſtoffs und Waſſerſtoffs im Blut, in
Kohlenſäure und Waſſer 64103 Gran Sauerſtoff nöthig ſind,
die in 4 Tagen und 5 Stunden in den Körper eines er-
wachſenen Menſchen aufgenommen werden 2).

Gleichgültig ob der Sauerſtoff an die Beſtandtheile des
Bluts tritt oder an andere kohlen- und waſſerſtoffreiche Ma-
terien im Körper, es kann dem Schluſſe nichts entgegenge-
ſetzt werden, daß dem menſchlichen Körper, welcher 65
Loth Sauerſtoff täglich einathmet, in 4 Tagen und 5
Stunden ſo viel an Kohlenſtoff und Waſſerſtoff in ſeinen
Nahrungsmitteln wieder zugeführt werden muß, als nöthig
wäre, 24 Pfund Blut mit dieſen Beſtandtheilen zu verſehen,
vorausgeſetzt, daß das Gewicht des Körpers ſich nicht ändere,
daß er ſeine normale Beſchaffenheit behaupten ſoll.

Dieſe Zufuhr geſchieht durch die Speiſen.

Aus der genauen Beſtimmung der Kohlenſtoffmenge, welche
durch die Speiſen in den Körper aufgenommen werden, ſo
wie durch die Ausmittelung derjenigen Quantität, welche
durch die Faeces und den Urin unverbrannt, oder wenn man
will, in einer andern Form, als in der Form einer Sauer-
ſtoffverbindung, wieder austritt, ergiebt ſich, daß ein erwach-
ſener Mann, im Zuſtande mäßiger Bewegung, täglich 27,8
Loth Kohlenſtoff verzehrt 3).


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[14/0038] Der chemiſche Proceß der bikzoll = 15661 Gran fr. Gew.) in ſich aufnimmt, und wir ſeine Blutmaſſe zu 24 Pfund, bei einem Waſſergehalt von 80 pCt. annehmen, ſo ergiebt ſich aus der bekannten Zuſammenſetzung des Blutes, daß zu einer völligen Ver- wandlung des Kohlenſtoffs und Waſſerſtoffs im Blut, in Kohlenſäure und Waſſer 64103 Gran Sauerſtoff nöthig ſind, die in 4 Tagen und 5 Stunden in den Körper eines er- wachſenen Menſchen aufgenommen werden 2). Gleichgültig ob der Sauerſtoff an die Beſtandtheile des Bluts tritt oder an andere kohlen- und waſſerſtoffreiche Ma- terien im Körper, es kann dem Schluſſe nichts entgegenge- ſetzt werden, daß dem menſchlichen Körper, welcher 65 Loth Sauerſtoff täglich einathmet, in 4 Tagen und 5 Stunden ſo viel an Kohlenſtoff und Waſſerſtoff in ſeinen Nahrungsmitteln wieder zugeführt werden muß, als nöthig wäre, 24 Pfund Blut mit dieſen Beſtandtheilen zu verſehen, vorausgeſetzt, daß das Gewicht des Körpers ſich nicht ändere, daß er ſeine normale Beſchaffenheit behaupten ſoll. Dieſe Zufuhr geſchieht durch die Speiſen. Aus der genauen Beſtimmung der Kohlenſtoffmenge, welche durch die Speiſen in den Körper aufgenommen werden, ſo wie durch die Ausmittelung derjenigen Quantität, welche durch die Faeces und den Urin unverbrannt, oder wenn man will, in einer andern Form, als in der Form einer Sauer- ſtoffverbindung, wieder austritt, ergiebt ſich, daß ein erwach- ſener Mann, im Zuſtande mäßiger Bewegung, täglich 27,8 Loth Kohlenſtoff verzehrt 3).

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Zitationshilfe: Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842/38>, abgerufen am 23.11.2024.