Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.Der chemische Proceß der 1 At. Harnsäure C10N8H8 O62 At. Taurin C8 N4 H28 O20 14 " Wasser H28O14 = 1 " Harnstoff C2 N4 H8 O2 2 " Sauerstoff O2 C10N8H36O22 C10N8H36O22 = 2 At. Taurin C8N4H28O20 Hierzu 2 At. Wasser H4O2 2 " Kohlensäure C2 O4 C10N8H40O24 2 " Ammoniak N4H12 C10N8H40O24 56. Alloxan plus einer gewissen Menge Wasser, ist in sei- Taurin.
C4N2H14O10 57. Die Vergleichung des Kohlenstoffgehaltes der in dem *) Es wäre von großem Interesse, die Wirkung des Alloxaus auf
den menschlichen Körper zu untersuchen; zwei bis drei Drachmen im krystallisirten Zustande Kaninchen gegeben, gaben keine schädlichen Wirkungen zu erkennen. Beim Menschen schien eine starke Dosis nur auf die Urin- secretion von Einfluß zu sein. Bei gewissen Krankheiten der Leber dürfte das Alloxan eins der wichtigsten Arzneimittel abgeben. Der chemiſche Proceß der 1 At. Harnſäure C10N8H8 O62 At. Taurin C8 N4 H28 O20 14 » Waſſer H28O14 = 1 » Harnſtoff C2 N4 H8 O2 2 » Sauerſtoff O2 C10N8H36O22 C10N8H36O22 = 2 At. Taurin C8N4H28O20 Hierzu 2 At. Waſſer H4O2 2 » Kohlenſäure C2 O4 C10N8H40O24 2 » Ammoniak N4H12 C10N8H40O24 56. Alloxan plus einer gewiſſen Menge Waſſer, iſt in ſei- Taurin.
C4N2H14O10 57. Die Vergleichung des Kohlenſtoffgehaltes der in dem *) Es wäre von großem Intereſſe, die Wirkung des Alloxaus auf
den menſchlichen Körper zu unterſuchen; zwei bis drei Drachmen im kryſtalliſirten Zuſtande Kaninchen gegeben, gaben keine ſchädlichen Wirkungen zu erkennen. Beim Menſchen ſchien eine ſtarke Doſis nur auf die Urin- ſecretion von Einfluß zu ſein. Bei gewiſſen Krankheiten der Leber dürfte das Alloxan eins der wichtigſten Arzneimittel abgeben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0184" n="160"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Der chemiſche Proceß der</hi> </fw><lb/> <list> <item>1 At. Harnſäure <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">10</hi>N<hi rendition="#sub">8</hi>H<hi rendition="#sub">8</hi> O<hi rendition="#sub">6</hi></hi>2 At. Taurin <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">8</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> H<hi rendition="#sub">28</hi> O<hi rendition="#sub">20</hi></hi></item><lb/> <item>14 » Waſſer <hi rendition="#aq">H<hi rendition="#sub">28</hi>O<hi rendition="#sub">14</hi></hi> = 1 » Harnſtoff <hi rendition="#u"><hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">2</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> H<hi rendition="#sub">8</hi> O<hi rendition="#sub">2</hi></hi></hi></item><lb/> <item>2 » <hi rendition="#u">Sauerſtoff <hi rendition="#aq">O</hi><hi rendition="#sub">2</hi></hi> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">10</hi>N<hi rendition="#sub">8</hi>H<hi rendition="#sub">36</hi>O<hi rendition="#sub">22</hi></hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">10</hi>N<hi rendition="#sub">8</hi>H<hi rendition="#sub">36</hi>O<hi rendition="#sub">22</hi></hi> = 2 At. Taurin <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">8</hi>N<hi rendition="#sub">4</hi>H<hi rendition="#sub">28</hi>O<hi rendition="#sub">20</hi></hi></item><lb/> <item>Hierzu 2 At. <hi rendition="#u">Waſſer <hi rendition="#aq">H<hi rendition="#sub">4</hi>O<hi rendition="#sub">2</hi></hi></hi> 2 » Kohlenſäure <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">2</hi> O<hi rendition="#sub">4</hi></hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">10</hi>N<hi rendition="#sub">8</hi>H<hi rendition="#sub">40</hi>O<hi rendition="#sub">24</hi></hi> 2 » <hi rendition="#u">Ammoniak <hi rendition="#aq">N<hi rendition="#sub">4</hi>H<hi rendition="#sub">12</hi></hi></hi></item><lb/> <item> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">10</hi>N<hi rendition="#sub">8</hi>H<hi rendition="#sub">40</hi>O<hi rendition="#sub">24</hi></hi> </item> </list><lb/> <p>56. Alloxan <hi rendition="#aq">plus</hi> einer gewiſſen Menge Waſſer, iſt in ſei-<lb/> ner Zuſammenſetzung gleich der des Taurin, das letztere ent-<lb/> hält zuletzt die Elemente des ſauren oxalſauren Ammoniaks.</p><lb/> <list> <item> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Taurin</hi>.</hi> </item><lb/> <item> <list rend="braced"> <item>1 At. Alloran <note place="foot" n="*)">Es wäre von großem Intereſſe, die Wirkung des Alloxaus auf<lb/> den menſchlichen Körper zu unterſuchen; zwei bis drei Drachmen im<lb/> kryſtalliſirten Zuſtande Kaninchen gegeben, gaben keine ſchädlichen Wirkungen<lb/> zu erkennen. Beim Menſchen ſchien eine ſtarke Doſis nur auf die Urin-<lb/> ſecretion von Einfluß zu ſein. Bei gewiſſen Krankheiten der Leber dürfte<lb/> das Alloxan eins der wichtigſten Arzneimittel abgeben.</note> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">8</hi>N<hi rendition="#sub">4</hi>H<hi rendition="#sub">8</hi> O<hi rendition="#sub">10</hi></hi></item><lb/> <item>10 » Waſſer <hi rendition="#aq">H<hi rendition="#sub">20</hi>O<hi rendition="#sub">10</hi></hi></item> <trailer>= 2<hi rendition="#aq">(C<hi rendition="#sub">4</hi>N<hi rendition="#sub">2</hi>H<hi rendition="#sub">14</hi>O<hi rendition="#sub">10</hi>)</hi></trailer> </list> </item><lb/> <item> <list rend="braced"> <head>1 At. Taurin <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">4</hi>N<hi rendition="#sub">2</hi>H<hi rendition="#sub">14</hi>O<hi rendition="#sub">10</hi></hi> =</head> <item>2 At. Oxalſäure <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">5</hi></hi></item><lb/> <item>1 » Ammoniak <hi rendition="#aq">N<hi rendition="#sub">2</hi>H<hi rendition="#sub">5</hi></hi></item><lb/> <item>4 » Waſſer <hi rendition="#u"><hi rendition="#aq">H<hi rendition="#sub">8</hi> O<hi rendition="#sub">4</hi></hi></hi></item> </list> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">4</hi>N<hi rendition="#sub">2</hi>H<hi rendition="#sub">14</hi>O<hi rendition="#sub">10</hi></hi> </item> </list><lb/> <p>57. Die Vergleichung des Kohlenſtoffgehaltes der in dem<lb/> Körper eines Gras-freſſenden Thieres ſecernirten Galle,<lb/> mit der Kohlenſtoffmenge ſeiner Gebilde oder ſeiner ſtickſtoff-<lb/> haltigen Nahrungsmittel, welche in Folge des Stoffwechſels<lb/> in Galle übergehen können, führt, wie ſich aus dem Vorher-<lb/> gehenden ergiebt, auf einen großen Unterſchied.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0184]
Der chemiſche Proceß der
1 At. Harnſäure C10N8H8 O62 At. Taurin C8 N4 H28 O20
14 » Waſſer H28O14 = 1 » Harnſtoff C2 N4 H8 O2
2 » Sauerſtoff O2 C10N8H36O22
C10N8H36O22 = 2 At. Taurin C8N4H28O20
Hierzu 2 At. Waſſer H4O2 2 » Kohlenſäure C2 O4
C10N8H40O24 2 » Ammoniak N4H12
C10N8H40O24
56. Alloxan plus einer gewiſſen Menge Waſſer, iſt in ſei-
ner Zuſammenſetzung gleich der des Taurin, das letztere ent-
hält zuletzt die Elemente des ſauren oxalſauren Ammoniaks.
Taurin.
1 At. Alloran *) C8N4H8 O10
10 » Waſſer H20O10 = 2(C4N2H14O10)
1 At. Taurin C4N2H14O10 = 2 At. Oxalſäure C4 O5
1 » Ammoniak N2H5
4 » Waſſer H8 O4
C4N2H14O10
57. Die Vergleichung des Kohlenſtoffgehaltes der in dem
Körper eines Gras-freſſenden Thieres ſecernirten Galle,
mit der Kohlenſtoffmenge ſeiner Gebilde oder ſeiner ſtickſtoff-
haltigen Nahrungsmittel, welche in Folge des Stoffwechſels
in Galle übergehen können, führt, wie ſich aus dem Vorher-
gehenden ergiebt, auf einen großen Unterſchied.
*) Es wäre von großem Intereſſe, die Wirkung des Alloxaus auf
den menſchlichen Körper zu unterſuchen; zwei bis drei Drachmen im
kryſtalliſirten Zuſtande Kaninchen gegeben, gaben keine ſchädlichen Wirkungen
zu erkennen. Beim Menſchen ſchien eine ſtarke Doſis nur auf die Urin-
ſecretion von Einfluß zu ſein. Bei gewiſſen Krankheiten der Leber dürfte
das Alloxan eins der wichtigſten Arzneimittel abgeben.
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