Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.Der chemische Proceß der Rheinweinen), in denen das zur Löslicherhaltung der Harn-säure nothwendige Alkali fehlt. Bei Thieren, welche größere Mengen Wasser genießen, Wenn wir zu 1 Atom Harnsäure 6 Atome Sauerstoff und 1 At. Harnsäure C10 N8 H8 O6 = 2 At. Harnstoff C4 N8 H16 O4
C10 N8 H16 O16 C10 N8 H16 O16 34. Der Harn der Gras fressenden Thiere enthält keine Der chemiſche Proceß der Rheinweinen), in denen das zur Löslicherhaltung der Harn-ſäure nothwendige Alkali fehlt. Bei Thieren, welche größere Mengen Waſſer genießen, Wenn wir zu 1 Atom Harnſäure 6 Atome Sauerſtoff und 1 At. Harnſäure C10 N8 H8 O6 = 2 At. Harnſtoff C4 N8 H16 O4
C10 N8 H16 O16 C10 N8 H16 O16 34. Der Harn der Gras freſſenden Thiere enthält keine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0166" n="142"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Der chemiſche Proceß der</hi></fw><lb/> Rheinweinen), in denen das zur Löslicherhaltung der Harn-<lb/> ſäure nothwendige Alkali fehlt.</p><lb/> <p>Bei Thieren, welche größere Mengen Waſſer genießen,<lb/> wodurch die ſchwerlösliche Harnſäure in Auflöſung erhalten<lb/> wird, ſo daß der eingeathmete Sauerſtoff darauf wirken<lb/> kann, finden wir im Harn keine Harnſäure, ſondern Harn-<lb/> ſtoff. Bei Vögeln iſt als Secretionsproduct die Harnſäure<lb/> vorherrſchend.</p><lb/> <p>Wenn wir zu 1 Atom Harnſäure 6 Atome Sauerſtoff und<lb/> 4 Atome Waſſer hinzutreten laſſen, ſo zerlegt ſie ſich in<lb/> Harnſtoff und Kohlenſäure</p><lb/> <list> <item>1 At. Harnſäure <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">10</hi> N<hi rendition="#sub">8</hi> H<hi rendition="#sub">8</hi> O<hi rendition="#sub">6</hi></hi> = 2 At. Harnſtoff <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">4</hi> N<hi rendition="#sub">8</hi> H<hi rendition="#sub">16</hi> O<hi rendition="#sub">4</hi></hi></item><lb/> <item><list rend="braced"><item>4 » Waſſer </item><lb/><item>6 » Sauerſtoff</item><trailer><hi rendition="#aq">H<hi rendition="#sub">8</hi> O<hi rendition="#sub">10</hi></hi></trailer></list> 6 » Kohlenſäure <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">6</hi> O<hi rendition="#sub">12</hi></hi></item><lb/> <item> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">10</hi> N<hi rendition="#sub">8</hi> H<hi rendition="#sub">16</hi> O<hi rendition="#sub">16</hi> C<hi rendition="#sub">10</hi> N<hi rendition="#sub">8</hi> H<hi rendition="#sub">16</hi> O<hi rendition="#sub">16</hi></hi> </item> </list><lb/> <p>34. Der Harn der Gras freſſenden Thiere enthält keine<lb/> Harnſäure, wohl aber Ammoniak, Harnſtoff und Hippurſäure,<lb/> oder Benzoeſäure. Bei einem Hinzutreten von 9 Atomen<lb/> Sauerſtoff zu der empiriſchen Formel ihres Blutes, fünf<lb/> mal genommen, haben wir darin die Elemente von 6 Atomen<lb/> Hippurſäure, 9 At. Harnſtoff, 3 At. Choleinſäure, 3 At.<lb/> Waſſer und 3 At. Ammoniak; oder wenn wir uns denken,<lb/> daß während der Metamorphoſe dieſes Blutes 45 Atome<lb/> Sauerſtoff hinzutreten, ſo haben wir 6 At. Benzoeſäure,<lb/> 13½ At. Harnſtoff, 3 At. Choleinſäure, 15 At. Kohlen-<lb/> ſäure und 12 At. Waſſer.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [142/0166]
Der chemiſche Proceß der
Rheinweinen), in denen das zur Löslicherhaltung der Harn-
ſäure nothwendige Alkali fehlt.
Bei Thieren, welche größere Mengen Waſſer genießen,
wodurch die ſchwerlösliche Harnſäure in Auflöſung erhalten
wird, ſo daß der eingeathmete Sauerſtoff darauf wirken
kann, finden wir im Harn keine Harnſäure, ſondern Harn-
ſtoff. Bei Vögeln iſt als Secretionsproduct die Harnſäure
vorherrſchend.
Wenn wir zu 1 Atom Harnſäure 6 Atome Sauerſtoff und
4 Atome Waſſer hinzutreten laſſen, ſo zerlegt ſie ſich in
Harnſtoff und Kohlenſäure
1 At. Harnſäure C10 N8 H8 O6 = 2 At. Harnſtoff C4 N8 H16 O4
4 » Waſſer
6 » SauerſtoffH8 O10
6 » Kohlenſäure C6 O12
C10 N8 H16 O16 C10 N8 H16 O16
34. Der Harn der Gras freſſenden Thiere enthält keine
Harnſäure, wohl aber Ammoniak, Harnſtoff und Hippurſäure,
oder Benzoeſäure. Bei einem Hinzutreten von 9 Atomen
Sauerſtoff zu der empiriſchen Formel ihres Blutes, fünf
mal genommen, haben wir darin die Elemente von 6 Atomen
Hippurſäure, 9 At. Harnſtoff, 3 At. Choleinſäure, 3 At.
Waſſer und 3 At. Ammoniak; oder wenn wir uns denken,
daß während der Metamorphoſe dieſes Blutes 45 Atome
Sauerſtoff hinzutreten, ſo haben wir 6 At. Benzoeſäure,
13½ At. Harnſtoff, 3 At. Choleinſäure, 15 At. Kohlen-
ſäure und 12 At. Waſſer.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |