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Liebig, Justus: Einige Bemerkungen über die Bereitung und Zusammensetzung des Brugnatellischen und Howardschen Knallsilbers. In: Repertorium für die Pharmacie. Bd. 12. Nürnberg, 1822. S. 412-426.

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Man giesst in ein gewöhnliches Trink-
glas von nicht zu dickem Boden, das wenig-
stens die doppelte Menge der Flüssigkeit zu
fassen vermag, 10 Theile reine Salpetersäure
von 1,250 Eigengewicht, und löst darin (auf
einer Sandkapelle, unter mässiger Erwärmung)
1 Theil feines Silber auf, erhitzt darauf die
Auflösung etwas stärker, doch nicht bis zum
Sieden, und giesst sie dann in ein anderes
Glas, welches 16 Theil erwärmten Alkohol
von 0,825 Eigengewicht enthält. Man setzt
nun dieses Glas, welches den Alkohol und
die salpetersaure Silberauflösung enthält, wieder
auf die Sandkapelle, umschüttet es, so weit
die Flüssigkeit reicht, mit Sand, und erhitzt
es, bis sich auf der Flüssigkeit weisse Blasen
zeigen und bis man deutlich den Geruch
nach Salpeteräther bemerkt; man hüte sich
in die Nähe des Glases ein brennendes Licht
zu bringen, weil sich der Aetherdampf leicht
entzündet und desshalb die Zersprengung des
Glases nach sich ziehen kann. Man vermin-
dert nun das Feuer, oder zieht das Glas aus
dem warmen Sande heraus, ohne es von der

Man giesst in ein gewöhnliches Trink-
glas von nicht zu dickem Boden, das wenig-
stens die doppelte Menge der Flüssigkeit zu
fassen vermag, 10 Theile reine Salpetersäure
von 1,250 Eigengewicht, und löst darin (auf
einer Sandkapelle, unter mässiger Erwärmung)
1 Theil feines Silber auf, erhitzt darauf die
Auflösung etwas stärker, doch nicht bis zum
Sieden, und giesst sie dann in ein anderes
Glas, welches 16 Theil erwärmten Alkohol
von 0,825 Eigengewicht enthält. Man setzt
nun dieses Glas, welches den Alkohol und
die salpetersaure Silberauflösung enthält, wieder
auf die Sandkapelle, umschüttet es, so weit
die Flüssigkeit reicht, mit Sand, und erhitzt
es, bis sich auf der Flüssigkeit weisse Blasen
zeigen und bis man deutlich den Geruch
nach Salpeteräther bemerkt; man hüte sich
in die Nähe des Glases ein brennendes Licht
zu bringen, weil sich der Aetherdampf leicht
entzündet und desshalb die Zersprengung des
Glases nach sich ziehen kann. Man vermin-
dert nun das Feuer, oder zieht das Glas aus
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[415/0005] Man giesst in ein gewöhnliches Trink- glas von nicht zu dickem Boden, das wenig- stens die doppelte Menge der Flüssigkeit zu fassen vermag, 10 Theile reine Salpetersäure von 1,250 Eigengewicht, und löst darin (auf einer Sandkapelle, unter mässiger Erwärmung) 1 Theil feines Silber auf, erhitzt darauf die Auflösung etwas stärker, doch nicht bis zum Sieden, und giesst sie dann in ein anderes Glas, welches 16 Theil erwärmten Alkohol von 0,825 Eigengewicht enthält. Man setzt nun dieses Glas, welches den Alkohol und die salpetersaure Silberauflösung enthält, wieder auf die Sandkapelle, umschüttet es, so weit die Flüssigkeit reicht, mit Sand, und erhitzt es, bis sich auf der Flüssigkeit weisse Blasen zeigen und bis man deutlich den Geruch nach Salpeteräther bemerkt; man hüte sich in die Nähe des Glases ein brennendes Licht zu bringen, weil sich der Aetherdampf leicht entzündet und desshalb die Zersprengung des Glases nach sich ziehen kann. Man vermin- dert nun das Feuer, oder zieht das Glas aus dem warmen Sande heraus, ohne es von der

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Zitationshilfe: Liebig, Justus: Einige Bemerkungen über die Bereitung und Zusammensetzung des Brugnatellischen und Howardschen Knallsilbers. In: Repertorium für die Pharmacie. Bd. 12. Nürnberg, 1822. S. 412-426, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_knallsilber_1822/5>, abgerufen am 21.11.2024.