Photorin, Conrad [i. e. Georg Christoph Lichtenberg]: Timorus, das ist, Vertheidigung zweyer Israeliten, die durch die Kräftigkeit der Lavaterischen Beweisgründe und der Göttingischen Mettwürste bewogen den wahren Glauben angenommen haben. Berlin, 1773.seine Feder nicht eher zu gebrauchen, bis ihn Pflicht und Gewissen dazu aufforderten, aber alsdenn auch nicht eher niederzulegen, bis ein Schandfleck auf- oder einer zugedeckt ist. Für das zweyte bittet er, ja nicht zu glauben, daß er es böß mit dem Publiko meyne, mit dem er es hauptsächlich zu thun hat. Nichts weniger. Wenn er eifert, so ist es immer ein geistlicher Eifer, und wenn er flucht, so sind es immer Segensflüche. Ja er ist vielmehr bereit, für jeden Dürftigen sein Blut oder wenigstens seine Dinte zu versprützen, wie er es mit dem einen, der Dinte nemlich, schon für diese Wiedergebohrne gethan hat. seine Feder nicht eher zu gebrauchen, bis ihn Pflicht und Gewissen dazu aufforderten, aber alsdenn auch nicht eher niederzulegen, bis ein Schandfleck auf- oder einer zugedeckt ist. Für das zweyte bittet er, ja nicht zu glauben, daß er es böß mit dem Publiko meyne, mit dem er es hauptsächlich zu thun hat. Nichts weniger. Wenn er eifert, so ist es immer ein geistlicher Eifer, und wenn er flucht, so sind es immer Segensflüche. Ja er ist vielmehr bereit, für jeden Dürftigen sein Blut oder wenigstens seine Dinte zu versprützen, wie er es mit dem einen, der Dinte nemlich, schon für diese Wiedergebohrne gethan hat. <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0009" n="9"/> seine Feder nicht eher zu gebrauchen, bis ihn Pflicht und Gewissen dazu aufforderten, aber alsdenn auch nicht eher niederzulegen, bis ein Schandfleck auf- oder einer zugedeckt ist.</p> <p>Für das zweyte bittet er, ja nicht zu glauben, daß er es böß mit dem Publiko meyne, mit dem er es hauptsächlich zu thun hat. Nichts weniger. Wenn er eifert, so ist es immer ein geistlicher Eifer, und wenn er flucht, so sind es immer Segensflüche. Ja er ist vielmehr bereit, für jeden Dürftigen sein Blut oder wenigstens seine Dinte zu versprützen, wie er es mit dem einen, der Dinte nemlich, schon für diese Wiedergebohrne gethan hat.</p> </div> </front> </text> </TEI> [9/0009]
seine Feder nicht eher zu gebrauchen, bis ihn Pflicht und Gewissen dazu aufforderten, aber alsdenn auch nicht eher niederzulegen, bis ein Schandfleck auf- oder einer zugedeckt ist.
Für das zweyte bittet er, ja nicht zu glauben, daß er es böß mit dem Publiko meyne, mit dem er es hauptsächlich zu thun hat. Nichts weniger. Wenn er eifert, so ist es immer ein geistlicher Eifer, und wenn er flucht, so sind es immer Segensflüche. Ja er ist vielmehr bereit, für jeden Dürftigen sein Blut oder wenigstens seine Dinte zu versprützen, wie er es mit dem einen, der Dinte nemlich, schon für diese Wiedergebohrne gethan hat.
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