Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

Daß Stickstoff in Pflanzen fehle, und sich
nur bei Thieren finde hat Bercellius gezeigt daß
bei manchen Thieren und Pflanzen es umgekehrt ist.
Die Nahrung kann auch keinen
Unterschied zwischen dem Thier und
Pflanzenreiche angeben, denn
die Respiration ist die Hauptnahrung
und diese ist in beyden Theilen bei höheren
Thier und Pflanzenorganisationen ist der
Unterschied, daß hier die Kohlensäure
zersetzt wird, dort hervorbracht wird.
Die Masse dessen was Vegetabil sind, ist
größer als der Thiere. In Ceylon wo
Jagden auf Elephanten gemacht werdn
und man zu Hunderten dieselben
zusammen findet, die Masse der Crocodillen
die Masse von Molusken in den Meeren
geben wohl eine imposante Grnöße
der Thierwelt an. Doch wenn man
diese mit den Urwäldern vergleicht
wo Bäume zu 180 Fuss Höhe und
6 Fuss im Durchmesser seinr Dicke
haben, so verschwindet jene Größe.
Die Pflanzen gedeihen zu einer Höhe
auf den Bergen wo kein Thier leben kann.

Daß Stickſtoff in Pflanzen fehle, und ſich
nur bei Thieren finde hat Bercellius gezeigt daß
bei manchen Thieren und Pflanzen es umgekehrt iſt.
Die Nahrung kañ auch keinen
Unterſchied zwiſchen dem Thier und
Pflanzenreiche angeben, deñ
die Respiration iſt die Hauptnahrung
und dieſe iſt in beyden Theilen bei höheren
Thier und Pflanzenorganisationen iſt der
Unterschied, daß hier die Kohlensäure
zerſetzt wird, dort hervorbracht wird.
Die Maſſe deſſen was Vegetabil ſind, iſt
größer als der Thiere. In Ceylon wo
Jagden auf Elephanten gemacht werdn
und man zu Hunderten dieſelben
zuſam̃en findet, die Maſſe der Crocodillen
die Maſſe von Molusken in den Meeren
geben wohl eine impoſante Grnöße
der Thierwelt an. Doch weñ man
dieſe mit den Urwäldern vergleicht
wo Bäume zu 180 Fuss Höhe und
6 Fuss im Durchmeſſer ſeinr Dicke
haben, ſo verſchwindet jene Größe.
Die Pflanzen gedeihen zu einer Höhe
auf den Bergen wo kein Thier leben kañ.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="54">
        <div n="1">
          <div n="1">
            <pb facs="#f0255" n="388"/>
            <p><choice><abbr></abbr><expan resp="#SB">Daß</expan></choice> Stick&#x017F;toff in Pflanzen fehle, und &#x017F;ich<lb/>
nur bei <choice><abbr>Thren</abbr><expan resp="#SB">Thieren</expan></choice> finde <add place="superlinear"><metamark/>hat </add><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118510185 http://d-nb.info/gnd/118510185">Bercellius</persName></hi> gezeigt <choice><abbr></abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice><lb/>
bei manchen Thieren und Pflanzen es umgekehrt i&#x017F;t.<lb/>
Die Nahrung kan&#x0303; auch keinen<lb/>
Unter&#x017F;chied zwi&#x017F;chen dem Thier <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice><lb/>
Pflanzenreiche angeben, den&#x0303;<lb/>
die Respiration i&#x017F;t die Hauptnahrung<lb/>
und die&#x017F;e i&#x017F;t in beyden Theilen bei höheren<lb/>
Thier <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> Pflanzen<hi rendition="#aq">organisationen</hi> i&#x017F;t der<lb/><choice><abbr>Unter&#x017F;chd</abbr><expan resp="#SB">Unterschied</expan></choice>, <choice><abbr></abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> hier die Kohlensäure<lb/>
zer&#x017F;etzt wird, dort hervorbracht wird.<lb/>
Die Ma&#x017F;&#x017F;e de&#x017F;&#x017F;en was <hi rendition="#aq">Vegetabil</hi> &#x017F;ind, i&#x017F;t<lb/><choice><abbr>grßr</abbr><expan resp="#SB">größer</expan></choice> als der Thiere. In <hi rendition="#aq">Ceylon</hi> wo<lb/>
Jagden auf <hi rendition="#aq">Elephanten</hi> gemacht werdn<lb/>
und man zu Hunderten die&#x017F;elben<lb/>
zu&#x017F;am&#x0303;en findet, die Ma&#x017F;&#x017F;e der <hi rendition="#aq">Crocodillen</hi><lb/>
die Ma&#x017F;&#x017F;e von <hi rendition="#aq">Molusken</hi> in den Meeren<lb/>
geben wohl eine impo&#x017F;ante Gr<subst><del rendition="#ow">n</del><add place="across">ö</add></subst>ße<lb/>
der Thierwelt an. Doch wen&#x0303; man<lb/>
die&#x017F;e mit den Urwäldern vergleicht<lb/>
wo Bäume zu 180 <hi rendition="#aq">Fuss</hi> Höhe und<lb/>
6 <hi rendition="#aq">Fuss</hi> im Durchme&#x017F;&#x017F;er <unclear reason="illegible" resp="#SB">&#x017F;einr</unclear> Dicke<lb/>
haben, &#x017F;o ver&#x017F;chwindet jene Größe<choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/>
Die Pflanzen gedeihen zu einer Höhe<lb/>
auf den Bergen wo kein Thier leben kan&#x0303;<choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[388/0255] Dß Stickſtoff in Pflanzen fehle, und ſich nur bei Thren finde hat Bercellius gezeigt dß bei manchen Thieren und Pflanzen es umgekehrt iſt. Die Nahrung kañ auch keinen Unterſchied zwiſchen dem Thier ud Pflanzenreiche angeben, deñ die Respiration iſt die Hauptnahrung und dieſe iſt in beyden Theilen bei höheren Thier ud Pflanzenorganisationen iſt der Unterſchd, dß hier die Kohlensäure zerſetzt wird, dort hervorbracht wird. Die Maſſe deſſen was Vegetabil ſind, iſt grßr als der Thiere. In Ceylon wo Jagden auf Elephanten gemacht werdn und man zu Hunderten dieſelben zuſam̃en findet, die Maſſe der Crocodillen die Maſſe von Molusken in den Meeren geben wohl eine impoſante Größe der Thierwelt an. Doch weñ man dieſe mit den Urwäldern vergleicht wo Bäume zu 180 Fuss Höhe und 6 Fuss im Durchmeſſer ſeinr Dicke haben, ſo verſchwindet jene Größe. Die Pflanzen gedeihen zu einer Höhe auf den Bergen wo kein Thier leben kañ.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/255
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/255>, abgerufen am 23.11.2024.