Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

die Kälte erregt, und zwar zu der
Zeit, wo die erwachende Vegetation (in Mai)
der Wärme bedarf. -

[46. Vorlesung, 31. März 1828]

Zu einer vollständigen physikalischenLuftproducte.

Weltbeschreibung gehört so wie die
Naturgeschichte und Climatologie auch die
Metereologie, allein nur in sofern, als man
sie in geographischer Vertheilung in Zonen
betrachten kann. Zu der Luftprodukten1) Der Tau

gehört erstens der Tau, bildet sich durch
das Absetzen der Wasserdünste an erkäl-
tete Körper. Er ist dann am größten, wenn
die Erkaltung oder die Ausstrahlung, was
gewöhnlich des Abends und Morgens geschieht
am stärksten ist. Da nun zum Ausstrahlen
besonders Windstille erforderlich ist,
so ist der Tau auf dem Meere sehr selten
und besonders in den Tropengegenden ist
es immer ein Zeichen der Nähe einer Küste,
wenn sich der Tau an dem Schiffe ansetzt
der gefrorene Tau heißt Reif.

Der Regen entsteht wie die Eopansiskraft2) Der Regen

der Dämpfe entweder durch den Druck
der oberen Schichten oder durch die Luft
strömungen überwunden wird, das
Bläschen zerplatz, verwandelt sich in

die Kälte erregt, und zwar zu der
Zeit, wo die erwachende Vegetation (in Mai)
der Wärme bedarf. –

[46. Vorlesung, 31. März 1828]

Zu einer vollſtändigen physikaliſchenLuftproducte.

Weltbeſchreibung gehört ſo wie die
Naturgeſchichte und Climatologie auch die
Metereologie, allein nur in ſofern, als man
ſie in geographiſcher Vertheilung in Zonen
betrachten kañ. Zu der Luftprodukten1) Der Tau

gehört erſtens der Tau, bildet ſich durch
das Abſetzen der Waſſerdünste an erkäl-
tete Körper. Er iſt dañ am größten, weñ
die Erkaltung oder die Ausſtrahlung, was
gewöhnlich des Abends und Morgens geſchieht
am ſtärkſten iſt. Da nun zum Ausſtrahlen
beſonders Windſtille erforderlich iſt,
ſo iſt der Tau auf dem Meere ſehr ſelten
und beſonders in den Tropengegenden iſt
es im̃er ein Zeichen der Nähe einer Küſte,
weñ ſich der Tau an dem Schiffe anſetzt
der gefrorene Tau heißt Reif.

Der Regen entſteht wie die Eopansiskraft2) Der Regen

der Dämpfe entweder durch den Druck
der oberen Schichten oder durch die Luft
ſtrömungen überwunden wird, das
Bläschen zerplatz, verwandelt ſich in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="45">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0192" n="325"/>
die Kälte erregt, <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> zwar zu der<lb/>
Zeit, wo die erwachende <hi rendition="#aq">Vegetation</hi> (in <hi rendition="#aq"><choice><orig>Maj</orig><reg resp="#SB">Mai</reg></choice></hi>)<lb/>
der Wärme bedarf. &#x2013;</p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="session" n="46">
        <head>
          <supplied resp="#SB">46. Vorlesung, <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1828-03-31">31. März 1828</date></ref></supplied>
        </head><lb/>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p>Zu einer voll&#x017F;tändigen <hi rendition="#aq">physikali</hi>&#x017F;chen<note place="right">Luftproducte.<lb/></note><lb/>
Weltbe&#x017F;chreibung gehört &#x017F;o wie die<lb/>
Naturge&#x017F;chichte <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">Climatologie</hi> auch die<lb/><hi rendition="#aq">Metereologie,</hi> allein nur in &#x017F;ofern, als man<lb/>
&#x017F;ie in <hi rendition="#aq">geographi&#x017F;cher</hi> Vertheilung in <hi rendition="#aq">Zonen</hi><lb/>
betrachten kan&#x0303;. Zu der Luftprodukten<note place="right">1) Der Tau<lb/></note><lb/>
gehört er&#x017F;tens der Tau, bildet &#x017F;ich durch<lb/>
das Ab&#x017F;etzen der Wa&#x017F;&#x017F;erdünste an erkäl-<lb/>
tete Körper. Er i&#x017F;t dan&#x0303; am größten, wen&#x0303;<lb/>
die Erkaltung oder die <choice><abbr>Aus&#x017F;trahlug</abbr><expan resp="#SB">Aus&#x017F;trahlung</expan></choice>, was<lb/>
gewöhnlich des Abends <choice><abbr>u.</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> Morgens ge&#x017F;chieht<lb/><choice><orig>am&#x017F;tärk&#x017F;ten</orig><reg resp="#SB">am &#x017F;tärk&#x017F;ten</reg></choice> i&#x017F;t. Da nun zum Aus&#x017F;trahlen<lb/>
be&#x017F;onders Wind&#x017F;tille erforderlich i&#x017F;t,<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t der Tau auf dem Meere &#x017F;ehr &#x017F;elten<lb/>
und be&#x017F;onders in den <hi rendition="#aq">Tropen</hi>gegenden i&#x017F;t<lb/>
es im&#x0303;er ein Zeichen der Nähe einer Kü&#x017F;te,<lb/>
wen&#x0303; &#x017F;ich der Tau an dem Schiffe an&#x017F;etzt<lb/>
der gefrorene Tau heißt Reif.</p><lb/>
            <p>Der Regen ent&#x017F;teht wie die <hi rendition="#aq">Eopansis</hi>kraft<note place="right">2) Der Regen<lb/></note><lb/>
der Dämpfe entweder durch den Druck<lb/>
der oberen Schichten oder durch die Luft<lb/>
&#x017F;trömungen überwunden wird, das<lb/>
Bläschen zerplatz, verwandelt &#x017F;ich in<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[325/0192] die Kälte erregt, ud zwar zu der Zeit, wo die erwachende Vegetation (in Maj) der Wärme bedarf. – 46. Vorlesung, 31. März 1828 Zu einer vollſtändigen physikaliſchen Weltbeſchreibung gehört ſo wie die Naturgeſchichte ud Climatologie auch die Metereologie, allein nur in ſofern, als man ſie in geographiſcher Vertheilung in Zonen betrachten kañ. Zu der Luftprodukten gehört erſtens der Tau, bildet ſich durch das Abſetzen der Waſſerdünste an erkäl- tete Körper. Er iſt dañ am größten, weñ die Erkaltung oder die Ausſtrahlug, was gewöhnlich des Abends u. Morgens geſchieht amſtärkſten iſt. Da nun zum Ausſtrahlen beſonders Windſtille erforderlich iſt, ſo iſt der Tau auf dem Meere ſehr ſelten und beſonders in den Tropengegenden iſt es im̃er ein Zeichen der Nähe einer Küſte, weñ ſich der Tau an dem Schiffe anſetzt der gefrorene Tau heißt Reif. Luftproducte. 1) Der Tau Der Regen entſteht wie die Eopansiskraft der Dämpfe entweder durch den Druck der oberen Schichten oder durch die Luft ſtrömungen überwunden wird, das Bläschen zerplatz, verwandelt ſich in 2) Der Regen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/192
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/192>, abgerufen am 27.11.2024.