Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]mit wenn das Küstenland Bergabfälle mit weñ das Küſtenland Bergabfälle <TEI> <text> <body> <div type="session" n="43"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0164" n="299"/> mit weñ das Küſtenland Bergabfälle<lb/><choice><sic>bilden</sic><corr resp="#SB">bildet</corr></choice>, ſo reißen ſich auch wohl <hi rendition="#aq">Granit</hi>gesteine<lb/> ab, beſonders im <hi rendition="#aq">Norden</hi> von <hi rendition="#aq">Sybyrien</hi> findet<lb/> man inwendig ſolche Gletſcher Knochen <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> Zähne<lb/> von verſchiedenen Thierarten der Vorwelt.<lb/> In der <hi rendition="#aq">Baffinsbay</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> in der <hi rendition="#aq">Davis</hi>ſtraße,<lb/> finden ſich ſchwim̃ende Gletſcher von 1800 <hi rendition="#aq">Fuss</hi><lb/> im Umfang <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> 400 <hi rendition="#aq">Fuss</hi> Höhe, an 700 auf ein<lb/> mal, ſo <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> ſie wie ſchwim̃ende Kreidefelsen<lb/> erſcheinen. Durch die Meeresſtrömungen<lb/> werden ſie bis nach <hi rendition="#aq">Portugal</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> den <hi rendition="#aq">Azoren</hi><lb/> bis zu 40° <choice><abbr>n. Br.</abbr><expan resp="#SB">nördliche Breite</expan></choice> vor, wo ſie erſt von der<lb/> Soñen <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> Meeres Wärme verſchmolzen<lb/> werden. Keine gelangen aber an die<lb/> Westküſten von <hi rendition="#aq">Schotland.</hi> Der Theorien<lb/> von dem <unclear reason="illegible" resp="#SB"><hi rendition="#aq">epeur</hi></unclear>: Gewichte <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> Eises nach ſind ſie<lb/><hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">9</hi> über <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> <hi rendition="#sup">8</hi>/<hi rendition="#sub">9</hi> unter der Oberfläche <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> <choice><abbr>M</abbr><expan resp="#SB">Meeres</expan></choice>.<lb/> Die Eisfelder ſind 4–5 <hi rendition="#aq">Fuss</hi> über der <choice><abbr>Oberfl:</abbr><expan resp="#SB">Oberfläche</expan></choice><note place="right">Eisfelder<lb/></note><lb/><choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> gehen bis 25 <hi rendition="#aq">Fuss</hi> herab, ſie nehmen<lb/> ein <hi rendition="#aq">Arial</hi> von 22 <hi rendition="#aq"><choice><abbr>geogr:</abbr><expan>geographiſchen</expan></choice></hi> <choice><abbr>Ml</abbr><expan resp="#SB">Meilen</expan></choice> der Lange <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> bis<lb/> 12 <choice><abbr>Ml.</abbr><expan resp="#SB">Meilen</expan></choice> <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Breite ein. Weñ 2 ſolche ungeheuere<lb/> Maſſen ſich begegnen entſteht eine<lb/> rotirende <choice><abbr>Bewegug</abbr><expan resp="#SB">Bewegung</expan></choice> in der ſie ſich mit<lb/> großem Gekrache <unclear reason="illegible" resp="#SB">zernichten</unclear>, große<lb/> Gefahr für die in der Nähe ſich befindenden<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [299/0164]
mit weñ das Küſtenland Bergabfälle
bildet, ſo reißen ſich auch wohl Granitgesteine
ab, beſonders im Norden von Sybyrien findet
man inwendig ſolche Gletſcher Knochen ud Zähne
von verſchiedenen Thierarten der Vorwelt.
In der Baffinsbay ud in der Davisſtraße,
finden ſich ſchwim̃ende Gletſcher von 1800 Fuss
im Umfang ud 400 Fuss Höhe, an 700 auf ein
mal, ſo dß ſie wie ſchwim̃ende Kreidefelsen
erſcheinen. Durch die Meeresſtrömungen
werden ſie bis nach Portugal ud den Azoren
bis zu 40° n. Br. vor, wo ſie erſt von der
Soñen ud Meeres Wärme verſchmolzen
werden. Keine gelangen aber an die
Westküſten von Schotland. Der Theorien
von dem epeur: Gewichte ds Eises nach ſind ſie
1/9 über ud 8/9 unter der Oberfläche ds M.
Die Eisfelder ſind 4–5 Fuss über der Oberfl:
ud gehen bis 25 Fuss herab, ſie nehmen
ein Arial von 22 geogr: Ml der Lange ud bis
12 Ml. dr Breite ein. Weñ 2 ſolche ungeheuere
Maſſen ſich begegnen entſteht eine
rotirende Bewegug in der ſie ſich mit
großem Gekrache zernichten, große
Gefahr für die in der Nähe ſich befindenden
Eisfelder
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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