Schiffes hebt sich nun in beyden Fällen auf, und der Unterschied der Höhe der Sonne giebt die Höhe der Welle an. Humboldt fand nach dieserMethodedaß die höchsten Wellen 42-44 Fuss Höhe betragen, das ist auch das gewöhnliche Urtheil der Seefahrer. - Die Höhe der Welle
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auf offener See, hängt von Impulsion des Wassers ab und von der Indifferenz der Wellen selbst. Denn die Welle erreicht dann, die größte Hohe wenn die Convexitaet der einen, mit der Concavitaetder andern gleich ist; ist die eine größer als die an- dere, so findet eine Unterdrückungder Höhe statt. Das letzte französische Werk da- rüber ist von Bremontier, der die Tiefe der Wellen auf 60 Fuss bestimmt. Die Tiefe des Meeres hat einen wesentlichen Einfluß auf die Wellen, bei jeder Sandbank, und Untiefe standen die Wellen zu einer ungemeinen Höhe auf wie bei der Bank auf Neufundland die 200 Fuss Tiefe hat; die Nadelbank von Süd Africa
Schiffes hebt ſich nun in beyden Fällen auf, und der Unterſchied der Höhe der Soñe giebt die Höhe der Welle an. Humboldt fand nach dieſerMethodedaß die höchſten Wellen 42–44 Fuss Höhe betragen, das iſt auch das gewöhnliche Urtheil der Seefahrer. – Die Höhe der Welle
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auf offener See, hängt von Impulſion des Waſſers ab und von der Indifferenz der Wellen ſelbſt. Deñ die Welle erreicht dañ, die größte Hohe weñ die Convexitaet der einen, mit der Concavitaetder andern gleich iſt; iſt die eine größer als die an- dere, ſo findet eine Unterdrückungder Höhe ſtatt. Das letzte französiſche Werk da- rüber iſt von Bremontier, der die Tiefe der Wellen auf 60 Fuss beſtim̃t. Die Tiefe des Meeres hat einen weſentlichen Einfluß auf die Wellen, bei jeder Sandbank, und Untiefe ſtanden die Wellen zu einer ungemeinen Höhe auf wie bei der Bank auf Neufundland die 200 Fuss Tiefe hat; die ⎡Nadelbank von Süd Africa
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Schiffes hebt ſich nun in beyden Fallen
auf, und der Unterſchied dr Höhe dr Soñe
giebt die Höhe dr Welle an. Humboldt
fand nach dſr Methode dß die höchſten
Wellen 42–44 Fuss Höhe betragen,
das iſt auch ds gewöhnliche Urtheil der
Seefahrer. – Die Höhe der Welle
auf offener See, hängt von Impulſion
des Waſſers ab und von der Indifferenz
der Wellen ſelbſt. Deñ die Welle erreicht
dañ, die größte Hohe weñ die Convexitaet
der einen, mit der Concavitaet dr andern
gleich iſt; iſt die eine grßr als die an-
dere, ſo findet eine Unterdrückug dr
Höhe ſtatt. Das letzte franz. Werk da-
rüber iſt von Bremontier, der die Tiefe
dr Wellen auf 60 Fuss beſtim̃t. Die Tiefe
des Meeres hat einen weſentlichen Einfluß
auf die Wellen, bei jeder Sandbank,
ud Untiefe ſtanden die Wellen zu
einer ungemeinen Höhe auf wie bei
dr Bank auf Neufundland die 200 Fuss
Tiefe hat; die Nadelbank v Süd Africa
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mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
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417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/145>, abgerufen am 22.07.2024.
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