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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843.

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für hatte er keinen Beweis und doch glaubte
er daran. Eine Liebe wie seine konnte nicht
unerwidert bleiben, sie mußte Gegenliebe finden.
Diese Hoffnung gab ihm Muth und voll Ver-
trauen auf einen glücklichen Ausgang wollte er
am nächsten Morgen Jenny seine Liebe gestehen
und von ihrem Vater die Hand seiner Tochter
fordern.



Doch nur zu oft vernichtet der Morgen die
Hoffnungen des vorigen Tages. Als Walter
das Zimmer betrat, in dem man sich zu ver-
sammeln pflegte, sah er an den verstörten Zü-
gen der beiden Damen, daß ihre Ruhe erschüt-
tert, ein unangenehmes Ereigniß hereingebrochen
sein müsse. Clara schien geweint zu haben und
schüttelte traurig das Haupt, als Herr Meier
tröstend sagte: "Sie sollten froh sein, mein

für hatte er keinen Beweis und doch glaubte
er daran. Eine Liebe wie ſeine konnte nicht
unerwidert bleiben, ſie mußte Gegenliebe finden.
Dieſe Hoffnung gab ihm Muth und voll Ver-
trauen auf einen glücklichen Ausgang wollte er
am nächſten Morgen Jenny ſeine Liebe geſtehen
und von ihrem Vater die Hand ſeiner Tochter
fordern.



Doch nur zu oft vernichtet der Morgen die
Hoffnungen des vorigen Tages. Als Walter
das Zimmer betrat, in dem man ſich zu ver-
ſammeln pflegte, ſah er an den verſtörten Zü-
gen der beiden Damen, daß ihre Ruhe erſchüt-
tert, ein unangenehmes Ereigniß hereingebrochen
ſein müſſe. Clara ſchien geweint zu haben und
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[207/0217] für hatte er keinen Beweis und doch glaubte er daran. Eine Liebe wie ſeine konnte nicht unerwidert bleiben, ſie mußte Gegenliebe finden. Dieſe Hoffnung gab ihm Muth und voll Ver- trauen auf einen glücklichen Ausgang wollte er am nächſten Morgen Jenny ſeine Liebe geſtehen und von ihrem Vater die Hand ſeiner Tochter fordern. Doch nur zu oft vernichtet der Morgen die Hoffnungen des vorigen Tages. Als Walter das Zimmer betrat, in dem man ſich zu ver- ſammeln pflegte, ſah er an den verſtörten Zü- gen der beiden Damen, daß ihre Ruhe erſchüt- tert, ein unangenehmes Ereigniß hereingebrochen ſein müſſe. Clara ſchien geweint zu haben und ſchüttelte traurig das Haupt, als Herr Meier tröſtend ſagte: „Sie ſollten froh ſein, mein

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Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/217>, abgerufen am 24.11.2024.