pier nieder und verbargen das Gesicht der Ar- beitenden; aber man war berechtigt, schöne Züge zu erwarten, wenn man von ihrer schma- len Hand und dem graziösen Fuß auf ihr Gesicht schließen sollte. Ein sechsjähriger, hell- blonder Knabe spielte in einiger Entfernung und versuchte vergebens, die Aufmerksamkeit der Dame auf sich zu ziehen. Er kam endlich näher und rief: "Look my dearest aunt, there comes papa and Lord Walter." -- Dann, als die Dame sich erhob, um die Kommenden zu begrüßen, sprang er fröhlich fort und bot den Herren in fremdklingendem Deutsch seinen Willkomm und guten Morgen.
"Ist Deine Mutter noch in ihrem Zimmer, Richard?" fragte der Vater des Knaben.
"Nein!" antwortete für ihn Jenny Meier -- denn sie war die Zeichnerin -- "nein, lie- ber Hughes; Clara ist Ihnen mit der Wär- terin und Luch entgegengegangen, um Ihnen
pier nieder und verbargen das Geſicht der Ar- beitenden; aber man war berechtigt, ſchöne Züge zu erwarten, wenn man von ihrer ſchma- len Hand und dem graziöſen Fuß auf ihr Geſicht ſchließen ſollte. Ein ſechsjähriger, hell- blonder Knabe ſpielte in einiger Entfernung und verſuchte vergebens, die Aufmerkſamkeit der Dame auf ſich zu ziehen. Er kam endlich näher und rief: „Look my dearest aunt, there comes papa and Lord Walter.“ — Dann, als die Dame ſich erhob, um die Kommenden zu begrüßen, ſprang er fröhlich fort und bot den Herren in fremdklingendem Deutſch ſeinen Willkomm und guten Morgen.
„Iſt Deine Mutter noch in ihrem Zimmer, Richard?“ fragte der Vater des Knaben.
„Nein!“ antwortete für ihn Jenny Meier — denn ſie war die Zeichnerin — „nein, lie- ber Hughes; Clara iſt Ihnen mit der Wär- terin und Luch entgegengegangen, um Ihnen
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pier nieder und verbargen das Geſicht der Ar-
beitenden; aber man war berechtigt, ſchöne
Züge zu erwarten, wenn man von ihrer ſchma-
len Hand und dem graziöſen Fuß auf ihr
Geſicht ſchließen ſollte. Ein ſechsjähriger, hell-
blonder Knabe ſpielte in einiger Entfernung
und verſuchte vergebens, die Aufmerkſamkeit
der Dame auf ſich zu ziehen. Er kam endlich
näher und rief: „Look my dearest aunt, there
comes papa and Lord Walter.“ — Dann, als
die Dame ſich erhob, um die Kommenden zu
begrüßen, ſprang er fröhlich fort und bot den
Herren in fremdklingendem Deutſch ſeinen
Willkomm und guten Morgen.
„Iſt Deine Mutter noch in ihrem Zimmer,
Richard?“ fragte der Vater des Knaben.
„Nein!“ antwortete für ihn Jenny Meier
— denn ſie war die Zeichnerin — „nein, lie-
ber Hughes; Clara iſt Ihnen mit der Wär-
terin und Luch entgegengegangen, um Ihnen
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/161>, abgerufen am 22.11.2024.
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