terredung des Herrn Meier mit Reinhard das gute Vernehmen zwischen allen Theilen wieder hergestellt, und Herr Meier konnte seiner Frau die Versicherung geben, daß für Jenny's Zu- kunft in Bezug auf die gewohnten Annehm- lichkeiten des Lebens nichts zu befürchten sei.
Eine andere Angelegenheit aber verursachte dem Vater jetzt immer lebhaftere Besorgniß: Eduard's tiefer Kummer nämlich, den er ver- gebens unter der Maske ruhigen Ernstes zu verbergen strebte und dessen Grund der alte Herr wohl errieth. Nachdem er also mit Reinhard Dasjenige besprochen hatte, was ihm für Jenny's Wohl unerläßlich schien, ließ er Eduard zu sich rufen, der bald darauf bei ihm eintrat.
Setze Dich her zu mir, mein Sohn!" sagte er nach der ersten Begrüßung. Eduard that, wie ihm geheißen, und der Vater fuhr fort: "Ich habe ein ernstes Wort mit Dir zu reden,
terredung des Herrn Meier mit Reinhard das gute Vernehmen zwiſchen allen Theilen wieder hergeſtellt, und Herr Meier konnte ſeiner Frau die Verſicherung geben, daß für Jenny's Zu- kunft in Bezug auf die gewohnten Annehm- lichkeiten des Lebens nichts zu befürchten ſei.
Eine andere Angelegenheit aber verurſachte dem Vater jetzt immer lebhaftere Beſorgniß: Eduard's tiefer Kummer nämlich, den er ver- gebens unter der Maske ruhigen Ernſtes zu verbergen ſtrebte und deſſen Grund der alte Herr wohl errieth. Nachdem er alſo mit Reinhard Dasjenige beſprochen hatte, was ihm für Jenny's Wohl unerläßlich ſchien, ließ er Eduard zu ſich rufen, der bald darauf bei ihm eintrat.
Setze Dich her zu mir, mein Sohn!“ ſagte er nach der erſten Begrüßung. Eduard that, wie ihm geheißen, und der Vater fuhr fort: „Ich habe ein ernſtes Wort mit Dir zu reden,
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terredung des Herrn Meier mit Reinhard das
gute Vernehmen zwiſchen allen Theilen wieder
hergeſtellt, und Herr Meier konnte ſeiner Frau
die Verſicherung geben, daß für Jenny's Zu-
kunft in Bezug auf die gewohnten Annehm-
lichkeiten des Lebens nichts zu befürchten ſei.
Eine andere Angelegenheit aber verurſachte
dem Vater jetzt immer lebhaftere Beſorgniß:
Eduard's tiefer Kummer nämlich, den er ver-
gebens unter der Maske ruhigen Ernſtes zu
verbergen ſtrebte und deſſen Grund der alte
Herr wohl errieth. Nachdem er alſo mit
Reinhard Dasjenige beſprochen hatte, was ihm
für Jenny's Wohl unerläßlich ſchien, ließ er
Eduard zu ſich rufen, der bald darauf bei ihm
eintrat.
Setze Dich her zu mir, mein Sohn!“ ſagte
er nach der erſten Begrüßung. Eduard that,
wie ihm geheißen, und der Vater fuhr fort:
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/356>, abgerufen am 14.05.2024.
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