Meier'schen Hause daran gewöhnt, sie mehrere Tage der Woche ihrer Schwiegermutter zu überlassen. Damit nun Madame Meier dieses Entbehren ihrer Tochter nicht zu empfindlich werde, hatte man Therese eingeladen, an jenen Tagen Madame Meier zu besuchen, und kam auf Jenny's Veranlassung zuletzt überein, The- rese für den Sommer, den die Familie immer auf ihrem Gute zubrachte, ganz in das Haus zu nehmen. Auch die Pfarrerin wollte dann die Stadt verlassen, um einige Zeit bei einer Freundin zu verleben. Deshalb strebte man jetzt, jemehr der Winter sich zu Ende neigte, die letzte Zeit vor dieser kleinen allgemeinen Auswanderung noch recht mit Bewußtsein zu genießen. Durch Hughes und Clara Horn war der engere Kreis der Hausfreunde im Laufe des Winters vergrößert worden, nachdem Clara -- -- -- -- -- -- durch Bitten und Zureden die Erlaubniß erlangt hatte, abermals
Meier'ſchen Hauſe daran gewöhnt, ſie mehrere Tage der Woche ihrer Schwiegermutter zu überlaſſen. Damit nun Madame Meier dieſes Entbehren ihrer Tochter nicht zu empfindlich werde, hatte man Thereſe eingeladen, an jenen Tagen Madame Meier zu beſuchen, und kam auf Jenny's Veranlaſſung zuletzt überein, The- reſe für den Sommer, den die Familie immer auf ihrem Gute zubrachte, ganz in das Haus zu nehmen. Auch die Pfarrerin wollte dann die Stadt verlaſſen, um einige Zeit bei einer Freundin zu verleben. Deshalb ſtrebte man jetzt, jemehr der Winter ſich zu Ende neigte, die letzte Zeit vor dieſer kleinen allgemeinen Auswanderung noch recht mit Bewußtſein zu genießen. Durch Hughes und Clara Horn war der engere Kreis der Hausfreunde im Laufe des Winters vergrößert worden, nachdem Clara — — — — — — durch Bitten und Zureden die Erlaubniß erlangt hatte, abermals
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Meier'ſchen Hauſe daran gewöhnt, ſie mehrere
Tage der Woche ihrer Schwiegermutter zu
überlaſſen. Damit nun Madame Meier dieſes
Entbehren ihrer Tochter nicht zu empfindlich
werde, hatte man Thereſe eingeladen, an jenen
Tagen Madame Meier zu beſuchen, und kam
auf Jenny's Veranlaſſung zuletzt überein, The-
reſe für den Sommer, den die Familie immer
auf ihrem Gute zubrachte, ganz in das Haus
zu nehmen. Auch die Pfarrerin wollte dann
die Stadt verlaſſen, um einige Zeit bei einer
Freundin zu verleben. Deshalb ſtrebte man
jetzt, jemehr der Winter ſich zu Ende neigte,
die letzte Zeit vor dieſer kleinen allgemeinen
Auswanderung noch recht mit Bewußtſein zu
genießen. Durch Hughes und Clara Horn
war der engere Kreis der Hausfreunde im
Laufe des Winters vergrößert worden, nachdem
Clara — — — — — — durch Bitten und
Zureden die Erlaubniß erlangt hatte, abermals
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/291>, abgerufen am 23.11.2024.
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