dankten und dankten wieder, Adele küßte die Kleinen noch, und nun sollten sie denn fort.
Als die Wittwe an der Thür war, ging Samuel an sie heran und drückte ihr Etwas in die Hand. Sie starrte es sprachlos an, es war ein Goldstück; aber er schob sie fast mit Gewalt hinaus, er mochte ihren Dank nicht hören, war's ihm doch, als habe er's ihr nur gegeben vor Freude, daß sie endlich gehen, daß die Cousine nun endlich frei sein würde.
Daran war jedoch noch lange nicht zu denken. Zwar wendete Adele sich jetzt zu ihm, und setzte sich mit ihm auf das Sopha, indeß das Mädchen ging im Zimmer hin und wieder, die Lichte des Baumes auszulöschen, die gestörte Ordnung herzustellen. Er hätte auch ihr gern ein Goldstück geben mögen, wäre sie nur fortgeblieben.
Adele erzählte ihm währenddessen die Geschichte jener Wittwe, und schilderte ihm den hülflosen
dankten und dankten wieder, Adele küßte die Kleinen noch, und nun sollten sie denn fort.
Als die Wittwe an der Thür war, ging Samuel an sie heran und drückte ihr Etwas in die Hand. Sie starrte es sprachlos an, es war ein Goldstück; aber er schob sie fast mit Gewalt hinaus, er mochte ihren Dank nicht hören, war’s ihm doch, als habe er’s ihr nur gegeben vor Freude, daß sie endlich gehen, daß die Cousine nun endlich frei sein würde.
Daran war jedoch noch lange nicht zu denken. Zwar wendete Adele sich jetzt zu ihm, und setzte sich mit ihm auf das Sopha, indeß das Mädchen ging im Zimmer hin und wieder, die Lichte des Baumes auszulöschen, die gestörte Ordnung herzustellen. Er hätte auch ihr gern ein Goldstück geben mögen, wäre sie nur fortgeblieben.
Adele erzählte ihm währenddessen die Geschichte jener Wittwe, und schilderte ihm den hülflosen
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dankten und dankten wieder, Adele küßte die Kleinen noch, und nun sollten sie denn fort.</p><p> Als die Wittwe an der Thür war, ging Samuel an sie heran und drückte ihr Etwas in die Hand. Sie starrte es sprachlos an, es war ein Goldstück; aber er schob sie fast mit Gewalt hinaus, er mochte ihren Dank nicht hören, war’s ihm doch, als habe er’s ihr nur gegeben vor Freude, daß sie endlich gehen, daß die Cousine nun endlich frei sein würde.</p><p> Daran war jedoch noch lange nicht zu denken. Zwar wendete Adele sich jetzt zu ihm, und setzte sich mit ihm auf das Sopha, indeß das Mädchen ging im Zimmer hin und wieder, die Lichte des Baumes auszulöschen, die gestörte Ordnung herzustellen. Er hätte auch ihr gern ein Goldstück geben mögen, wäre sie nur fortgeblieben.</p><p> Adele erzählte ihm währenddessen die Geschichte jener Wittwe, und schilderte ihm den hülflosen
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dankten und dankten wieder, Adele küßte die Kleinen noch, und nun sollten sie denn fort.
Als die Wittwe an der Thür war, ging Samuel an sie heran und drückte ihr Etwas in die Hand. Sie starrte es sprachlos an, es war ein Goldstück; aber er schob sie fast mit Gewalt hinaus, er mochte ihren Dank nicht hören, war’s ihm doch, als habe er’s ihr nur gegeben vor Freude, daß sie endlich gehen, daß die Cousine nun endlich frei sein würde.
Daran war jedoch noch lange nicht zu denken. Zwar wendete Adele sich jetzt zu ihm, und setzte sich mit ihm auf das Sopha, indeß das Mädchen ging im Zimmer hin und wieder, die Lichte des Baumes auszulöschen, die gestörte Ordnung herzustellen. Er hätte auch ihr gern ein Goldstück geben mögen, wäre sie nur fortgeblieben.
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Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_adele_1864/282>, abgerufen am 16.02.2025.
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