Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.Vierte Scene. Iphigenia. Ulysses. Diomedes. Ulysses. zu Diomedes Das ist sie selbst. Nun laß uns näher treten. sich Iphigenien nähernd, die sich von ihrer Gegenwart überrascht sieht Die Götter, edle Jungfrau, mögen dein Gebet erhören; denn der fromme Blick, Den du, voll innigen Vertrau'ns, zum Himmel Erhobst, sagt uns, daß du, was recht nur ist, Von ihnen hast erfleht; und sie gewähren Des Frommen Bitte gern. - Doch sag' uns, ob Wir recht vermeinen, dies sey Agamemnon's Haus, Des hochbeglückten Königes, - den lange Der Götter Huld erhalten mag! - denn wir Sind fremd und unbekannt in Argos, heut Zum erstenmale hier; obgleich des Hauses, Vor andern schön geschmückte, Halle und Vierte Scene. Iphigenia. Ulysses. Diomedes. Ulysses. zu Diomedes Das ist sie selbst. Nun laß uns naͤher treten. sich Iphigenien naͤhernd, die sich von ihrer Gegenwart uͤberrascht sieht Die Goͤtter, edle Jungfrau, moͤgen dein Gebet erhoͤren; denn der fromme Blick, Den du, voll innigen Vertrau'ns, zum Himmel Erhobst, sagt uns, daß du, was recht nur ist, Von ihnen hast erfleht; und sie gewaͤhren Des Frommen Bitte gern. – Doch sag' uns, ob Wir recht vermeinen, dies sey Agamemnon's Haus, Des hochbegluͤckten Koͤniges, – den lange Der Goͤtter Huld erhalten mag! – denn wir Sind fremd und unbekannt in Argos, heut Zum erstenmale hier; obgleich des Hauses, Vor andern schoͤn geschmuͤckte, Halle und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0071" n="63"/> <div n="2"> <head>Vierte Scene.</head><lb/> <p><hi rendition="#g">Iphigenia</hi>. <hi rendition="#g">Ulysses</hi>. <hi rendition="#g">Diomedes</hi>.</p><lb/> <sp who="#ULY"> <speaker><hi rendition="#g">Ulysses</hi>.</speaker><lb/> <p> <stage>zu Diomedes</stage> </p><lb/> <p>Das ist sie selbst. Nun laß uns naͤher treten.<lb/><stage>sich Iphigenien naͤhernd, die sich von ihrer Gegenwart<lb/> uͤberrascht sieht</stage><lb/> Die Goͤtter, edle Jungfrau, moͤgen dein<lb/> Gebet erhoͤren; denn der fromme Blick,<lb/> Den du, voll innigen Vertrau'ns, zum Himmel<lb/> Erhobst, sagt uns, daß du, was recht nur ist,<lb/> Von ihnen hast erfleht; und sie gewaͤhren<lb/> Des Frommen Bitte gern. – Doch sag' uns, ob<lb/> Wir recht vermeinen, dies sey Agamemnon's Haus,<lb/> Des hochbegluͤckten Koͤniges, – den lange<lb/> Der Goͤtter Huld erhalten mag! – denn wir<lb/> Sind fremd und unbekannt in Argos, heut<lb/> Zum erstenmale hier; obgleich des Hauses,<lb/> Vor andern schoͤn geschmuͤckte, Halle und<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0071]
Vierte Scene.
Iphigenia. Ulysses. Diomedes.
Ulysses.
zu Diomedes
Das ist sie selbst. Nun laß uns naͤher treten.
sich Iphigenien naͤhernd, die sich von ihrer Gegenwart
uͤberrascht sieht
Die Goͤtter, edle Jungfrau, moͤgen dein
Gebet erhoͤren; denn der fromme Blick,
Den du, voll innigen Vertrau'ns, zum Himmel
Erhobst, sagt uns, daß du, was recht nur ist,
Von ihnen hast erfleht; und sie gewaͤhren
Des Frommen Bitte gern. – Doch sag' uns, ob
Wir recht vermeinen, dies sey Agamemnon's Haus,
Des hochbegluͤckten Koͤniges, – den lange
Der Goͤtter Huld erhalten mag! – denn wir
Sind fremd und unbekannt in Argos, heut
Zum erstenmale hier; obgleich des Hauses,
Vor andern schoͤn geschmuͤckte, Halle und
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Zitationshilfe: | Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/71>, abgerufen am 16.07.2024. |