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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. XX. vom Wasser-Maas. Tab. LIX.
B auf den Boden der Rinne, und richtet die Tafel M, daß sie vom Wasser völlig bestrichen
wird, leget hernacher so viel Gewichte in P, bis das Bret mit der Gewalt des Wassers in
aequilibrio
oder recht perpendicular stehet. Als das Bret M sey 16 Zoll, und ihr habet
8 Pfund zum Gegen-Gewicht in P, das Wasser aber sey in der Rinne 48 Zoll, als 6 Zoll
tieff und 8 Zoll breit, so findet ihr die Krafft des gantzen Wassers 24 Pfund, als 16 Zoll des
Bretes M geben 8 Pfund, was 48 Zoll der gantzen Rinne? facit 24.

Diese Machine kan nach Beschaffenheit des Wassers grösser oder kleiner gemachet
werden.

§. 506.
Eine andere Machine aus diesem Fundament.

A ist ein langer Stab, daran b c zwey Arme, an Enden mit zwey Löchern, darinnen
zwey Zapffen vor einer Welle D beweglich sind, durch diese Welle D gehet ein viereckig-
ter Stab E F, und hat in F eine Waag-Schale, die eben so weit vom Centro der Wel-
le D abstehet, als die Mitte der Tafel H, wie die punctirte Linie d zeiget. Weiter ist
ein Arm G, so perpendicular stehet, und darauf eine dünne Tafel von gewisser Grösse
und Weite, wie schon gedacht worden, angeschraubet ist. Bey K ist ein Gewichtlein, so
man fortschieben, und dadurch die Waag-Schale J ins aequilibrium oder horizontal
stellen kan.

§. 507.

Der Gebrauch ist gar bequem die Stärcke des Wassers in einem Fluß zu messen, wenn
man durch den Stab A die Machine ins Wasser stecket, daß es über das Bretlein H ge-
het, und so viel Gewicht in J leget, bis das Bret perpendicular stehen bleibet.

Die Rechnung wird auf vorige Art nach dem Inhalt des Bretes und Weite des Stro-
mes angestellet.

§. 508.
Eine beynahe gleiche Machine.

Diese zeiget Polenus, und etwas anders Gravesand in angezogenem Orte pag. 146.

Sie ist hier nach meiner Verbesserung Figura V. gezeichnet, und bestehet aus einer metalle-
nen Tafel A B C, darauf ein Sextante nach geometrischer Art gezeichnet ist. a e ist
die Perpendicular-Linie, so den Sextanten in zwey gleiche Theile theilet, auf jeder Seite
sind 30 Grad mit ihren Zahlen, im Centro a ist durch einen subtilen Faden oder Drath
eine Kugel b angehangen, derer Diameter und Fläche bekannt ist.

§. 509.

Zum Gebrauch wird das Instrument bey A an einen Stab mit einer Schraube
fest gemachet und perpendicular gehalten, daß die Kugel unter Wasser kömmet, und da
treibet das Wasser nach seiner Krafft die Kugel mit sich fort, und der Faden zeiget an um wie
viel Grade. Damit aber das Instrument recht perpendicular stehe, kan auf der andern
Seite auch eine Perpendicular-Linie mit einem Faden und Gewicht, so hier d ist, gema-
chet werden.

Soll aber die Berechnung erfolgen, so muß man erstlich einen gewissen Satz haben,
wie solches weitläufftig bey dem Autore zu ersehen.

§. 510.

Cap. XX. vom Waſſer-Maas. Tab. LIX.
B auf den Boden der Rinne, und richtet die Tafel M, daß ſie vom Waſſer voͤllig beſtrichen
wird, leget hernacher ſo viel Gewichte in P, bis das Bret mit der Gewalt des Waſſers in
æquilibrio
oder recht perpendicular ſtehet. Als das Bret M ſey 16 Zoll, und ihr habet
8 Pfund zum Gegen-Gewicht in P, das Waſſer aber ſey in der Rinne 48 Zoll, als 6 Zoll
tieff und 8 Zoll breit, ſo findet ihr die Krafft des gantzen Waſſers 24 Pfund, als 16 Zoll des
Bretes M geben 8 Pfund, was 48 Zoll der gantzen Rinne? facit 24.

Dieſe Machine kan nach Beſchaffenheit des Waſſers groͤſſer oder kleiner gemachet
werden.

§. 506.
Eine andere Machine aus dieſem Fundament.

A iſt ein langer Stab, daran b c zwey Arme, an Enden mit zwey Loͤchern, darinnen
zwey Zapffen vor einer Welle D beweglich ſind, durch dieſe Welle D gehet ein viereckig-
ter Stab E F, und hat in F eine Waag-Schale, die eben ſo weit vom Centro der Wel-
le D abſtehet, als die Mitte der Tafel H, wie die punctirte Linie d zeiget. Weiter iſt
ein Arm G, ſo perpendicular ſtehet, und darauf eine duͤnne Tafel von gewiſſer Groͤſſe
und Weite, wie ſchon gedacht worden, angeſchraubet iſt. Bey K iſt ein Gewichtlein, ſo
man fortſchieben, und dadurch die Waag-Schale J ins æquilibrium oder horizontal
ſtellen kan.

§. 507.

Der Gebrauch iſt gar bequem die Staͤrcke des Waſſers in einem Fluß zu meſſen, wenn
man durch den Stab A die Machine ins Waſſer ſtecket, daß es uͤber das Bretlein H ge-
het, und ſo viel Gewicht in J leget, bis das Bret perpendicular ſtehen bleibet.

Die Rechnung wird auf vorige Art nach dem Inhalt des Bretes und Weite des Stro-
mes angeſtellet.

§. 508.
Eine beynahe gleiche Machine.

Dieſe zeiget Polenus, und etwas anders Graveſand in angezogenem Orte pag. 146.

Sie iſt hier nach meiner Verbeſſerung Figura V. gezeichnet, und beſtehet aus einer metalle-
nen Tafel A B C, darauf ein Sextante nach geometriſcher Art gezeichnet iſt. a e iſt
die Perpendicular-Linie, ſo den Sextanten in zwey gleiche Theile theilet, auf jeder Seite
ſind 30 Grad mit ihren Zahlen, im Centro a iſt durch einen ſubtilen Faden oder Drath
eine Kugel b angehangen, derer Diameter und Flaͤche bekannt iſt.

§. 509.

Zum Gebrauch wird das Inſtrument bey A an einen Stab mit einer Schraube
feſt gemachet und perpendicular gehalten, daß die Kugel unter Waſſer koͤmmet, und da
treibet das Waſſer nach ſeiner Krafft die Kugel mit ſich fort, und der Faden zeiget an um wie
viel Grade. Damit aber das Inſtrument recht perpendicular ſtehe, kan auf der andern
Seite auch eine Perpendicular-Linie mit einem Faden und Gewicht, ſo hier d iſt, gema-
chet werden.

Soll aber die Berechnung erfolgen, ſo muß man erſtlich einen gewiſſen Satz haben,
wie ſolches weitlaͤufftig bey dem Autore zu erſehen.

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[194/0214] Cap. XX. vom Waſſer-Maas. Tab. LIX. B auf den Boden der Rinne, und richtet die Tafel M, daß ſie vom Waſſer voͤllig beſtrichen wird, leget hernacher ſo viel Gewichte in P, bis das Bret mit der Gewalt des Waſſers in æquilibrio oder recht perpendicular ſtehet. Als das Bret M ſey 16 Zoll, und ihr habet 8 Pfund zum Gegen-Gewicht in P, das Waſſer aber ſey in der Rinne 48 Zoll, als 6 Zoll tieff und 8 Zoll breit, ſo findet ihr die Krafft des gantzen Waſſers 24 Pfund, als 16 Zoll des Bretes M geben 8 Pfund, was 48 Zoll der gantzen Rinne? facit 24. Dieſe Machine kan nach Beſchaffenheit des Waſſers groͤſſer oder kleiner gemachet werden. §. 506. Eine andere Machine aus dieſem Fundament. A iſt ein langer Stab, daran b c zwey Arme, an Enden mit zwey Loͤchern, darinnen zwey Zapffen vor einer Welle D beweglich ſind, durch dieſe Welle D gehet ein viereckig- ter Stab E F, und hat in F eine Waag-Schale, die eben ſo weit vom Centro der Wel- le D abſtehet, als die Mitte der Tafel H, wie die punctirte Linie d zeiget. Weiter iſt ein Arm G, ſo perpendicular ſtehet, und darauf eine duͤnne Tafel von gewiſſer Groͤſſe und Weite, wie ſchon gedacht worden, angeſchraubet iſt. Bey K iſt ein Gewichtlein, ſo man fortſchieben, und dadurch die Waag-Schale J ins æquilibrium oder horizontal ſtellen kan. §. 507. Der Gebrauch iſt gar bequem die Staͤrcke des Waſſers in einem Fluß zu meſſen, wenn man durch den Stab A die Machine ins Waſſer ſtecket, daß es uͤber das Bretlein H ge- het, und ſo viel Gewicht in J leget, bis das Bret perpendicular ſtehen bleibet. Die Rechnung wird auf vorige Art nach dem Inhalt des Bretes und Weite des Stro- mes angeſtellet. §. 508. Eine beynahe gleiche Machine. Dieſe zeiget Polenus, und etwas anders Graveſand in angezogenem Orte pag. 146. Sie iſt hier nach meiner Verbeſſerung Figura V. gezeichnet, und beſtehet aus einer metalle- nen Tafel A B C, darauf ein Sextante nach geometriſcher Art gezeichnet iſt. a e iſt die Perpendicular-Linie, ſo den Sextanten in zwey gleiche Theile theilet, auf jeder Seite ſind 30 Grad mit ihren Zahlen, im Centro a iſt durch einen ſubtilen Faden oder Drath eine Kugel b angehangen, derer Diameter und Flaͤche bekannt iſt. §. 509. Zum Gebrauch wird das Inſtrument bey A an einen Stab mit einer Schraube feſt gemachet und perpendicular gehalten, daß die Kugel unter Waſſer koͤmmet, und da treibet das Waſſer nach ſeiner Krafft die Kugel mit ſich fort, und der Faden zeiget an um wie viel Grade. Damit aber das Inſtrument recht perpendicular ſtehe, kan auf der andern Seite auch eine Perpendicular-Linie mit einem Faden und Gewicht, ſo hier d iſt, gema- chet werden. Soll aber die Berechnung erfolgen, ſo muß man erſtlich einen gewiſſen Satz haben, wie ſolches weitlaͤufftig bey dem Autore zu erſehen. §. 510.

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/214>, abgerufen am 25.11.2024.