[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.Die III. Tabelle von den Münzen, Mod.Herm. de Bregna. M. Livon. Rev. Mo. Nov. Argent. Civ. Rig. Annus1535. d Her.de Brug. Ha. Ma. Li. Rev. Moneta noua Rigensis, ein Schilling. 1535.b Herm. de Bregna. Ma. Liv. Rev. Moneta noua Rigensis. Eine dergleichen von 1537, 1538,1536. HER. D. BRVG. H. K. M. LIVO. Des Herrmeisters Herman von Brüggenei ge-1547. Ein Schilling, worauf nach Art dieser Münzsorte das Ordenskreuz mit angehenktem Ge-1547. IOAN. D. RE. D. iuina. O. rdinatione M. agister LIVO. Das reckische Wapen, eine1549. Anmerk. Eine Recke sieht aus wie eine Wagenleiter. Das Wort ist deutsch, und Alle Münzsorten dieses Herrn sind höchst rar. Die halben Marke von ihm fast in Grösse ei- Ein Schilling. Die 3 Haken. Hinric. v. Gal. Ma. Liuo. Rev. Das kleine Stadtwapen.1551. Hinri de Gal. D. G. Mag. Liv. Des Herrmeisters geharnischtes Bildnis, mit blossem Haupt1556. Eine ganze Mark. Der Herrmeister im Harnisch, blossem Haupt und starkem Bart, in1557. Eine dergleichen. Henrich de Gale. D. G. M. LIVON. Das königsbergische Thaler-1557. WILHELM. VORSTENB. D. ivina O. rdinatione M. agister LI. Fürstenbergs1557. Diese 3 Stück sind halbe Mark rigisch, aber von schlechtem Silber. Das Thalerkabinet Die 2 Querbalken als das fürstenbergische Wapen im deutschen Schilde, so an dem1558. Got- Pfennige geheissen. Zu Zeiten des Erzbischofs Johannis Habundi 1422 musten diese Pfennige
halb Silber und halb Kupfer seyn. Die gewogene Mark solte haben 8 Loth löthig Silber, und die gezehlte Mark, nemlich 36 Schillinge, 7 Loth löthig Silber. Dieser neuen Pfennige giengen 4 auf einen Schilling, und die gewogene Mark ward geschrotet auf 41 Schilling. Jm Jahr 1425 berechnen die Münzherren Herman Voß und Hans Borthagen dem rigischen Rath den Schlagschatz mit 550 Mark neuen Pagament, so 2200 alte Mark betragen. 1426 war der Stadt Gewin an der Münze 158 Mark 15 Oer, und am neuen Gelde, so von dem alten ge- macht war, 633 Mark 1 Ferding. 1427 ist der Stadtnutzen aus der Münze 1259 und eine hal- be Mark neues Geldes gewesen. Ob nun gleich um diese Zeit eine neue Mark 4 alte gewogen; so mus man sich die ganz alten doch nicht zu leicht vorstellen. Die Stadt hatte nemlich nach ei- ner siebenvierteljährigen Belagerung an Monheimen 5 Vicarien, jede zu 6 Mark rigisch ver- sprochen. 1421 wolte Meister Sifert Lander jede Mark rigisch mit einer Mark löthigen Sil- bers nach dem Contract bezahlet haben. Doch die Stadt antwortete durch ihre Deputirten, ob es gleich ehemals zwischen Deutschen und Undeutschen so Gebrauch gewesen, und sie selbst vor- mals so bezahlet, so werde sich der Meister mit der Münze dismal begnügen, weil sie nichts dafür könne, daß die Marke so schlecht gemünzet würden. Die gar schnelle Veränderung der Marke in folgenden Zeiten verdienet allerdings Aufmerksamkeit. Der Herr Landrath von Ceumern hat in seinem Theatridio ein langes Register von dem wunderns würdigen Verfal der Marke, so doch aus den Nachrichten der Archive volständiger gemacht werden kan. Jn Beurtheilung der Pfand-Lehn-Schuld- und Kaufbriefe ist dergleichen Kentnis von ausgebreitetem Nutzen. Die III. Tabelle von den Muͤnzen, Mod.Herm. de Bregna. M. Livon. Rev. Mo. Nov. Argent. Civ. Rig. Annus1535. d Her.de Brug. Ha. Ma. Li. Rev. Moneta noua Rigenſis, ein Schilling. 1535.b Herm. de Bregna. Ma. Liv. Rev. Moneta noua Rigenſis. Eine dergleichen von 1537, 1538,1536. HER. D. BRVG. H. K. M. LIVO. Des Herrmeiſters Herman von Bruͤggenei ge-1547. Ein Schilling, worauf nach Art dieſer Muͤnzſorte das Ordenskreuz mit angehenktem Ge-1547. IOAN. D. RE. D. iuina. O. rdinatione M. agiſter LIVO. Das reckiſche Wapen, eine1549. Anmerk. Eine Recke ſieht aus wie eine Wagenleiter. Das Wort iſt deutſch, und Alle Muͤnzſorten dieſes Herrn ſind hoͤchſt rar. Die halben Marke von ihm faſt in Groͤſſe ei- Ein Schilling. Die 3 Haken. Hinric. v. Gal. Ma. Liuo. Rev. Das kleine Stadtwapen.1551. Hinri de Gal. D. G. Mag. Liv. Des Herrmeiſters geharniſchtes Bildnis, mit bloſſem Haupt1556. Eine ganze Mark. Der Herrmeiſter im Harniſch, bloſſem Haupt und ſtarkem Bart, in1557. Eine dergleichen. Henrich de Gale. D. G. M. LIVON. Das koͤnigsbergiſche Thaler-1557. WILHELM. VORSTENB. D. ivina O. rdinatione M. agiſter LI. Fuͤrſtenbergs1557. Dieſe 3 Stuͤck ſind halbe Mark rigiſch, aber von ſchlechtem Silber. Das Thalerkabinet Die 2 Querbalken als das fuͤrſtenbergiſche Wapen im deutſchen Schilde, ſo an dem1558. Got- Pfennige geheiſſen. Zu Zeiten des Erzbiſchofs Johannis Habundi 1422 muſten dieſe Pfennige
halb Silber und halb Kupfer ſeyn. Die gewogene Mark ſolte haben 8 Loth loͤthig Silber, und die gezehlte Mark, nemlich 36 Schillinge, 7 Loth loͤthig Silber. Dieſer neuen Pfennige giengen 4 auf einen Schilling, und die gewogene Mark ward geſchrotet auf 41 Schilling. Jm Jahr 1425 berechnen die Muͤnzherren Herman Voß und Hans Borthagen dem rigiſchen Rath den Schlagſchatz mit 550 Mark neuen Pagament, ſo 2200 alte Mark betragen. 1426 war der Stadt Gewin an der Muͤnze 158 Mark 15 Oer, und am neuen Gelde, ſo von dem alten ge- macht war, 633 Mark 1 Ferding. 1427 iſt der Stadtnutzen aus der Muͤnze 1259 und eine hal- be Mark neues Geldes geweſen. Ob nun gleich um dieſe Zeit eine neue Mark 4 alte gewogen; ſo mus man ſich die ganz alten doch nicht zu leicht vorſtellen. Die Stadt hatte nemlich nach ei- ner ſiebenvierteljaͤhrigen Belagerung an Monheimen 5 Vicarien, jede zu 6 Mark rigiſch ver- ſprochen. 1421 wolte Meiſter Sifert Lander jede Mark rigiſch mit einer Mark loͤthigen Sil- bers nach dem Contract bezahlet haben. Doch die Stadt antwortete durch ihre Deputirten, ob es gleich ehemals zwiſchen Deutſchen und Undeutſchen ſo Gebrauch geweſen, und ſie ſelbſt vor- mals ſo bezahlet, ſo werde ſich der Meiſter mit der Muͤnze dismal begnuͤgen, weil ſie nichts dafuͤr koͤnne, daß die Marke ſo ſchlecht gemuͤnzet wuͤrden. Die gar ſchnelle Veraͤnderung der Marke in folgenden Zeiten verdienet allerdings Aufmerkſamkeit. Der Herr Landrath von Ceumern hat in ſeinem Theatridio ein langes Regiſter von dem wunderns wuͤrdigen Verfal der Marke, ſo doch aus den Nachrichten der Archive volſtaͤndiger gemacht werden kan. 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Die III. Tabelle von den Muͤnzen,
Herm. de Bregna. M. Livon. Rev. Mo. Nov. Argent. Civ. Rig.
Her.de Brug. Ha. Ma. Li. Rev. Moneta noua Rigenſis, ein Schilling.
Herm. de Bregna. Ma. Liv. Rev. Moneta noua Rigenſis. Eine dergleichen von 1537, 1538,
1539, 1540, 1543, 1545, 1546, ebenfals Schillinge.
1536.
b
HER. D. BRVG. H. K. M. LIVO. Des Herrmeiſters Herman von Bruͤggenei ge-
nant Haſenkamp |geharniſchtes Bildnis mit einem groſſen Bart und bloſſen Haupt, in der
Rechten das Schwerdt, in der Linken das Wapen vor ſich unten haltend. Rev. Das groͤſſere
Stadtwapen. Mone. No. Rigens. 47. Sie iſt rar.
1547.
f
Ein Schilling, worauf nach Art dieſer Muͤnzſorte das Ordenskreuz mit angehenktem Ge-
ſchlechtsſchilde. HER. D. BRVG. H. K. M. LIVO. Rev. Das kleine Stadtwapen
MONE. NO. RIGENS. 47.
1547.
b
IOAN. D. RE. D. iuina. O. rdinatione M. agiſter LIVO. Das reckiſche Wapen, eine
Recke in der Mitte. Das Ordenskreuz gehet wie auf andern Schillingen mitten durch
bis in die Randſchrift. Rev. MONE. NO. RIGENSI. 49, und das kleine Stadt-
wapen item von 1550.
1549.
b
Anmerk. Eine Recke ſieht aus wie eine Wagenleiter. Das Wort iſt deutſch, und
bedeutet die oberſten Hoͤlzer an einem Bauerſchlitten. Die Eſten ſagen reggi die Let-
ten raggou, beide verſtehen aber den ganzen Schlitten des Bauers.
Alle Muͤnzſorten dieſes Herrn ſind hoͤchſt rar. Die halben Marke von ihm faſt in Groͤſſe ei-
nes Ortsthalers werden in unſern Kabinetten vermiſſet.
Ein Schilling. Die 3 Haken. Hinric. v. Gal. Ma. Liuo. Rev. Das kleine Stadtwapen.
Mone. no. Rigens.
1551.
b
Hinri de Gal. D. G. Mag. Liv. Des Herrmeiſters geharniſchtes Bildnis, mit bloſſem Haupt
und groſſem Bart, Schwerdt und Wapen gewoͤhnlich haltend. Rev. Moneta noua
Rige. 56. Das ganze rigiſche Wapen.
1556.
f
Eine ganze Mark. Der Herrmeiſter im Harniſch, bloſſem Haupt und ſtarkem Bart, in
der Rechten das Schwerdt, in der Linken den Schild vor ſich haltend, daneben 1557.
Auf dem Bruſtharniſch ſiehet man das Ordenskreuz. Die Umſchrift heiſt: Henricus de
Galen D. G. M. Livon. Rev. Das ganze Stadtwapen ohne Schildhalter, ſo bis in den
Rand gehet: Moneta noua Rigenſis.
1557.
T
Eine dergleichen. Henrich de Gale. D. G. M. LIVON. Das koͤnigsbergiſche Thaler-
kabinet fuͤhrt dieſe Muͤnze auch unter den Thalern an. Die caſſeburgiſche Samlung
von Thalern hat ſie S. 91, wo es aber Garen G. M. Livoni. heiſſet. Jn Liefland war-
tet man ſtark auf die Zuruͤckkunft dieſer in die Jrre gerathenen zweiloͤthigen Exulanten.
1557.
f
Th
WILHELM. VORSTENB. D. ivina O. rdinatione M. agiſter LI. Fuͤrſtenbergs
Bildnis im Harniſch mit entbloͤſtem Haupt und baͤrtig, das Schwerdt in der Rechten,
das Wapen in der Linken vor ſich unten haltend, auf den Seiten die Jahrzahl 57. Rev.
Das ganze rigiſche Wapen. Moneta noua Rigenſis. Man hat ſie noch von 1559.
1557.
f
Dieſe 3 Stuͤck ſind halbe Mark rigiſch, aber von ſchlechtem Silber. Das Thalerkabinet
fuͤhret die letzte unter den zweiloͤthigen Muͤnzen an, lieſt aber des Herrmeiſters Namen
unrecht VON STERNBERG. So iſt auch ein Thaler von dieſem Stempel in Caſ-
ſeburgs preußiſcher und pohlniſcher Thaler-Samlung S. 91 angefuͤhrt.
Th
Die 2 Querbalken als das fuͤrſtenbergiſche Wapen im deutſchen Schilde, ſo an dem
groſſen Ordenskreuz haͤnget, daneben 58. Wilhelm V. D. G. M. Liv. Rev. Das kleinere
Stadtwapen Moneta noua Rige.
1558.
b
Got-
*)
*) Pfennige geheiſſen. Zu Zeiten des Erzbiſchofs Johannis Habundi 1422 muſten dieſe Pfennige
halb Silber und halb Kupfer ſeyn. Die gewogene Mark ſolte haben 8 Loth loͤthig Silber, und
die gezehlte Mark, nemlich 36 Schillinge, 7 Loth loͤthig Silber. Dieſer neuen Pfennige giengen
4 auf einen Schilling, und die gewogene Mark ward geſchrotet auf 41 Schilling. Jm Jahr
1425 berechnen die Muͤnzherren Herman Voß und Hans Borthagen dem rigiſchen Rath den
Schlagſchatz mit 550 Mark neuen Pagament, ſo 2200 alte Mark betragen. 1426 war der
Stadt Gewin an der Muͤnze 158 Mark 15 Oer, und am neuen Gelde, ſo von dem alten ge-
macht war, 633 Mark 1 Ferding. 1427 iſt der Stadtnutzen aus der Muͤnze 1259 und eine hal-
be Mark neues Geldes geweſen. Ob nun gleich um dieſe Zeit eine neue Mark 4 alte gewogen;
ſo mus man ſich die ganz alten doch nicht zu leicht vorſtellen. Die Stadt hatte nemlich nach ei-
ner ſiebenvierteljaͤhrigen Belagerung an Monheimen 5 Vicarien, jede zu 6 Mark rigiſch ver-
ſprochen. 1421 wolte Meiſter Sifert Lander jede Mark rigiſch mit einer Mark loͤthigen Sil-
bers nach dem Contract bezahlet haben. Doch die Stadt antwortete durch ihre Deputirten, ob
es gleich ehemals zwiſchen Deutſchen und Undeutſchen ſo Gebrauch geweſen, und ſie ſelbſt vor-
mals ſo bezahlet, ſo werde ſich der Meiſter mit der Muͤnze dismal begnuͤgen, weil ſie nichts dafuͤr
koͤnne, daß die Marke ſo ſchlecht gemuͤnzet wuͤrden. Die gar ſchnelle Veraͤnderung der Marke
in folgenden Zeiten verdienet allerdings Aufmerkſamkeit. Der Herr Landrath von Ceumern hat
in ſeinem Theatridio ein langes Regiſter von dem wunderns wuͤrdigen Verfal der Marke, ſo
doch aus den Nachrichten der Archive volſtaͤndiger gemacht werden kan. Jn Beurtheilung der
Pfand-Lehn-Schuld- und Kaufbriefe iſt dergleichen Kentnis von ausgebreitetem Nutzen.
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