[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.Erzbisch. Wilhelm. zur Zeit der Regierung Gotthard Kettlers. [Spaltenumbruch]
reditatis in vtraque vtri- usque sexus linea ple- nissimo.dorum subditi ducatus Estoniae, Harriae, Wironiae, ac dioecesis Rigensis, olim a Regibus Danorum singulari beneficio vsque in hunc diem obtinuerunt, vt eodem mo- do nos eiusdem priuilegii fructum ex ve- strae Sacrae Regiae Maiestatis ampliore au- gustioreque munificentia capessere, atque cum perpetua Augusti nominis celebratione posteris nostris relinquere possimus; hoc est, vt habeamus potestatem succedendi, non modo in descendenti, sed etiam in collaterali linea vtriusque sexus: Ita tamen, vt praeferatur masculinum, et foemellae pro modo facultatum dotentur; masculis vero non existentibus, soemellae in omni- bus succedant, saluo tamen Maiestatis Re- giae iure fisci seu iure caduco. Subiectorum securitas a Censura Im- perii Roma- no-Germa- nici.XI. Cum nos Sacrae Regiae Maiestati vestrae, illiusque regno, magno Ducatui Lithuaniae ac ditionibus, ineuitabili neces- sitate in hisce nostris angustiis, quibus pro- pter barbari hostis insolentiam ad extremum cum principe nostro redacti, et ab impe- rio Romano deserti, nos, vitamque no- stram, parentes, vxores, et liberos tue- ri non possimus, sed medius fidius in ho- stis crudelissimi potestatem venire oportue- rit, priusquam ab imperio defenderemur, in subiectionem consenserimus; Sacra ipsius Regia Maiestas efficiat, quemadmo- dum cautum est, vt propter hanc princi- pis nostri deditionem, nosque subditos apud inuictissimum Imperatorem, Ele- ctores, Principes ac Status Romani Impe- rii, tueri honorem, substantiamque no- stram (liceat), ne censura Imperii publica, aliaue infami nota vexemur, damnoue affi- ciamur, quin potius indemnes conserue- mur. Miles non ciuium soci- orumque sed hoftium prae- da alatur.XII. Vt nos in posterum a Sacra Regia Maiestate non solum contra Moschum, sed quoscunque hostes nostros, coniunctis regni Poloniae omniumque ditionum sua- rum viribus, de facto defendamur, ho- stem in propriis ditionibus integra belli mole quam primum adoriamur, ne vel hostilibus, vel sociis armis, sociorum terris grauiora maioraque damna inferan- tur: Melius etenim est ex hostium san- guine aestuare, quam nostri sociorum- que depraedatione perditioneque saginari. Agrorum in limites de- scriptio.XIII. Vtnemo in suis granietibus atque con- stitutis limitibus praediorum suorum, qui ex [Spaltenumbruch] Herzogthums Estland, Harrien, Wirlandlassen, auf bei- derley Ge- schlecht und in beiden Linien ihre Güter zu erben, und da- mit zu ma- chen, was sie wollen. und des rigischen Stifts solches in Succes- sion der Lehngüter aus sonderbarer Gnade der Könige von Dännemark bis auf diesen Tag genossen haben. Daß wir auf gleiche Weise den Genus sothanen Privilegii aus Eu- rer königlichen Majestät hohen und milden Gna- de erhalten, und zum ewig währenden Ruhm Eurer königlichen Majestät hochpreislichen Namens unsern Nachkommen es hinterlassen und auf dieselben vererben mögen. Das ist, daß wir mögen berechtiget seyn, nicht nur in herabsteigender sondern auch von der Seiten- linie beiderley Geschlechts, zu erben, jedennoch dergestalt, daß das mänliche Geschlecht vorge- he, und das weibliche nach Beschaffenheit der Umstände ausgesteuret werde: so aber keine mänliche Lehnsfolger vorhanden, daß die Töch- ter in allem succediren und erben, jedoch sey Eurer königlichen Majestät ius Fisci oder Recht auf die wegen ausgestorbener Erben verfallene Güter vorbehalten. Da wir durch des barbarischen Feindes11. Sie wer- den wider die römische Reichsacht in Schutz ge- nommen. Grausamkeit, nebst unsern Fürsten in die äus- serste Gefahr gerathen, vom römischen Reich aber in der Noth verlassen worden, und daher weder uns und unser Leben, noch auch unsre Eltern, Weiber und Kinder beschützen können, wir auch unvermeidlich in die Gewalt des al- lergrausamsten Feindes gerathen wären, ehe wir von dem Reiche einige Hülfe und Schutz erlanget: so haben wir, aus unumgänglicher Nothwendigkeit, in dieser unserer Bedrängnis Eurer königlichen Majestät Dero Reiche, Gros- fürthum Litthauen und Herrschaften uns zur Unterwerfung verstanden. Es wolle dannen- hero Eure königliche Majestät, der geschehe- nen Versicherung nach, es dahin vermitteln, daß wegen dieser Ergebung unsers Fürsten, und unsrer als Unterthanen, bey Jhro römisch kai- serlichen Majestät, wie auch bey den Churfür- sten, Fürsten und Ständen des römischen Reichs unsre Ehre und Vermögen Schutz ge- niesse, damit wir nicht mit der Reichsacht, oder anderer Schmach bestrafet oder gefähret, son- dern vielmehr schadlos gehalten werden. Daß Eure königl. Maj. inskünftige uns nicht12. Soldaten müssen sich auf feindlichen Boden versor- gen. allein wider den Russen, sondern wider alle unsre Feinde, mit vereinigter Macht des Reichs Pohlen und aller dazu gehörigen Provinzen ohne Verzug vertheidigen auch dem Feind in seinen eignen Landen die ganze Kriegeslast je eher je lieber auf den Hals welzen, und den- selben angreifen wollen, damit weder durch des Feindes, noch unsre eigne Waffen unserm Lan- de mehr und grösserer Schade zugefüget werde. Denn es ist besser in dem Blut der Feinde zu baden, als sie mit unsern und unse- rer Brüder geraubten und verheerten Güter zu mästen und fett zu machen. Daß niemand innerhalb seinen Grenzen und13. Eingren- zung der Gü- ter und Län- dereien. aufgerichteten Grenznmahlen seiner Güter, certis wel- B b b b 2
Erzbiſch. Wilhelm. zur Zeit der Regierung Gotthard Kettlers. [Spaltenumbruch]
reditatis in vtraque vtri- usque ſexus linea ple- niſſimo.dorum ſubditi ducatus Eſtoniae, Harriae, Wironiae, ac dioeceſis Rigenſis, olim a Regibus Danorum ſingulari beneficio vsque in hunc diem obtinuerunt, vt eodem mo- do nos eiusdem priuilegii fructum ex ve- ſtrae Sacrae Regiae Maieſtatis ampliore au- guſtioreque munificentia capeſſere, atque cum perpetua Auguſti nominis celebratione poſteris noſtris relinquere poſſimus; hoc eſt, vt habeamus poteſtatem ſuccedendi, non modo in deſcendenti, ſed etiam in collaterali linea vtriusque ſexus: Ita tamen, vt praeferatur maſculinum, et foemellae pro modo facultatum dotentur; maſculis vero non exiſtentibus, ſoemellae in omni- bus ſuccedant, ſaluo tamen Maieſtatis Re- giae iure fiſci ſeu iure caduco. Subiectorum ſecuritas a Cenſura Im- perii Roma- no-Germa- nici.XI. Cum nos Sacrae Regiae Maieſtati veſtrae, illiusque regno, magno Ducatui Lithuaniae ac ditionibus, ineuitabili neceſ- ſitate in hiſce noſtris anguſtiis, quibus pro- pter barbari hoſtis inſolentiam ad extremum cum principe noſtro redacti, et ab impe- rio Romano deſerti, nos, vitamque no- ſtram, parentes, vxores, et liberos tue- ri non poſſimus, ſed medius fidius in ho- ſtis crudeliſſimi poteſtatem venire oportue- rit, priusquam ab imperio defenderemur, in ſubiectionem conſenſerimus; Sacra ipſius Regia Maieſtas efficiat, quemadmo- dum cautum eſt, vt propter hanc princi- pis noſtri deditionem, nosque ſubditos apud inuictiſſimum Imperatorem, Ele- ctores, Principes ac Status Romani Impe- rii, tueri honorem, ſubſtantiamque no- ſtram (liceat), ne cenſura Imperii publica, aliaue infami nota vexemur, damnoue affi- ciamur, quin potius indemnes conſerue- mur. Miles non ciuium ſoci- orumque ſed hoftium prae- da alatur.XII. Vt nos in poſterum a Sacra Regia Maieſtate non ſolum contra Moſchum, ſed quoscunque hoſtes noſtros, coniunctis regni Poloniae omniumque ditionum ſua- rum viribus, de facto defendamur, ho- ſtem in propriis ditionibus integra belli mole quam primum adoriamur, ne vel hoſtilibus, vel ſociis armis, ſociorum terris grauiora maioraque damna inferan- tur: Melius etenim eſt ex hoſtium ſan- guine aeſtuare, quam noſtri ſociorum- que depraedatione perditioneque ſaginari. Agrorum in limites de- ſcriptio.XIII. Vtnemo in ſuis granietibus atque con- ſtitutis limitibus praediorum ſuorum, qui ex [Spaltenumbruch] Herzogthums Eſtland, Harrien, Wirlandlaſſen, auf bei- derley Ge- ſchlecht und in beiden Linien ihre Guͤter zu erben, und da- mit zu ma- chen, was ſie wollen. und des rigiſchen Stifts ſolches in Succeſ- ſion der Lehnguͤter aus ſonderbarer Gnade der Koͤnige von Daͤnnemark bis auf dieſen Tag genoſſen haben. Daß wir auf gleiche Weiſe den Genus ſothanen Privilegii aus Eu- rer koͤniglichen Majeſtaͤt hohen und milden Gna- de erhalten, und zum ewig waͤhrenden Ruhm Eurer koͤniglichen Majeſtaͤt hochpreislichen Namens unſern Nachkommen es hinterlaſſen und auf dieſelben vererben moͤgen. Das iſt, daß wir moͤgen berechtiget ſeyn, nicht nur in herabſteigender ſondern auch von der Seiten- linie beiderley Geſchlechts, zu erben, jedennoch dergeſtalt, daß das maͤnliche Geſchlecht vorge- he, und das weibliche nach Beſchaffenheit der Umſtaͤnde ausgeſteuret werde: ſo aber keine maͤnliche Lehnsfolger vorhanden, daß die Toͤch- ter in allem ſuccediren und erben, jedoch ſey Eurer koͤniglichen Majeſtaͤt ius Fiſci oder Recht auf die wegen ausgeſtorbener Erben verfallene Guͤter vorbehalten. Da wir durch des barbariſchen Feindes11. Sie wer- den wider die roͤmiſche Reichsacht in Schutz ge- nommen. Grauſamkeit, nebſt unſern Fuͤrſten in die aͤuſ- ſerſte Gefahr gerathen, vom roͤmiſchen Reich aber in der Noth verlaſſen worden, und daher weder uns und unſer Leben, noch auch unſre Eltern, Weiber und Kinder beſchuͤtzen koͤnnen, wir auch unvermeidlich in die Gewalt des al- lergrauſamſten Feindes gerathen waͤren, ehe wir von dem Reiche einige Huͤlfe und Schutz erlanget: ſo haben wir, aus unumgaͤnglicher Nothwendigkeit, in dieſer unſerer Bedraͤngnis Eurer koͤniglichen Majeſtaͤt Dero Reiche, Gros- fuͤrthum Litthauen und Herrſchaften uns zur Unterwerfung verſtanden. Es wolle dannen- hero Eure koͤnigliche Majeſtaͤt, der geſchehe- nen Verſicherung nach, es dahin vermitteln, daß wegen dieſer Ergebung unſers Fuͤrſten, und unſrer als Unterthanen, bey Jhro roͤmiſch kai- ſerlichen Majeſtaͤt, wie auch bey den Churfuͤr- ſten, Fuͤrſten und Staͤnden des roͤmiſchen Reichs unſre Ehre und Vermoͤgen Schutz ge- nieſſe, damit wir nicht mit der Reichsacht, oder anderer Schmach beſtrafet oder gefaͤhret, ſon- dern vielmehr ſchadlos gehalten werden. Daß Eure koͤnigl. Maj. inskuͤnftige uns nicht12. Soldaten muͤſſen ſich auf feindlichen Boden verſor- gen. allein wider den Ruſſen, ſondern wider alle unſre Feinde, mit vereinigter Macht des Reichs Pohlen und aller dazu gehoͤrigen Provinzen ohne Verzug vertheidigen auch dem Feind in ſeinen eignen Landen die ganze Kriegeslaſt je eher je lieber auf den Hals welzen, und den- ſelben angreifen wollen, damit weder durch des Feindes, noch unſre eigne Waffen unſerm Lan- de mehr und groͤſſerer Schade zugefuͤget werde. Denn es iſt beſſer in dem Blut der Feinde zu baden, als ſie mit unſern und unſe- rer Bruͤder geraubten und verheerten Guͤter zu maͤſten und fett zu machen. Daß niemand innerhalb ſeinen Grenzen und13. Eingren- zung der Guͤ- ter und Laͤn- dereien. aufgerichteten Grenznmahlen ſeiner Guͤter, certis wel- B b b b 2
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Erzbiſch. Wilhelm. zur Zeit der Regierung Gotthard Kettlers.
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Wironiae, ac dioeceſis Rigenſis, olim a
Regibus Danorum ſingulari beneficio vsque
in hunc diem obtinuerunt, vt eodem mo-
do nos eiusdem priuilegii fructum ex ve-
ſtrae Sacrae Regiae Maieſtatis ampliore au-
guſtioreque munificentia capeſſere, atque
cum perpetua Auguſti nominis celebratione
poſteris noſtris relinquere poſſimus; hoc
eſt, vt habeamus poteſtatem ſuccedendi,
non modo in deſcendenti, ſed etiam in
collaterali linea vtriusque ſexus: Ita tamen,
vt praeferatur maſculinum, et foemellae
pro modo facultatum dotentur; maſculis
vero non exiſtentibus, ſoemellae in omni-
bus ſuccedant, ſaluo tamen Maieſtatis Re-
giae iure fiſci ſeu iure caduco.
XI. Cum nos Sacrae Regiae Maieſtati
veſtrae, illiusque regno, magno Ducatui
Lithuaniae ac ditionibus, ineuitabili neceſ-
ſitate in hiſce noſtris anguſtiis, quibus pro-
pter barbari hoſtis inſolentiam ad extremum
cum principe noſtro redacti, et ab impe-
rio Romano deſerti, nos, vitamque no-
ſtram, parentes, vxores, et liberos tue-
ri non poſſimus, ſed medius fidius in ho-
ſtis crudeliſſimi poteſtatem venire oportue-
rit, priusquam ab imperio defenderemur,
in ſubiectionem conſenſerimus; Sacra
ipſius Regia Maieſtas efficiat, quemadmo-
dum cautum eſt, vt propter hanc princi-
pis noſtri deditionem, nosque ſubditos
apud inuictiſſimum Imperatorem, Ele-
ctores, Principes ac Status Romani Impe-
rii, tueri honorem, ſubſtantiamque no-
ſtram (liceat), ne cenſura Imperii publica,
aliaue infami nota vexemur, damnoue affi-
ciamur, quin potius indemnes conſerue-
mur.
XII. Vt nos in poſterum a Sacra Regia
Maieſtate non ſolum contra Moſchum, ſed
quoscunque hoſtes noſtros, coniunctis
regni Poloniae omniumque ditionum ſua-
rum viribus, de facto defendamur, ho-
ſtem in propriis ditionibus integra belli
mole quam primum adoriamur, ne vel
hoſtilibus, vel ſociis armis, ſociorum
terris grauiora maioraque damna inferan-
tur: Melius etenim eſt ex hoſtium ſan-
guine aeſtuare, quam noſtri ſociorum-
que depraedatione perditioneque ſaginari.
XIII. Vtnemo in ſuis granietibus atque con-
ſtitutis limitibus praediorum ſuorum, qui ex
certis
Herzogthums Eſtland, Harrien, Wirland
und des rigiſchen Stifts ſolches in Succeſ-
ſion der Lehnguͤter aus ſonderbarer Gnade
der Koͤnige von Daͤnnemark bis auf dieſen
Tag genoſſen haben. Daß wir auf gleiche
Weiſe den Genus ſothanen Privilegii aus Eu-
rer koͤniglichen Majeſtaͤt hohen und milden Gna-
de erhalten, und zum ewig waͤhrenden Ruhm
Eurer koͤniglichen Majeſtaͤt hochpreislichen
Namens unſern Nachkommen es hinterlaſſen
und auf dieſelben vererben moͤgen. Das iſt,
daß wir moͤgen berechtiget ſeyn, nicht nur in
herabſteigender ſondern auch von der Seiten-
linie beiderley Geſchlechts, zu erben, jedennoch
dergeſtalt, daß das maͤnliche Geſchlecht vorge-
he, und das weibliche nach Beſchaffenheit der
Umſtaͤnde ausgeſteuret werde: ſo aber keine
maͤnliche Lehnsfolger vorhanden, daß die Toͤch-
ter in allem ſuccediren und erben, jedoch ſey
Eurer koͤniglichen Majeſtaͤt ius Fiſci oder
Recht auf die wegen ausgeſtorbener Erben
verfallene Guͤter vorbehalten.
Da wir durch des barbariſchen Feindes
Grauſamkeit, nebſt unſern Fuͤrſten in die aͤuſ-
ſerſte Gefahr gerathen, vom roͤmiſchen Reich
aber in der Noth verlaſſen worden, und daher
weder uns und unſer Leben, noch auch unſre
Eltern, Weiber und Kinder beſchuͤtzen koͤnnen,
wir auch unvermeidlich in die Gewalt des al-
lergrauſamſten Feindes gerathen waͤren, ehe
wir von dem Reiche einige Huͤlfe und Schutz
erlanget: ſo haben wir, aus unumgaͤnglicher
Nothwendigkeit, in dieſer unſerer Bedraͤngnis
Eurer koͤniglichen Majeſtaͤt Dero Reiche, Gros-
fuͤrthum Litthauen und Herrſchaften uns zur
Unterwerfung verſtanden. Es wolle dannen-
hero Eure koͤnigliche Majeſtaͤt, der geſchehe-
nen Verſicherung nach, es dahin vermitteln,
daß wegen dieſer Ergebung unſers Fuͤrſten, und
unſrer als Unterthanen, bey Jhro roͤmiſch kai-
ſerlichen Majeſtaͤt, wie auch bey den Churfuͤr-
ſten, Fuͤrſten und Staͤnden des roͤmiſchen
Reichs unſre Ehre und Vermoͤgen Schutz ge-
nieſſe, damit wir nicht mit der Reichsacht, oder
anderer Schmach beſtrafet oder gefaͤhret, ſon-
dern vielmehr ſchadlos gehalten werden.
Daß Eure koͤnigl. Maj. inskuͤnftige uns nicht
allein wider den Ruſſen, ſondern wider alle
unſre Feinde, mit vereinigter Macht des Reichs
Pohlen und aller dazu gehoͤrigen Provinzen
ohne Verzug vertheidigen auch dem Feind in
ſeinen eignen Landen die ganze Kriegeslaſt je
eher je lieber auf den Hals welzen, und den-
ſelben angreifen wollen, damit weder durch des
Feindes, noch unſre eigne Waffen unſerm Lan-
de mehr und groͤſſerer Schade zugefuͤget
werde. Denn es iſt beſſer in dem Blut der
Feinde zu baden, als ſie mit unſern und unſe-
rer Bruͤder geraubten und verheerten Guͤter zu
maͤſten und fett zu machen.
Daß niemand innerhalb ſeinen Grenzen und
aufgerichteten Grenznmahlen ſeiner Guͤter,
wel-
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