Lesser, Ludwig: Zur Geschichte der Berliner Börse und des Eisenbahnaktien-Handels. Berlin, 1844.Bankinstitute sich vereinzeln, und so auch ihre Ge- *) Nachstehende Zahlen mögen für uns sprechen. Laut den
dem britischen Parlamente vorgelegten Papieren betrug der amt- lich ermittelte Werth der in England von Preußen und dem übrigen Deutschland 1831 eingeführten Waaren etc. ................ Lst. 2,884,267 15 sh. 8 p. und der von England nach Preußen und dem übrigen Deutschland 1831 ausgeführ- ten Waaren etc................ Lst. 10,302,930 3 - 11 - Sollte sich nicht aber später das Verhältniß für Deutschland gün- stiger gestellt haben? Dem ist leider nicht so, wie man schon aus den vielfach in den letzten Jahren lautbar gewordenen und als begründet erwiesenen Klagen über den leidenden Zustand der Deut- schen Haupt-Jndustriezweige schließen kann. Doch wir wollen auch Deutsche Quellen für unsre Ansicht citiren. Nach Diete- rici (statistische Uebersicht der wichtigsten Gegenstände des Ver- kehrs und Verbrauchs im Preußischen Staate und im Deutschen Zollverein, Berlin, Mittler 1842) betrug die Eingangssteuer des Zollvereins in den Jahren 1836, 1837, 1838 und 1839 zu- Bankinſtitute ſich vereinzeln, und ſo auch ihre Ge- *) Nachſtehende Zahlen mögen für uns ſprechen. Laut den
dem britiſchen Parlamente vorgelegten Papieren betrug der amt- lich ermittelte Werth der in England von Preußen und dem übrigen Deutſchland 1831 eingeführten Waaren ꝛc. ................ Lſt. 2,884,267 15 ſh. 8 p. und der von England nach Preußen und dem übrigen Deutſchland 1831 ausgeführ- ten Waaren ꝛc................ Lſt. 10,302,930 3 - 11 - Sollte ſich nicht aber ſpäter das Verhältniß für Deutſchland gün- ſtiger geſtellt haben? Dem iſt leider nicht ſo, wie man ſchon aus den vielfach in den letzten Jahren lautbar gewordenen und als begründet erwieſenen Klagen über den leidenden Zuſtand der Deut- ſchen Haupt-Jnduſtriezweige ſchließen kann. Doch wir wollen auch Deutſche Quellen für unſre Anſicht citiren. Nach Diete- rici (ſtatiſtiſche Ueberſicht der wichtigſten Gegenſtände des Ver- kehrs und Verbrauchs im Preußiſchen Staate und im Deutſchen Zollverein, Berlin, Mittler 1842) betrug die Eingangsſteuer des Zollvereins in den Jahren 1836, 1837, 1838 und 1839 zu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0047" n="41"/> Bankinſtitute ſich <hi rendition="#g">vereinzeln,</hi> und ſo auch ihre Ge-<lb/> winne ſich vereinzeln und zerſplittern. — Wir müſſen<lb/> auch der Meinung derjenigen entſchieden widerſprechen,<lb/> welche ſich über die Millionen, die zum Behuf des<lb/> Eiſenbahnbaus außer Landes gingen und noch gehen,<lb/> durch den Glauben beruhigen, Deutſchlands Export<lb/> wäre größer als ſein Jmport, es bekäme alſo für ſeine<lb/> verſchickten Gelder ein noch höheres Aequivalent wie-<lb/> der; dies iſt keineswegs der Fall, wie ſich Jeder aus<lb/> den Deutſchen und Engliſchen Zollregiſtern überzeugen<lb/> kann. <note xml:id="seg2pn_4_1" next="#seg2pn_4_2" place="foot" n="*)">Nachſtehende Zahlen mögen für uns ſprechen. Laut den<lb/> dem britiſchen Parlamente vorgelegten Papieren betrug der amt-<lb/> lich ermittelte <hi rendition="#g">Werth</hi> der in England<lb/> von Preußen und dem übrigen<lb/> Deutſchland 1831 eingeführten<lb/> Waaren ꝛc. ................ <hi rendition="#et">Lſt. 2,884,267 15 ſh. 8 p.</hi><lb/> und der von England<lb/> nach Preußen und dem übrigen<lb/> Deutſchland 1831 ausgeführ-<lb/> ten Waaren ꝛc................ <hi rendition="#et">Lſt. 10,302,930 3 - 11 -</hi><lb/> Sollte ſich nicht aber ſpäter das Verhältniß für Deutſchland gün-<lb/> ſtiger geſtellt haben? Dem iſt leider nicht ſo, wie man ſchon aus<lb/> den vielfach in den letzten Jahren lautbar gewordenen und als<lb/> begründet erwieſenen Klagen über den leidenden Zuſtand der Deut-<lb/> ſchen Haupt-Jnduſtriezweige ſchließen kann. Doch wir wollen<lb/> auch <hi rendition="#g">Deutſche</hi> Quellen für unſre Anſicht citiren. Nach Diete-<lb/> rici (ſtatiſtiſche Ueberſicht der wichtigſten Gegenſtände des Ver-<lb/> kehrs und Verbrauchs im Preußiſchen Staate und im Deutſchen<lb/> Zollverein, Berlin, Mittler 1842) betrug die <hi rendition="#g">Eingangsſteuer</hi><lb/> des Zollvereins in den Jahren 1836, 1837, 1838 und 1839 zu-</note></p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [41/0047]
Bankinſtitute ſich vereinzeln, und ſo auch ihre Ge-
winne ſich vereinzeln und zerſplittern. — Wir müſſen
auch der Meinung derjenigen entſchieden widerſprechen,
welche ſich über die Millionen, die zum Behuf des
Eiſenbahnbaus außer Landes gingen und noch gehen,
durch den Glauben beruhigen, Deutſchlands Export
wäre größer als ſein Jmport, es bekäme alſo für ſeine
verſchickten Gelder ein noch höheres Aequivalent wie-
der; dies iſt keineswegs der Fall, wie ſich Jeder aus
den Deutſchen und Engliſchen Zollregiſtern überzeugen
kann. *)
*) Nachſtehende Zahlen mögen für uns ſprechen. Laut den
dem britiſchen Parlamente vorgelegten Papieren betrug der amt-
lich ermittelte Werth der in England
von Preußen und dem übrigen
Deutſchland 1831 eingeführten
Waaren ꝛc. ................ Lſt. 2,884,267 15 ſh. 8 p.
und der von England
nach Preußen und dem übrigen
Deutſchland 1831 ausgeführ-
ten Waaren ꝛc................ Lſt. 10,302,930 3 - 11 -
Sollte ſich nicht aber ſpäter das Verhältniß für Deutſchland gün-
ſtiger geſtellt haben? Dem iſt leider nicht ſo, wie man ſchon aus
den vielfach in den letzten Jahren lautbar gewordenen und als
begründet erwieſenen Klagen über den leidenden Zuſtand der Deut-
ſchen Haupt-Jnduſtriezweige ſchließen kann. Doch wir wollen
auch Deutſche Quellen für unſre Anſicht citiren. Nach Diete-
rici (ſtatiſtiſche Ueberſicht der wichtigſten Gegenſtände des Ver-
kehrs und Verbrauchs im Preußiſchen Staate und im Deutſchen
Zollverein, Berlin, Mittler 1842) betrug die Eingangsſteuer
des Zollvereins in den Jahren 1836, 1837, 1838 und 1839 zu-
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