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Leskien, August: Die Declination im Slavisch-Litauischen und Germanischen. Leipzig, 1876.

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i. Die Casus des Singulars.
pronominal tu, tum, tumi,
preussisch s-tu (so), zum Pronominalst. s-ta-; ku (wie) zu ka-, in senku (wo-
mit), ku-ilgimai (wie lange) *);
lettisch ju -- ju (je -- desto) zu Pronomen ja-.

Die in der letzteren Sprache im Sprachgebrauch des täglichen Lebens und
im Volksliede vielfach erhaltenen instr. sg. auf -u (Bielenstein, Lett. Spr. II, 23),
z. B. luzinu (mit Bastbändchen) msc. -- auch vom fem., wie schon oben bemerkt,
durch Uebertragung kailu galwu (mit blossem Kopf), winu ruku (mit einer Hand)
-- betrachtet Bielenstein ohne Zweifel mit Recht als wirkliche alte Instrumentale.
Dadurch aber widerlegt sich von selber seine Ansicht, dass die Dativform der
masculinen a-stämme, grekam, neben welcher aus den Volksliedern auch vollere
Formen, wie tewami (dem Vater), man winami (mir allein), angeführt werden
(a. a. O. p. 22), einfach der alte Instrumental = *grekami, also mit einem even-
tuellen Instrumental greku identisch sei. Die Uebereinstimmung des Litauischen,
Preussischen und Lettischen in dem -u beweist, dass die Entstehung desselben
in eine ältere Zeit fällt. Es ist undenkbar, dass die ganz volle Form auf -ami
sich nun in einer weit mehr als das Litauische lautlich entarteten Sprache neben
-u gehalten haben könne. Die Dativform grekam erklärt sich auch sehr gut
anders, durch den Hinweis auf die Behandlung des Dativs in der gesammten
lettischen Declination: es blieb durch Einwirkung der Auslautsgesetze keiner der
älteren Dativformen mit einem deutlich ausgeprägten Suffix erhalten: aus vilkui
wurde *vilku, so lautet aber auch der acc. (aus *vilkan) und ebenso, wie be-
merkt, der instr.; in gleicher Weise musste bei den u-stämmen aus alui * alu
werden, das ebenfalls dem acc. gleich ist. Bei den letzteren Stämmen ist für
den Dativ die Instrumentalform alum (=lit. alumu) eingetreten, was vielleicht
begünstigt wurde durch eine bereits früh beginnende Abstumpfung des Sprach-
gefühls in der syntaktischen Verwendung der beiden Casus, wie denn im Plural
die Dativform überhaupt den Instrumental ersetzt (wilkem ist beides). Die Fe-
minina (auf -a und -i), bei denen die alte Form lepai ebenfalls als *lepa un-
kenntlich wurde, suchen den Ersatz anderswo, indem sie den loc. als dat. mit
benutzen: lepai = lit. lepoje, sirdi = lit. szirdyje. So ist denn auch wilkam
eine neue Form, entweder dem dat. sg. der Pronomina und Adjectiva tam, la-
bam
(lit. tam[ui], labam[ui]) nachgebildet, und das halte ich für das wahrschein-
lichste, wie ja bei den msc. a-stämmen im Plural die pronominale Form einge-
drungen ist, dat. wilkem = tem; oder es geht z. B. tewam wirklich auf das in
den Volksliedern erhaltene tewami zurück und ist dann allerdings ein instr., aber
als solcher eine Neubildung nach Analogie der Stammclassen, in denen das
Suffix -mi gebräuchlich war, jedenfalls nicht in der Geschichte des Lettischen

*) In Kat. I kommt einmal vor kodesnimma (II kudesnammi geschrieben) in der Bedeutung
"wie oft, so oft als", ein Wort, für das die Herausgeber der preussischen Denkmäler keine
Erklärung haben. Sie ist ganz einfach: ko, ku ist dieselbe Partikel, wie in ku-ilgimai, und
desnimma (zu lesen deznima) genau dieselbe Weiterbildung von lit. daznas (oft) wie ilgimai
von ilgas (lange), in II. ist das Wort verschrieben entweder für desnimma oder desnimmi, die
Adverbialendungen -a, -i, -ai wechseln mit einander: ilga, ilgi, ilgimai, ilgimi.
i. Die Casus des Singulars.
pronominal tů, tům, tůmì,
preussisch s-tu (so), zum Pronominalst. s-ta-; ku (wie) zu ka-, in senku (wo-
mit), ku-ilgimai (wie lange) *);
lettisch jů — jů (je — desto) zu Pronomen ja-.

Die in der letzteren Sprache im Sprachgebrauch des täglichen Lebens und
im Volksliede vielfach erhaltenen instr. sg. auf -u (Bielenstein, Lett. Spr. II, 23),
z. B. lúzin̸u (mit Bastbändchen) msc. — auch vom fem., wie schon oben bemerkt,
durch Uebertragung káilu galwu (mit blossem Kopf), wi̊nu růku (mit einer Hand)
— betrachtet Bielenstein ohne Zweifel mit Recht als wirkliche alte Instrumentale.
Dadurch aber widerlegt sich von selber seine Ansicht, dass die Dativform der
masculinen a-stämme, grékam, neben welcher aus den Volksliedern auch vollere
Formen, wie têwami (dem Vater), man wi̊nami (mir allein), angeführt werden
(a. a. O. p. 22), einfach der alte Instrumental = *grékami, also mit einem even-
tuellen Instrumental gréku identisch sei. Die Uebereinstimmung des Litauischen,
Preussischen und Lettischen in dem -u beweist, dass die Entstehung desselben
in eine ältere Zeit fällt. Es ist undenkbar, dass die ganz volle Form auf -ami
sich nun in einer weit mehr als das Litauische lautlich entarteten Sprache neben
-u gehalten haben könne. Die Dativform grékam erklärt sich auch sehr gut
anders, durch den Hinweis auf die Behandlung des Dativs in der gesammten
lettischen Declination: es blieb durch Einwirkung der Auslautsgesetze keiner der
älteren Dativformen mit einem deutlich ausgeprägten Suffix erhalten: aus vilkui
wurde *vilku, so lautet aber auch der acc. (aus *vilkan) und ebenso, wie be-
merkt, der instr.; in gleicher Weise musste bei den u-stämmen aus alui * alu
werden, das ebenfalls dem acc. gleich ist. Bei den letzteren Stämmen ist für
den Dativ die Instrumentalform alum (=lit. alumù) eingetreten, was vielleicht
begünstigt wurde durch eine bereits früh beginnende Abstumpfung des Sprach-
gefühls in der syntaktischen Verwendung der beiden Casus, wie denn im Plural
die Dativform überhaupt den Instrumental ersetzt (wilkëm ist beides). Die Fe-
minina (auf und -i), bei denen die alte Form lëpai ebenfalls als *lëpa un-
kenntlich wurde, suchen den Ersatz anderswo, indem sie den loc. als dat. mit
benutzen: lëpái = lit. lëpoje, sirdí = lit. szirdyjè. So ist denn auch wilkam
eine neue Form, entweder dem dat. sg. der Pronomina und Adjectiva tam, la-
bam
(lit. tám[ui], labám[ui]) nachgebildet, und das halte ich für das wahrschein-
lichste, wie ja bei den msc. a-stämmen im Plural die pronominale Form einge-
drungen ist, dat. wilkëm = tëm; oder es geht z. B. têwam wirklich auf das in
den Volksliedern erhaltene têwami zurück und ist dann allerdings ein instr., aber
als solcher eine Neubildung nach Analogie der Stammclassen, in denen das
Suffix -mi gebräuchlich war, jedenfalls nicht in der Geschichte des Lettischen

*) In Kat. I kommt einmal vor kodesnimma (II kudesnammi geschrieben) in der Bedeutung
„wie oft, so oft als“, ein Wort, für das die Herausgeber der preussischen Denkmäler keine
Erklärung haben. Sie ist ganz einfach: ko, ku ist dieselbe Partikel, wie in ku-ilgimai, und
desnimma (zu lesen deznima) genau dieselbe Weiterbildung von lit. dáżnas (oft) wie ilgimai
von ilgas (lange), in II. ist das Wort verschrieben entweder für desnimma oder desnimmi, die
Adverbialendungen -a, -i, -ai wechseln mit einander: ilga, ilgi, ilgimai, ilgimi.
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[73/0109] i. Die Casus des Singulars. pronominal tů, tům, tůmì, preussisch s-tu (so), zum Pronominalst. s-ta-; ku (wie) zu ka-, in senku (wo- mit), ku-ilgimai (wie lange) *); lettisch jů — jů (je — desto) zu Pronomen ja-. Die in der letzteren Sprache im Sprachgebrauch des täglichen Lebens und im Volksliede vielfach erhaltenen instr. sg. auf -u (Bielenstein, Lett. Spr. II, 23), z. B. lúzin̸u (mit Bastbändchen) msc. — auch vom fem., wie schon oben bemerkt, durch Uebertragung káilu galwu (mit blossem Kopf), wi̊nu růku (mit einer Hand) — betrachtet Bielenstein ohne Zweifel mit Recht als wirkliche alte Instrumentale. Dadurch aber widerlegt sich von selber seine Ansicht, dass die Dativform der masculinen a-stämme, grékam, neben welcher aus den Volksliedern auch vollere Formen, wie têwami (dem Vater), man wi̊nami (mir allein), angeführt werden (a. a. O. p. 22), einfach der alte Instrumental = *grékami, also mit einem even- tuellen Instrumental gréku identisch sei. Die Uebereinstimmung des Litauischen, Preussischen und Lettischen in dem -u beweist, dass die Entstehung desselben in eine ältere Zeit fällt. Es ist undenkbar, dass die ganz volle Form auf -ami sich nun in einer weit mehr als das Litauische lautlich entarteten Sprache neben -u gehalten haben könne. Die Dativform grékam erklärt sich auch sehr gut anders, durch den Hinweis auf die Behandlung des Dativs in der gesammten lettischen Declination: es blieb durch Einwirkung der Auslautsgesetze keiner der älteren Dativformen mit einem deutlich ausgeprägten Suffix erhalten: aus vilkui wurde *vilku, so lautet aber auch der acc. (aus *vilkan) und ebenso, wie be- merkt, der instr.; in gleicher Weise musste bei den u-stämmen aus alui * alu werden, das ebenfalls dem acc. gleich ist. Bei den letzteren Stämmen ist für den Dativ die Instrumentalform alum (=lit. alumù) eingetreten, was vielleicht begünstigt wurde durch eine bereits früh beginnende Abstumpfung des Sprach- gefühls in der syntaktischen Verwendung der beiden Casus, wie denn im Plural die Dativform überhaupt den Instrumental ersetzt (wilkëm ist beides). Die Fe- minina (auf -ā und -i), bei denen die alte Form lëpai ebenfalls als *lëpa un- kenntlich wurde, suchen den Ersatz anderswo, indem sie den loc. als dat. mit benutzen: lëpái = lit. lëpoje, sirdí = lit. szirdyjè. So ist denn auch wilkam eine neue Form, entweder dem dat. sg. der Pronomina und Adjectiva tam, la- bam (lit. tám[ui], labám[ui]) nachgebildet, und das halte ich für das wahrschein- lichste, wie ja bei den msc. a-stämmen im Plural die pronominale Form einge- drungen ist, dat. wilkëm = tëm; oder es geht z. B. têwam wirklich auf das in den Volksliedern erhaltene têwami zurück und ist dann allerdings ein instr., aber als solcher eine Neubildung nach Analogie der Stammclassen, in denen das Suffix -mi gebräuchlich war, jedenfalls nicht in der Geschichte des Lettischen *) In Kat. I kommt einmal vor kodesnimma (II kudesnammi geschrieben) in der Bedeutung „wie oft, so oft als“, ein Wort, für das die Herausgeber der preussischen Denkmäler keine Erklärung haben. Sie ist ganz einfach: ko, ku ist dieselbe Partikel, wie in ku-ilgimai, und desnimma (zu lesen deznima) genau dieselbe Weiterbildung von lit. dáżnas (oft) wie ilgimai von ilgas (lange), in II. ist das Wort verschrieben entweder für desnimma oder desnimmi, die Adverbialendungen -a, -i, -ai wechseln mit einander: ilga, ilgi, ilgimai, ilgimi.

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Zitationshilfe: Leskien, August: Die Declination im Slavisch-Litauischen und Germanischen. Leipzig, 1876, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leskien_declination_1876/109>, abgerufen am 28.04.2024.