Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

ligen dein Göttliche Gnad/ daß ich diß
mein Gebett vnd betrachten dir zu Ehr
vnd Lob/ mir aber zu nutz vnd geistli-
chem Trost anhebe/ fortsetze vnd vollen-
de. Gib mir/ O gütigister Vatter (der
ich dich vber alles liebe/ vnd alle meine
Sündt berewe/ weil ich mit denen dich
mein höchstes Gut belaidiget/) jetzt vnd
allzeit in meinem Gebett tieffe Demut/
embsige auffmercksambkeit/ vnd jnbrün-
stige andacht/ damit diß mein Lesen/
vnd betrachten als wie ein wolriechen-
des Rauchwerck vor deinem Göttlichen
Angesicht angenemb seye. Amen.

5. Hernach soll man ein puncten nach
dem andern auß disem Büchlein lang-
samb vnd bedachtsamb lesen/ vnd erwe-
gen wie warhafft er seye/ was hierüber
zu lehrnen oder zuschliessen/ vnd zugleich
neben einmischung guter anmuettung
(auß denen so hernach erklärt sollen wer-
den) sich erforschen/ wie man bißhero
nach diser Lehr gelebt habe/ oder doch
hinfüran leben wölle; darauff dann gu-
te fürsatz erfolgen werden mit erdenckug
etlicher guten mittlen. Wann die be-

trach-

ligen dein Goͤttliche Gnad/ daß ich diß
mein Gebett vnd betrachten dir zu Ehr
vnd Lob/ mir aber zu nutz vnd geiſtli-
chem Troſt anhebe/ fortſetze vnd vollen-
de. Gib mir/ O guͤtigiſter Vatter (der
ich dich vber alles liebe/ vnd alle meine
Suͤndt berewe/ weil ich mit denen dich
mein hoͤchſtes Gut belaidiget/) jetzt vnd
allzeit in meinem Gebett tieffe Demut/
embſige auffmerckſambkeit/ vñ jnbruͤn-
ſtige andacht/ damit diß mein Leſen/
vnd betrachten als wie ein wolriechen-
des Rauchwerck vor deinem Goͤttlichen
Angeſicht angenemb ſeye. Amen.

5. Hernach ſoll man ein puncten nach
dem andern auß diſem Buͤchlein lang-
ſamb vnd bedachtſamb leſen/ vnd erwe-
gen wie warhafft er ſeye/ was hieruͤber
zu lehrnen oder zuſchlieſſen/ vñ zugleich
neben einmiſchung guter anmuettung
(auß denẽ ſo hernach erklaͤrt ſollen wer-
den) ſich erforſchen/ wie man bißhero
nach diſer Lehr gelebt habe/ oder doch
hinfüran leben woͤlle; darauff dann gu-
te fürſatz erfolgen werdẽ mit erdenckũg
etlicher guten mittlen. Wann die be-

trach-
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0012"/>
ligen dein Go&#x0364;ttliche Gnad/ daß ich diß<lb/>
mein Gebett vnd betrachten dir zu Ehr<lb/>
vnd Lob/ mir aber zu nutz vnd gei&#x017F;tli-<lb/>
chem Tro&#x017F;t anhebe/ fort&#x017F;etze vnd vollen-<lb/>
de. Gib mir/ O gu&#x0364;tigi&#x017F;ter Vatter (der<lb/>
ich dich vber alles liebe/ vnd alle meine<lb/>
Su&#x0364;ndt berewe/ weil ich mit denen dich<lb/>
mein ho&#x0364;ch&#x017F;tes Gut belaidiget/) jetzt vnd<lb/>
allzeit in meinem Gebett tieffe Demut/<lb/>
emb&#x017F;ige auffmerck&#x017F;ambkeit/ vn&#x0303; jnbru&#x0364;n-<lb/>
&#x017F;tige andacht/ damit diß mein Le&#x017F;en/<lb/>
vnd betrachten als wie ein wolriechen-<lb/>
des Rauchwerck vor deinem Go&#x0364;ttlichen<lb/>
Ange&#x017F;icht angenemb &#x017F;eye. Amen.</p><lb/>
        <p>5. <hi rendition="#fr">Hernach &#x017F;oll man ein puncten nach<lb/>
dem andern auß di&#x017F;em Bu&#x0364;chlein lang-<lb/>
&#x017F;amb vnd bedacht&#x017F;amb le&#x017F;en/ vnd erwe-<lb/>
gen wie warhafft er &#x017F;eye/ was hieru&#x0364;ber<lb/>
zu lehrnen oder zu&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en/ vn&#x0303; zugleich<lb/>
neben einmi&#x017F;chung guter anmuettung<lb/>
(auß dene&#x0303; &#x017F;o hernach erkla&#x0364;rt &#x017F;ollen wer-<lb/>
den) &#x017F;ich erfor&#x017F;chen/ wie man bißhero<lb/>
nach di&#x017F;er Lehr gelebt habe/ oder doch<lb/>
hinfüran leben wo&#x0364;lle; darauff dann gu-<lb/>
te für&#x017F;atz erfolgen werde&#x0303; mit erdenck&#x0169;g<lb/>
etlicher guten mittlen. Wann die be-</hi><lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">trach-</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0012] ligen dein Goͤttliche Gnad/ daß ich diß mein Gebett vnd betrachten dir zu Ehr vnd Lob/ mir aber zu nutz vnd geiſtli- chem Troſt anhebe/ fortſetze vnd vollen- de. Gib mir/ O guͤtigiſter Vatter (der ich dich vber alles liebe/ vnd alle meine Suͤndt berewe/ weil ich mit denen dich mein hoͤchſtes Gut belaidiget/) jetzt vnd allzeit in meinem Gebett tieffe Demut/ embſige auffmerckſambkeit/ vñ jnbruͤn- ſtige andacht/ damit diß mein Leſen/ vnd betrachten als wie ein wolriechen- des Rauchwerck vor deinem Goͤttlichen Angeſicht angenemb ſeye. Amen. 5. Hernach ſoll man ein puncten nach dem andern auß diſem Buͤchlein lang- ſamb vnd bedachtſamb leſen/ vnd erwe- gen wie warhafft er ſeye/ was hieruͤber zu lehrnen oder zuſchlieſſen/ vñ zugleich neben einmiſchung guter anmuettung (auß denẽ ſo hernach erklaͤrt ſollen wer- den) ſich erforſchen/ wie man bißhero nach diſer Lehr gelebt habe/ oder doch hinfüran leben woͤlle; darauff dann gu- te fürſatz erfolgen werdẽ mit erdenckũg etlicher guten mittlen. Wann die be- trach-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/12
Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/12>, abgerufen am 16.07.2024.