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Lenz, Jakob Michael Reinhold: Anmerkungen übers Theater, nebst angehängten übersetzten Stück Shakespears. Leipzig, 1774.

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Mein Schildlein zeiget aus, daß ich
bin Alexander.
Boyet. Eure Nase sagt nein dazu.
Biron. Eure Nase roch diesen scharfen
Ritter nicht.
Prinzes. Der Held ist erschrocken.
Fahrt fort, guter Alexander.
Nath. Als ich lebt in der Welt, be-
herrschte mit einander --
Boyet. Jhr Alexander?
Biron. Pompejus der große!
Cost. Euer Knecht und Costard, zu
euren Dienst.
Biron. Husch ihn weg, den Alexan-
der, schlepp ihn fort, den Eroberer.
Cost. Es ist ja aber unser Herr Pfarr.
Bir. Du hörst, er sagt, er sey Alexander.
Cost. So sollt ihr aus euren gemahl-
ten Kleidern ausgekratzt werden. Ein Held
und verschrocken zu sprechen? Pfuy schämt
euch. Er ist ein gut ehrlicher Gevatters-
mann, mein Treu, ein recht braver Kegel-
schieber, aber zum Alisander da schickt er
sich wie Pauken zum Eseltreiben. Seht,
da kommen die andern Parten, macht
euch nur an die Seit, Herr Pfarr, ich
versichere euch.
Holofernes als Judas, Mot als
Herkules.
Holof.
Dies zarte Reiß, den Herkles
stellet dar
Der


Mein Schildlein zeiget aus, daß ich
bin Alexander.
Boyet. Eure Naſe ſagt nein dazu.
Biron. Eure Naſe roch dieſen ſcharfen
Ritter nicht.
Prinzeſ. Der Held iſt erſchrocken.
Fahrt fort, guter Alexander.
Nath. Als ich lebt in der Welt, be-
herrſchte mit einander —
Boyet. Jhr Alexander?
Biron. Pompejus der große!
Coſt. Euer Knecht und Coſtard, zu
euren Dienſt.
Biron. Huſch ihn weg, den Alexan-
der, ſchlepp ihn fort, den Eroberer.
Coſt. Es iſt ja aber unſer Herr Pfarr.
Bir. Du hoͤrſt, er ſagt, er ſey Alexander.
Coſt. So ſollt ihr aus euren gemahl-
ten Kleidern ausgekratzt werden. Ein Held
und verſchrocken zu ſprechen? Pfuy ſchaͤmt
euch. Er iſt ein gut ehrlicher Gevatters-
mann, mein Treu, ein recht braver Kegel-
ſchieber, aber zum Aliſander da ſchickt er
ſich wie Pauken zum Eſeltreiben. Seht,
da kommen die andern Parten, macht
euch nur an die Seit, Herr Pfarr, ich
verſichere euch.
Holofernes als Judas, Mot als
Herkules.
Holof.
Dies zarte Reiß, den Herkles
ſtellet dar
Der
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[148/0154] Mein Schildlein zeiget aus, daß ich bin Alexander. Boyet. Eure Naſe ſagt nein dazu. Biron. Eure Naſe roch dieſen ſcharfen Ritter nicht. Prinzeſ. Der Held iſt erſchrocken. Fahrt fort, guter Alexander. Nath. Als ich lebt in der Welt, be- herrſchte mit einander — Boyet. Jhr Alexander? Biron. Pompejus der große! Coſt. Euer Knecht und Coſtard, zu euren Dienſt. Biron. Huſch ihn weg, den Alexan- der, ſchlepp ihn fort, den Eroberer. Coſt. Es iſt ja aber unſer Herr Pfarr. Bir. Du hoͤrſt, er ſagt, er ſey Alexander. Coſt. So ſollt ihr aus euren gemahl- ten Kleidern ausgekratzt werden. Ein Held und verſchrocken zu ſprechen? Pfuy ſchaͤmt euch. Er iſt ein gut ehrlicher Gevatters- mann, mein Treu, ein recht braver Kegel- ſchieber, aber zum Aliſander da ſchickt er ſich wie Pauken zum Eſeltreiben. Seht, da kommen die andern Parten, macht euch nur an die Seit, Herr Pfarr, ich verſichere euch. Holofernes als Judas, Mot als Herkules. Holof. Dies zarte Reiß, den Herkles ſtellet dar Der

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Zitationshilfe: Lenz, Jakob Michael Reinhold: Anmerkungen übers Theater, nebst angehängten übersetzten Stück Shakespears. Leipzig, 1774, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenz_anmerkungen_1774/154>, abgerufen am 25.11.2024.