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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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"Die eine aber von den Schläferinnen
"Wird locken sie zur Kühle von Cypressen,
"Und führen sie, versenkt in stilles Sinnen,
"An deinen Hügel, moosig und vergessen;
"Dann irrt dein Geist um deine Asche bange,
"Dann zittern Geist und Staub sich zu vereinen;
"Das Mädchen aber wird am Grabeshange,
"Geheim ergriffen, stille stehn -- und weinen."

„Die eine aber von den Schlaͤferinnen
„Wird locken ſie zur Kuͤhle von Cypreſſen,
„Und fuͤhren ſie, verſenkt in ſtilles Sinnen,
„An deinen Huͤgel, mooſig und vergeſſen;
„Dann irrt dein Geiſt um deine Aſche bange,
„Dann zittern Geiſt und Staub ſich zu vereinen;
„Das Maͤdchen aber wird am Grabeshange,
„Geheim ergriffen, ſtille ſtehn — und weinen.“

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[63/0077] „Die eine aber von den Schlaͤferinnen „Wird locken ſie zur Kuͤhle von Cypreſſen, „Und fuͤhren ſie, verſenkt in ſtilles Sinnen, „An deinen Huͤgel, mooſig und vergeſſen; „Dann irrt dein Geiſt um deine Aſche bange, „Dann zittern Geiſt und Staub ſich zu vereinen; „Das Maͤdchen aber wird am Grabeshange, „Geheim ergriffen, ſtille ſtehn — und weinen.“

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/77>, abgerufen am 27.11.2024.