Gegenwärtig besitzt die Colonie Südaustralien ein Bahnnetz in der Aus- dehnung von 1610 englischen Meilen. Die erste Bahn in der Colonie war eine Pferdebahn auf die Entfernung von 63/4 Meilen zwischen Goolwa und Port Elliot, eröffnet im Jahre 1854. Die erste Locomotive lief am 21. April 1856 auf der Strecke von 71/2 englischen Meilen zwischen Adelaide City und Adelaide Port. Gegenwärtig heisst diese älteste Bahn Port Line und geht von Adelaide bis Sema- phore-Jetty bei Largs-Bay (91/4 englische Meilen). Eine zweite Linie, die North Line, verbindet Adelaide mit Quorn und Port Augusta. In Quorn schliesst sich an dieselbe die Great Northern Line, die bis Hergett Springs geht. Eine Zweiglinie der North Line verlässt dieselbe bei Roseworthy und läuft nach Nordost bis Morgan (743/4 Meilen).
Ausserdem führt die Southern Line von Adelaide bis Port Victor (81 Meilen). -- Die Port Pirie Line führt von dem gleichnamigen Hafen (87 Meilen) bis Petersburg, Knotenpunkt des nördlichen Bahnnetzes. Die Kingston and Bordertown Railway, 1093/4 Meilen lang, durchläuft die südöstlichen Districte der Colonie und verbindet dieselben mit dem Meere.
Im Bau begriffen ist gegenwärtig eine Verlängerung der Great Northern Railway von William Creek nach Angle Pole auf eine Distanz von 122 Meilen und eine Bahn von Port Darwin nach Pine Creek auf 1481/2 Meilen.
In Adelaide bestehen eine Handelskammer und eine Industriekammer (Chamber of Manufactures).
Zahlreiche Bankinstitute haben in Adelaide ihren Sitz; unter diesen sind zu nennen: Anglo Australian Bank, Bank of South-Australia, Bank of Australasia, Union Bank of Australasia, National Bank of Australasia, English, Scottish and Australian Chartered Bank, Bank of Adelaide, Bank of New South Wales, Com- mercial Bank of Australia, Bank of New Zealand, und die Federal Bank. -- Die sämmtlichen haben in den wichtigsten Städten der Colonie ihre Filialen
Durch Consulate sind in Adelaide vertreten: Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Liberia, Niederlande, Oesterreich- Ungarn, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und die Vereinigten Staaten von Nordamerika.
Adelaide.
Gegenwärtig besitzt die Colonie Südaustralien ein Bahnnetz in der Aus- dehnung von 1610 englischen Meilen. Die erste Bahn in der Colonie war eine Pferdebahn auf die Entfernung von 6¾ Meilen zwischen Goolwa und Port Elliot, eröffnet im Jahre 1854. Die erste Locomotive lief am 21. April 1856 auf der Strecke von 7½ englischen Meilen zwischen Adelaide City und Adelaide Port. Gegenwärtig heisst diese älteste Bahn Port Line und geht von Adelaide bis Sema- phore-Jetty bei Largs-Bay (9¼ englische Meilen). Eine zweite Linie, die North Line, verbindet Adelaide mit Quorn und Port Augusta. In Quorn schliesst sich an dieselbe die Great Northern Line, die bis Hergett Springs geht. Eine Zweiglinie der North Line verlässt dieselbe bei Roseworthy und läuft nach Nordost bis Morgan (74¾ Meilen).
Ausserdem führt die Southern Line von Adelaide bis Port Victor (81 Meilen). — Die Port Pirie Line führt von dem gleichnamigen Hafen (87 Meilen) bis Petersburg, Knotenpunkt des nördlichen Bahnnetzes. Die Kingston and Bordertown Railway, 109¾ Meilen lang, durchläuft die südöstlichen Districte der Colonie und verbindet dieselben mit dem Meere.
Im Bau begriffen ist gegenwärtig eine Verlängerung der Great Northern Railway von William Creek nach Angle Pole auf eine Distanz von 122 Meilen und eine Bahn von Port Darwin nach Pine Creek auf 148½ Meilen.
In Adelaide bestehen eine Handelskammer und eine Industriekammer (Chamber of Manufactures).
Zahlreiche Bankinstitute haben in Adelaide ihren Sitz; unter diesen sind zu nennen: Anglo Australian Bank, Bank of South-Australia, Bank of Australasia, Union Bank of Australasia, National Bank of Australasia, English, Scottish and Australian Chartered Bank, Bank of Adelaide, Bank of New South Wales, Com- mercial Bank of Australia, Bank of New Zealand, und die Federal Bank. — Die sämmtlichen haben in den wichtigsten Städten der Colonie ihre Filialen
Durch Consulate sind in Adelaide vertreten: Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Liberia, Niederlande, Oesterreich- Ungarn, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und die Vereinigten Staaten von Nordamerika.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0783"n="767"/><fwplace="top"type="header">Adelaide.</fw><lb/><p>Gegenwärtig besitzt die Colonie Südaustralien ein Bahnnetz in der Aus-<lb/>
dehnung von 1610 englischen Meilen. Die erste Bahn in der Colonie war eine<lb/>
Pferdebahn auf die Entfernung von 6¾ Meilen zwischen Goolwa und Port Elliot,<lb/>
eröffnet im Jahre 1854. Die erste Locomotive lief am 21. April 1856 auf der<lb/>
Strecke von 7½ englischen Meilen zwischen Adelaide City und Adelaide Port.<lb/>
Gegenwärtig heisst diese älteste Bahn Port Line und geht von Adelaide bis Sema-<lb/>
phore-Jetty bei Largs-Bay (9¼ englische Meilen). Eine zweite Linie, die North<lb/>
Line, verbindet Adelaide mit Quorn und Port Augusta. In Quorn schliesst sich an<lb/>
dieselbe die Great Northern Line, die bis Hergett Springs geht. Eine Zweiglinie<lb/>
der North Line verlässt dieselbe bei Roseworthy und läuft nach Nordost bis <hirendition="#g">Morgan</hi><lb/>
(74¾ Meilen).</p><lb/><p>Ausserdem führt die Southern Line von Adelaide bis Port Victor (81 Meilen).<lb/>— Die Port Pirie Line führt von dem gleichnamigen Hafen (87 Meilen)<lb/>
bis Petersburg, Knotenpunkt des nördlichen Bahnnetzes. Die Kingston and<lb/>
Bordertown Railway, 109¾ Meilen lang, durchläuft die südöstlichen Districte der<lb/>
Colonie und verbindet dieselben mit dem Meere.</p><lb/><p>Im Bau begriffen ist gegenwärtig eine Verlängerung der Great Northern<lb/>
Railway von William Creek nach Angle Pole auf eine Distanz von 122 Meilen und<lb/>
eine Bahn von Port Darwin nach Pine Creek auf 148½ Meilen.</p><lb/><p>In Adelaide bestehen eine Handelskammer und eine Industriekammer<lb/>
(Chamber of Manufactures).</p><lb/><p>Zahlreiche <hirendition="#g">Banki</hi>nstitute haben in Adelaide ihren Sitz; unter diesen sind<lb/>
zu nennen: Anglo Australian Bank, Bank of South-Australia, Bank of Australasia,<lb/>
Union Bank of Australasia, National Bank of Australasia, English, Scottish and<lb/>
Australian Chartered Bank, Bank of Adelaide, Bank of New South Wales, Com-<lb/>
mercial Bank of Australia, Bank of New Zealand, und die Federal Bank. —<lb/>
Die sämmtlichen haben in den wichtigsten Städten der Colonie ihre Filialen</p><lb/><p>Durch <hirendition="#g">Consulate</hi> sind in Adelaide vertreten: Belgien, Brasilien, Chile,<lb/>
Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Liberia, Niederlande, Oesterreich-<lb/>
Ungarn, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und die Vereinigten Staaten von<lb/>
Nordamerika.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></body></text></TEI>
[767/0783]
Adelaide.
Gegenwärtig besitzt die Colonie Südaustralien ein Bahnnetz in der Aus-
dehnung von 1610 englischen Meilen. Die erste Bahn in der Colonie war eine
Pferdebahn auf die Entfernung von 6¾ Meilen zwischen Goolwa und Port Elliot,
eröffnet im Jahre 1854. Die erste Locomotive lief am 21. April 1856 auf der
Strecke von 7½ englischen Meilen zwischen Adelaide City und Adelaide Port.
Gegenwärtig heisst diese älteste Bahn Port Line und geht von Adelaide bis Sema-
phore-Jetty bei Largs-Bay (9¼ englische Meilen). Eine zweite Linie, die North
Line, verbindet Adelaide mit Quorn und Port Augusta. In Quorn schliesst sich an
dieselbe die Great Northern Line, die bis Hergett Springs geht. Eine Zweiglinie
der North Line verlässt dieselbe bei Roseworthy und läuft nach Nordost bis Morgan
(74¾ Meilen).
Ausserdem führt die Southern Line von Adelaide bis Port Victor (81 Meilen).
— Die Port Pirie Line führt von dem gleichnamigen Hafen (87 Meilen)
bis Petersburg, Knotenpunkt des nördlichen Bahnnetzes. Die Kingston and
Bordertown Railway, 109¾ Meilen lang, durchläuft die südöstlichen Districte der
Colonie und verbindet dieselben mit dem Meere.
Im Bau begriffen ist gegenwärtig eine Verlängerung der Great Northern
Railway von William Creek nach Angle Pole auf eine Distanz von 122 Meilen und
eine Bahn von Port Darwin nach Pine Creek auf 148½ Meilen.
In Adelaide bestehen eine Handelskammer und eine Industriekammer
(Chamber of Manufactures).
Zahlreiche Bankinstitute haben in Adelaide ihren Sitz; unter diesen sind
zu nennen: Anglo Australian Bank, Bank of South-Australia, Bank of Australasia,
Union Bank of Australasia, National Bank of Australasia, English, Scottish and
Australian Chartered Bank, Bank of Adelaide, Bank of New South Wales, Com-
mercial Bank of Australia, Bank of New Zealand, und die Federal Bank. —
Die sämmtlichen haben in den wichtigsten Städten der Colonie ihre Filialen
Durch Consulate sind in Adelaide vertreten: Belgien, Brasilien, Chile,
Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Liberia, Niederlande, Oesterreich-
Ungarn, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und die Vereinigten Staaten von
Nordamerika.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 767. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/783>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.