Geschütze befinden, die im Jahre 1844 von den Franzosen vernagelt und seither nicht wieder in Stand gesetzt worden sind. Die Garnison Mogadors besteht aus etwa 100 Mann.
Die niedrige Lage der Umgebung Mogadors hat zur Folge, dass Springfluthen, die hier den Meeresspiegel bis zu 4 m erheben, bei westlichen Winden, namentlich aber bei Stürmen, die Stadt voll- ständig vom übrigen Festlande abtrennen, weshalb auch die ins
[Abbildung]
Mogador.
Innere führende Strasse zum Schutze gegen diese sich regelmässig wiederholenden Ueberfluthungen durch hohe Steindämme geschützt ist.
In dem durch die kleine vorliegende Insel Mogador gebildeten Hafen finden kleinere Schiffe einen guten Ankerplatz; grössere müssen ausserhalb der Insel ankern, wo sie jedoch -- wie auch oft im Hafen -- dem Seegange vom Ocean her immer ausgesetzt sind und daher stark rollen. Im Winter (October bis April) müssen Schiffe daselbst immer bereit sein, bei heftigen westlichen Winden den Hafen zu verlassen.
Die atlantische Küste von Afrika.
Geschütze befinden, die im Jahre 1844 von den Franzosen vernagelt und seither nicht wieder in Stand gesetzt worden sind. Die Garnison Mogadors besteht aus etwa 100 Mann.
Die niedrige Lage der Umgebung Mogadors hat zur Folge, dass Springfluthen, die hier den Meeresspiegel bis zu 4 m erheben, bei westlichen Winden, namentlich aber bei Stürmen, die Stadt voll- ständig vom übrigen Festlande abtrennen, weshalb auch die ins
[Abbildung]
Mogador.
Innere führende Strasse zum Schutze gegen diese sich regelmässig wiederholenden Ueberfluthungen durch hohe Steindämme geschützt ist.
In dem durch die kleine vorliegende Insel Mogador gebildeten Hafen finden kleinere Schiffe einen guten Ankerplatz; grössere müssen ausserhalb der Insel ankern, wo sie jedoch — wie auch oft im Hafen — dem Seegange vom Ocean her immer ausgesetzt sind und daher stark rollen. Im Winter (October bis April) müssen Schiffe daselbst immer bereit sein, bei heftigen westlichen Winden den Hafen zu verlassen.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0748"n="732"/><fwplace="top"type="header">Die atlantische Küste von Afrika.</fw><lb/>
Geschütze befinden, die im Jahre 1844 von den Franzosen vernagelt<lb/>
und seither nicht wieder in Stand gesetzt worden sind. Die Garnison<lb/>
Mogadors besteht aus etwa 100 Mann.</p><lb/><p>Die niedrige Lage der Umgebung Mogadors hat zur Folge,<lb/>
dass Springfluthen, die hier den Meeresspiegel bis zu 4 <hirendition="#i">m</hi> erheben,<lb/>
bei westlichen Winden, namentlich aber bei Stürmen, die Stadt voll-<lb/>
ständig vom übrigen Festlande abtrennen, weshalb auch die ins<lb/><figure><p><hirendition="#b">Mogador.</hi></p></figure><lb/>
Innere führende Strasse zum Schutze gegen diese sich regelmässig<lb/>
wiederholenden Ueberfluthungen durch hohe Steindämme geschützt ist.</p><lb/><p>In dem durch die kleine vorliegende Insel Mogador gebildeten<lb/>
Hafen finden kleinere Schiffe einen guten Ankerplatz; grössere müssen<lb/>
ausserhalb der Insel ankern, wo sie jedoch — wie auch oft im Hafen<lb/>— dem Seegange vom Ocean her immer ausgesetzt sind und daher<lb/>
stark rollen. Im Winter (October bis April) müssen Schiffe daselbst<lb/>
immer bereit sein, bei heftigen westlichen Winden den Hafen zu<lb/>
verlassen.</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[732/0748]
Die atlantische Küste von Afrika.
Geschütze befinden, die im Jahre 1844 von den Franzosen vernagelt
und seither nicht wieder in Stand gesetzt worden sind. Die Garnison
Mogadors besteht aus etwa 100 Mann.
Die niedrige Lage der Umgebung Mogadors hat zur Folge,
dass Springfluthen, die hier den Meeresspiegel bis zu 4 m erheben,
bei westlichen Winden, namentlich aber bei Stürmen, die Stadt voll-
ständig vom übrigen Festlande abtrennen, weshalb auch die ins
[Abbildung Mogador.]
Innere führende Strasse zum Schutze gegen diese sich regelmässig
wiederholenden Ueberfluthungen durch hohe Steindämme geschützt ist.
In dem durch die kleine vorliegende Insel Mogador gebildeten
Hafen finden kleinere Schiffe einen guten Ankerplatz; grössere müssen
ausserhalb der Insel ankern, wo sie jedoch — wie auch oft im Hafen
— dem Seegange vom Ocean her immer ausgesetzt sind und daher
stark rollen. Im Winter (October bis April) müssen Schiffe daselbst
immer bereit sein, bei heftigen westlichen Winden den Hafen zu
verlassen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 732. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/748>, abgerufen am 09.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.