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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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S. Paolo de Loanda.
Portugiesen es nicht verstanden, an Stelle des "schwarzen Casimirs"
andere Handelsartikel treten zu lassen, wie dieses den Franzosen und
Briten gelang.

Ein grosser Uebelstand S. Paolos ist der Wassermangel, und erst in
jüngster Zeit hat man Unterhandlungen wegen Erbauung einer eigenen
Wasserleitung angebahnt, welche durch eine englische Gesellschaft
hergestellt werden soll. Man will hiezu den nahen Beugo-Fluss
benützen.

[Abbildung] S. Paolo de Loanda (Sonden in Metern).
[Abbildung]

A Einfahrt, B Ankerplatz, C Friedhof, D Hospital, E Sternwarte, F Leuchtfeuer, G Marine-Depot.

Eine Vorstadt von S. Paolo bildet, wie schon angedeutet, das
nur von Negern bewohnte Quartier. Hier findet man nur Lehm- und
Bambushütten und alle bei Negerniederlassungen unvermeidlichen
Eigenthümlichkeiten abstossender Art. Mangel an Reinlichkeit und
übler Geruch sind charakteristisch.

In S. Paolo de Loanda ist das Klima keineswegs günstig. Es
herrscht eine grosse, trockene Hitze, welche sehr leicht zu Sonnen-
stichen Anlass gibt und den Europäern höchst empfindlich ist, wes-
halb auch manche derselben Landhäuser mit hübschen Gärten auf

S. Paolo de Loanda.
Portugiesen es nicht verstanden, an Stelle des „schwarzen Casimirs“
andere Handelsartikel treten zu lassen, wie dieses den Franzosen und
Briten gelang.

Ein grosser Uebelstand S. Paolos ist der Wassermangel, und erst in
jüngster Zeit hat man Unterhandlungen wegen Erbauung einer eigenen
Wasserleitung angebahnt, welche durch eine englische Gesellschaft
hergestellt werden soll. Man will hiezu den nahen Beugo-Fluss
benützen.

[Abbildung] S. Paolo de Loanda (Sonden in Metern).
[Abbildung]

A Einfahrt, B Ankerplatz, C Friedhof, D Hospital, E Sternwarte, F Leuchtfeuer, G Marine-Depôt.

Eine Vorstadt von S. Paolo bildet, wie schon angedeutet, das
nur von Negern bewohnte Quartier. Hier findet man nur Lehm- und
Bambushütten und alle bei Negerniederlassungen unvermeidlichen
Eigenthümlichkeiten abstossender Art. Mangel an Reinlichkeit und
übler Geruch sind charakteristisch.

In S. Paolo de Loanda ist das Klima keineswegs günstig. Es
herrscht eine grosse, trockene Hitze, welche sehr leicht zu Sonnen-
stichen Anlass gibt und den Europäern höchst empfindlich ist, wes-
halb auch manche derselben Landhäuser mit hübschen Gärten auf

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[693/0709] S. Paolo de Loanda. Portugiesen es nicht verstanden, an Stelle des „schwarzen Casimirs“ andere Handelsartikel treten zu lassen, wie dieses den Franzosen und Briten gelang. Ein grosser Uebelstand S. Paolos ist der Wassermangel, und erst in jüngster Zeit hat man Unterhandlungen wegen Erbauung einer eigenen Wasserleitung angebahnt, welche durch eine englische Gesellschaft hergestellt werden soll. Man will hiezu den nahen Beugo-Fluss benützen. [Abbildung S. Paolo de Loanda (Sonden in Metern). ] [Abbildung A Einfahrt, B Ankerplatz, C Friedhof, D Hospital, E Sternwarte, F Leuchtfeuer, G Marine-Depôt. ] Eine Vorstadt von S. Paolo bildet, wie schon angedeutet, das nur von Negern bewohnte Quartier. Hier findet man nur Lehm- und Bambushütten und alle bei Negerniederlassungen unvermeidlichen Eigenthümlichkeiten abstossender Art. Mangel an Reinlichkeit und übler Geruch sind charakteristisch. In S. Paolo de Loanda ist das Klima keineswegs günstig. Es herrscht eine grosse, trockene Hitze, welche sehr leicht zu Sonnen- stichen Anlass gibt und den Europäern höchst empfindlich ist, wes- halb auch manche derselben Landhäuser mit hübschen Gärten auf

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/709>, abgerufen am 22.11.2024.