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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Der indische Ocean.

Die wichtigsten und bedeutendsten Exportartikel sind Elfenbein, Gummi
und Nelken.

Das Elfenbein erstehen arabische und indische Kaufleute durch Tausch-
handel von den Eingebornen im Inneren und bringen es in Karawanen an die
Küste. Es kommt aus Pangani, Kilwa, Lindi, Bagamoyo und Saadani. In Sansibar
sollen jährlich zwischen 200.000 bis 300.000 kg auf den Markt gebracht werden.

Gummi stammt aus Central- und Ostafrika, das beste aus Lindi und Kilwa.
Die Versendung erfolgt in Jutesäcken nach Europa und Amerika. Die Ausfuhr

[Abbildung] Sansibar (Sonden in Metern).
[Abbildung]

A Ankerplatz, B 10 Meterlinie, C 5 Meterlinie, D Telegraphen-Kabel, E Brücke, F Leuchtfeuer, G Be-
gräbnissplätze, H weisse Steinpfeiler (als Landmarke), J Gefängniss, K Fluss Mpepo, L englische
Mission.

beträgt durchschnittlich per Jahr 10.000--15.000 Frassilas oder (1 Frassila
= 15·8 kg) 158.000--237.000 kg.

Gewürznelken werden fast seit 100 Jahren auf den Inseln Sansibar,
Pemba und den Comoren cultivirt und jetzt in solcher Menge, dass Sansibar der
erste Hafen für dieses allerdings nicht mehr so sehr begehrte Gewürz geworden
ist, gegen den die Molukken (früher der einzige Bezugsort) weit zurücktraten. Der
grösste Theil der Nelkenplantagen gehört dem Sultan und seiner Familie, der
Rest reichen Arabern. Die sansibarischen Gewürznelken sind von bester Qualität
und liefern zwei Drittel des Gesammtconsums des Weltmarktes. Der Export
beträgt jährlich im Durchschnitte 50.000--100.000 Frassilas oder 790.000 bis

Der indische Ocean.

Die wichtigsten und bedeutendsten Exportartikel sind Elfenbein, Gummi
und Nelken.

Das Elfenbein erstehen arabische und indische Kaufleute durch Tausch-
handel von den Eingebornen im Inneren und bringen es in Karawanen an die
Küste. Es kommt aus Pangani, Kilwa, Lindi, Bagamoyo und Saadani. In Sansibar
sollen jährlich zwischen 200.000 bis 300.000 kg auf den Markt gebracht werden.

Gummi stammt aus Central- und Ostafrika, das beste aus Lindi und Kilwa.
Die Versendung erfolgt in Jutesäcken nach Europa und Amerika. Die Ausfuhr

[Abbildung] Sansibar (Sonden in Metern).
[Abbildung]

A Ankerplatz, B 10 Meterlinie, C 5 Meterlinie, D Telegraphen-Kabel, E Brücke, F Leuchtfeuer, G Be-
gräbnissplätze, H weisse Steinpfeiler (als Landmarke), J Gefängniss, K Fluss Mpepo, L englische
Mission.

beträgt durchschnittlich per Jahr 10.000—15.000 Frassilas oder (1 Frassila
= 15·8 kg) 158.000—237.000 kg.

Gewürznelken werden fast seit 100 Jahren auf den Inseln Sansibar,
Pemba und den Comoren cultivirt und jetzt in solcher Menge, dass Sansibar der
erste Hafen für dieses allerdings nicht mehr so sehr begehrte Gewürz geworden
ist, gegen den die Molukken (früher der einzige Bezugsort) weit zurücktraten. Der
grösste Theil der Nelkenplantagen gehört dem Sultan und seiner Familie, der
Rest reichen Arabern. Die sansibarischen Gewürznelken sind von bester Qualität
und liefern zwei Drittel des Gesammtconsums des Weltmarktes. Der Export
beträgt jährlich im Durchschnitte 50.000—100.000 Frassilas oder 790.000 bis

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[652/0668] Der indische Ocean. Die wichtigsten und bedeutendsten Exportartikel sind Elfenbein, Gummi und Nelken. Das Elfenbein erstehen arabische und indische Kaufleute durch Tausch- handel von den Eingebornen im Inneren und bringen es in Karawanen an die Küste. Es kommt aus Pangani, Kilwa, Lindi, Bagamoyo und Saadani. In Sansibar sollen jährlich zwischen 200.000 bis 300.000 kg auf den Markt gebracht werden. Gummi stammt aus Central- und Ostafrika, das beste aus Lindi und Kilwa. Die Versendung erfolgt in Jutesäcken nach Europa und Amerika. Die Ausfuhr [Abbildung Sansibar (Sonden in Metern).] [Abbildung A Ankerplatz, B 10 Meterlinie, C 5 Meterlinie, D Telegraphen-Kabel, E Brücke, F Leuchtfeuer, G Be- gräbnissplätze, H weisse Steinpfeiler (als Landmarke), J Gefängniss, K Fluss Mpepo, L englische Mission.] beträgt durchschnittlich per Jahr 10.000—15.000 Frassilas oder (1 Frassila = 15·8 kg) 158.000—237.000 kg. Gewürznelken werden fast seit 100 Jahren auf den Inseln Sansibar, Pemba und den Comoren cultivirt und jetzt in solcher Menge, dass Sansibar der erste Hafen für dieses allerdings nicht mehr so sehr begehrte Gewürz geworden ist, gegen den die Molukken (früher der einzige Bezugsort) weit zurücktraten. Der grösste Theil der Nelkenplantagen gehört dem Sultan und seiner Familie, der Rest reichen Arabern. Die sansibarischen Gewürznelken sind von bester Qualität und liefern zwei Drittel des Gesammtconsums des Weltmarktes. Der Export beträgt jährlich im Durchschnitte 50.000—100.000 Frassilas oder 790.000 bis

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 652. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/668>, abgerufen am 22.11.2024.