dünnen Brettchen bezifferte sich 1890 auf 97.698 Bündel (Werth 41.064 L), 1889 auf 76.142 Bündel; daneben wurden für 12.360 L Balken und Bohlen zu Bau- zwecken importirt.
An Gewehren und anderen Feuerwaffen bezog Basrah 2962 Ballen im Werthe von 19.375 L.
Unter den Nahrungs- und Genussmitteln ragt an Quantität und Werth Zucker hervor. Es wurden 1890 nicht weniger als 56.875 Kisten Brotzucker im Werthe von 101.268 L und 18394 Säcke Pilezucker im Werthe von 32.013 L importirt.
Diesem zunächst steht die Einfuhr der verschiedenen Gewürze, welche 1890 13.902 Ballen im Werthe von 23.670 L umfasste.
Kaffee importirte Basrah 5201 Säcke im Werthe von 18.582 L; der Werth der 1890 importirten 11.831 Säcke Reis belief sich auf 5952 L.
Von Tabak wurden 1890 2694 Ballen (Werth 6009 L) eingeführt.
Die Einfuhr von Indigo betrug 656 Kisten im Werthe von 14.478 L.
Hervorzuheben ist ferner noch der Import von Petroleum, der 22.532 Kisten im Werthe von 7195 L betrug, und die Einfuhr von Kohle, die sich auf 8580 T im Werthe von 15.820 L belief.
In der Ausfuhr von Basrah spielt in der Reihe der Bodenproducte der Export von Datteln die erste Rolle. Der Ausfuhrswerth dieser Frucht belief sich 1890 auf 447.624 L, also fast auf ein Drittel, 1889 auf 250.396 L, also nahezu auf den vierten Theil des Gesammtexportes. Der Handel mit Datteln gelangt immer mehr in die Hände der Europäer und wird sich lebhaft steigern, da in der letzten Zeit neue Pflanzungen von Dattelpalmen angelegt wurden.
In namhafter Weise sind Körnerfrüchte in der Ausfuhr vertreten. In erster Reihe steht Weizen mit einem Exportwerth 1890 von 183.500 L, 1889 von 91.341 L, dann folgt Gerste 1890 im Werthe von 65.522 L und Reis. Die Ausfuhr von Sesam, den die Araber stark fälschen, sank 1890 auf einen Werth von 3435 L herab, die anderer Sämereien belief sich auf 61.655 Säcke im Werthe von 20.864 L.
Die Ausfuhr von Gummi hat gegen die früheren Jahre eine wesentliche Abnahme erfahren. 1887 importirte Basrah noch 12.678 Sack Gummi, 1890 nur mehr 6018 Sack für 59.593 L.
Ein nicht unbedeutender Exportartikel sind ferner Gallnüsse 1890 mit 16.387 Sack im Werthe von 74.387 L.
Einen ganz merkwürdig lebhaften Export verzeichnet ausgekochte Butter 1890 mit 11.405 Kisten und einem Werthe von 24.076 L, 1889 mit 27.691 Kisten.
Beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist die Ausfuhr von Opium. Im Jahre 1890 wurden ausgeführt 561 Kisten im Werthe von 57.380 L, 1889 291 Kisten.
Die Ausfuhr von Süssholz nach Amerika steigt beständig.
Unter den Producten des Thierreiches, welche über Basrah zur Ausfuhr gelangen, ist Wolle der bedeutendste Artikel. Der Wollexport gestaltete sich während der letzten vier Jahre in folgender Weise:
[Tabelle]
Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 78
Häfen des persischen Golfes.
dünnen Brettchen bezifferte sich 1890 auf 97.698 Bündel (Werth 41.064 ₤), 1889 auf 76.142 Bündel; daneben wurden für 12.360 ₤ Balken und Bohlen zu Bau- zwecken importirt.
An Gewehren und anderen Feuerwaffen bezog Basrah 2962 Ballen im Werthe von 19.375 ₤.
Unter den Nahrungs- und Genussmitteln ragt an Quantität und Werth Zucker hervor. Es wurden 1890 nicht weniger als 56.875 Kisten Brotzucker im Werthe von 101.268 ₤ und 18394 Säcke Pilézucker im Werthe von 32.013 ₤ importirt.
Diesem zunächst steht die Einfuhr der verschiedenen Gewürze, welche 1890 13.902 Ballen im Werthe von 23.670 ₤ umfasste.
Kaffee importirte Basrah 5201 Säcke im Werthe von 18.582 ₤; der Werth der 1890 importirten 11.831 Säcke Reis belief sich auf 5952 ₤.
Von Tabak wurden 1890 2694 Ballen (Werth 6009 ₤) eingeführt.
Die Einfuhr von Indigo betrug 656 Kisten im Werthe von 14.478 ₤.
Hervorzuheben ist ferner noch der Import von Petroleum, der 22.532 Kisten im Werthe von 7195 ₤ betrug, und die Einfuhr von Kohle, die sich auf 8580 T im Werthe von 15.820 ₤ belief.
In der Ausfuhr von Basrah spielt in der Reihe der Bodenproducte der Export von Datteln die erste Rolle. Der Ausfuhrswerth dieser Frucht belief sich 1890 auf 447.624 ₤, also fast auf ein Drittel, 1889 auf 250.396 ₤, also nahezu auf den vierten Theil des Gesammtexportes. Der Handel mit Datteln gelangt immer mehr in die Hände der Europäer und wird sich lebhaft steigern, da in der letzten Zeit neue Pflanzungen von Dattelpalmen angelegt wurden.
In namhafter Weise sind Körnerfrüchte in der Ausfuhr vertreten. In erster Reihe steht Weizen mit einem Exportwerth 1890 von 183.500 ₤, 1889 von 91.341 ₤, dann folgt Gerste 1890 im Werthe von 65.522 ₤ und Reis. Die Ausfuhr von Sesam, den die Araber stark fälschen, sank 1890 auf einen Werth von 3435 ₤ herab, die anderer Sämereien belief sich auf 61.655 Säcke im Werthe von 20.864 ₤.
Die Ausfuhr von Gummi hat gegen die früheren Jahre eine wesentliche Abnahme erfahren. 1887 importirte Basrah noch 12.678 Sack Gummi, 1890 nur mehr 6018 Sack für 59.593 ₤.
Ein nicht unbedeutender Exportartikel sind ferner Gallnüsse 1890 mit 16.387 Sack im Werthe von 74.387 ₤.
Einen ganz merkwürdig lebhaften Export verzeichnet ausgekochte Butter 1890 mit 11.405 Kisten und einem Werthe von 24.076 ₤, 1889 mit 27.691 Kisten.
Beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist die Ausfuhr von Opium. Im Jahre 1890 wurden ausgeführt 561 Kisten im Werthe von 57.380 ₤, 1889 291 Kisten.
Die Ausfuhr von Süssholz nach Amerika steigt beständig.
Unter den Producten des Thierreiches, welche über Basrah zur Ausfuhr gelangen, ist Wolle der bedeutendste Artikel. Der Wollexport gestaltete sich während der letzten vier Jahre in folgender Weise:
[Tabelle]
Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 78
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[617/0633]
Häfen des persischen Golfes.
dünnen Brettchen bezifferte sich 1890 auf 97.698 Bündel (Werth 41.064 ₤), 1889
auf 76.142 Bündel; daneben wurden für 12.360 ₤ Balken und Bohlen zu Bau-
zwecken importirt.
An Gewehren und anderen Feuerwaffen bezog Basrah 2962 Ballen im
Werthe von 19.375 ₤.
Unter den Nahrungs- und Genussmitteln ragt an Quantität und Werth
Zucker hervor. Es wurden 1890 nicht weniger als 56.875 Kisten Brotzucker im
Werthe von 101.268 ₤ und 18394 Säcke Pilézucker im Werthe von 32.013 ₤
importirt.
Diesem zunächst steht die Einfuhr der verschiedenen Gewürze, welche
1890 13.902 Ballen im Werthe von 23.670 ₤ umfasste.
Kaffee importirte Basrah 5201 Säcke im Werthe von 18.582 ₤; der
Werth der 1890 importirten 11.831 Säcke Reis belief sich auf 5952 ₤.
Von Tabak wurden 1890 2694 Ballen (Werth 6009 ₤) eingeführt.
Die Einfuhr von Indigo betrug 656 Kisten im Werthe von 14.478 ₤.
Hervorzuheben ist ferner noch der Import von Petroleum, der 22.532 Kisten
im Werthe von 7195 ₤ betrug, und die Einfuhr von Kohle, die sich auf 8580 T
im Werthe von 15.820 ₤ belief.
In der Ausfuhr von Basrah spielt in der Reihe der Bodenproducte der
Export von Datteln die erste Rolle. Der Ausfuhrswerth dieser Frucht belief sich
1890 auf 447.624 ₤, also fast auf ein Drittel, 1889 auf 250.396 ₤, also nahezu auf
den vierten Theil des Gesammtexportes. Der Handel mit Datteln gelangt immer
mehr in die Hände der Europäer und wird sich lebhaft steigern, da in der letzten
Zeit neue Pflanzungen von Dattelpalmen angelegt wurden.
In namhafter Weise sind Körnerfrüchte in der Ausfuhr vertreten. In erster
Reihe steht Weizen mit einem Exportwerth 1890 von 183.500 ₤, 1889 von
91.341 ₤, dann folgt Gerste 1890 im Werthe von 65.522 ₤ und Reis. Die
Ausfuhr von Sesam, den die Araber stark fälschen, sank 1890 auf einen Werth
von 3435 ₤ herab, die anderer Sämereien belief sich auf 61.655 Säcke im Werthe
von 20.864 ₤.
Die Ausfuhr von Gummi hat gegen die früheren Jahre eine wesentliche
Abnahme erfahren. 1887 importirte Basrah noch 12.678 Sack Gummi, 1890 nur
mehr 6018 Sack für 59.593 ₤.
Ein nicht unbedeutender Exportartikel sind ferner Gallnüsse 1890 mit
16.387 Sack im Werthe von 74.387 ₤.
Einen ganz merkwürdig lebhaften Export verzeichnet ausgekochte Butter
1890 mit 11.405 Kisten und einem Werthe von 24.076 ₤, 1889 mit 27.691 Kisten.
Beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist die Ausfuhr von Opium.
Im Jahre 1890 wurden ausgeführt 561 Kisten im Werthe von 57.380 ₤, 1889
291 Kisten.
Die Ausfuhr von Süssholz nach Amerika steigt beständig.
Unter den Producten des Thierreiches, welche über Basrah zur Ausfuhr
gelangen, ist Wolle der bedeutendste Artikel. Der Wollexport gestaltete sich
während der letzten vier Jahre in folgender Weise:
Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 78
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 617. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/633>, abgerufen am 03.12.2024.
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