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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Die atlantische Küste von Amerika.

Die niedrigen Preise der Häute, welche jetzt um 35 % billiger sind als vor
10 Jahren und mit denen zugleich das Leder billiger wurde, haben wieder die Fabri-
cation der Schuhwaaren auf die heutige Höhe gebracht. Sie lässt grossen Gewinn,
weil die Preise des Schuhzeugs in der Zeit fast unverändert geblieben sind. Die
Ausfuhr von Leder ist in steter Zunahme begriffen, sie umfasst jedoch bisher
nur die geringeren Gattungen des Artikels. Der Versandt von Schuhwaaren aus
Boston belief sich 1888 auf 3,276.344 Kisten zu je 24 Paaren, gegen 3,074.534 Kisten
im Jahre 1887 und 2,874.172 Kisten 1886. Von den benachbarten Orten Brock-
ton, Lynn, Haverhill und Milford wurden 1888 in Summe 1,044.478 Kisten Schuh-
waaren verschickt. Die Lederfabrikanten beklagen sich, dass die Schuhe immer
mehr an Stelle der Stiefel treten und dass der Lederconsum dadurch sich ver-
mindere. Die Zufuhr von Häuten erfolgt zum Theile aus Montevideo, Buenos
Ayres, Rio grande do Sul und erreicht jährlich 5 Millionen Dollars.

Andere Artikel der Einfuhr sind India Rubber, ferner Schafwolle für die
Bedürfnisse der Fabriksstadt Lowell. Einfuhr von Schafwolle: 1888 (Fiscaljahr
1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888) 221.800 q im Werthe von 7,653.244 Dollars, 1887
185.630 q im Werthe von 6,555.802 Dollars. Sie wird von den grossen Märkten in
Antwerpen und London bezogen und stammt aus Australien und Südamerika, Carpet-
wolle aus Brasilien und Aleppo. Da die Schafwollproduction der Union sinkt, weil
auch sie mit den grossen Gebieten der Schafzucht auf der südlichen Erdhälfte
nicht concurriren kann, so steigt der Verbrauch fremder Wollen. Wir ersehen dies
auch aus der Grösse des Stocks von Schafwolle in dem Industriegebiete von Boston
und Lowell. Ende 1887 waren von 137.336 q Wolle überhaupt 7058 q fremder
Wollen, 1888 von 86.030 q schon 8011 q. Die Baumwoll- und Schafwollfabriken
dieses Bezirkes beschicken die grossen Auctionen, die immer Ende Mai in New-
York abgehalten werden. Man versucht, solche Auctionen auch in Boston einzu-
führen.

Von Zucker wurden 1888 (Fiscaljahr 1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888)
1,894.580 q im Werthe von 11,069.885 Dollars, 1887 2,006.940 q im Werthe von
11,065.487 Dollars eingeführt. Die Einfuhr Melasse erreichte 1888 230.637 hl im
Werthe von 1,060.854 Dollars, 1887 227.360 hl im Werthe von 1,028.750 Dollars.
Zucker und Melasse bilden den ersten Einfuhrartikel des Platzes. Das Geschäft
für Rohzucker zerfällt der Zeit nach in zwei Theile; bis September beherrschen
die Zufuhren aus Westindien, das ist aus Cuba und Portorico den Markt, von da
bis zum Frühjahr die Sendungen aus Brasilien, Java, Manilla und die von
Rübenzucker aus Europa, vornehmlich aus Deutschland. Die Ernte Westindiens
entscheidet die Preise. In Boston sind immer grosse Vorräthe von Zucker, die in
den dortigen grossen Raffinerien weiter verarbeitet werden. Von raffinirtem Zucker
gelangen pulverisirter und granulirter zur Einfuhr.

Die Einfuhr von Kaffee steigt, weil in den letzten Jahren die Verbindungen
mit Brasilien zahlreicher geworden sind: 1888 (Fiscaljahr) wurden 8.943 q im
Werthe von 335.450 Dollars, 1887 5.669 q im Werthe von 202.715 Dollars ein-
geführt.

Auch die Zufuhr von Orangen aus Florida ist durch häufige Dampfer-
verbindungen und eine kürzere Eisenbahnverbindung, die 1888 hergestellt wurde,
reichlicher geworden. Es kamen 1888 von dort 250.000 Kisten (zu je 20 Pfund
englisch = 9·072 kg) an. Ist die Saison der Florida-Orangen zu Ende, so beginnt
die Einfuhr der Südfrüchte vom Mittelmeere her, namentlich aus Sicilien. Von

Die atlantische Küste von Amerika.

Die niedrigen Preise der Häute, welche jetzt um 35 % billiger sind als vor
10 Jahren und mit denen zugleich das Leder billiger wurde, haben wieder die Fabri-
cation der Schuhwaaren auf die heutige Höhe gebracht. Sie lässt grossen Gewinn,
weil die Preise des Schuhzeugs in der Zeit fast unverändert geblieben sind. Die
Ausfuhr von Leder ist in steter Zunahme begriffen, sie umfasst jedoch bisher
nur die geringeren Gattungen des Artikels. Der Versandt von Schuhwaaren aus
Boston belief sich 1888 auf 3,276.344 Kisten zu je 24 Paaren, gegen 3,074.534 Kisten
im Jahre 1887 und 2,874.172 Kisten 1886. Von den benachbarten Orten Brock-
ton, Lynn, Haverhill und Milford wurden 1888 in Summe 1,044.478 Kisten Schuh-
waaren verschickt. Die Lederfabrikanten beklagen sich, dass die Schuhe immer
mehr an Stelle der Stiefel treten und dass der Lederconsum dadurch sich ver-
mindere. Die Zufuhr von Häuten erfolgt zum Theile aus Montevideo, Buenos
Ayres, Rio grande do Sul und erreicht jährlich 5 Millionen Dollars.

Andere Artikel der Einfuhr sind India Rubber, ferner Schafwolle für die
Bedürfnisse der Fabriksstadt Lowell. Einfuhr von Schafwolle: 1888 (Fiscaljahr
1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888) 221.800 q im Werthe von 7,653.244 Dollars, 1887
185.630 q im Werthe von 6,555.802 Dollars. Sie wird von den grossen Märkten in
Antwerpen und London bezogen und stammt aus Australien und Südamerika, Carpet-
wolle aus Brasilien und Aleppo. Da die Schafwollproduction der Union sinkt, weil
auch sie mit den grossen Gebieten der Schafzucht auf der südlichen Erdhälfte
nicht concurriren kann, so steigt der Verbrauch fremder Wollen. Wir ersehen dies
auch aus der Grösse des Stocks von Schafwolle in dem Industriegebiete von Boston
und Lowell. Ende 1887 waren von 137.336 q Wolle überhaupt 7058 q fremder
Wollen, 1888 von 86.030 q schon 8011 q. Die Baumwoll- und Schafwollfabriken
dieses Bezirkes beschicken die grossen Auctionen, die immer Ende Mai in New-
York abgehalten werden. Man versucht, solche Auctionen auch in Boston einzu-
führen.

Von Zucker wurden 1888 (Fiscaljahr 1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888)
1,894.580 q im Werthe von 11,069.885 Dollars, 1887 2,006.940 q im Werthe von
11,065.487 Dollars eingeführt. Die Einfuhr Melasse erreichte 1888 230.637 hl im
Werthe von 1,060.854 Dollars, 1887 227.360 hl im Werthe von 1,028.750 Dollars.
Zucker und Melasse bilden den ersten Einfuhrartikel des Platzes. Das Geschäft
für Rohzucker zerfällt der Zeit nach in zwei Theile; bis September beherrschen
die Zufuhren aus Westindien, das ist aus Cuba und Portorico den Markt, von da
bis zum Frühjahr die Sendungen aus Brasilien, Java, Manilla und die von
Rübenzucker aus Europa, vornehmlich aus Deutschland. Die Ernte Westindiens
entscheidet die Preise. In Boston sind immer grosse Vorräthe von Zucker, die in
den dortigen grossen Raffinerien weiter verarbeitet werden. Von raffinirtem Zucker
gelangen pulverisirter und granulirter zur Einfuhr.

Die Einfuhr von Kaffee steigt, weil in den letzten Jahren die Verbindungen
mit Brasilien zahlreicher geworden sind: 1888 (Fiscaljahr) wurden 8.943 q im
Werthe von 335.450 Dollars, 1887 5.669 q im Werthe von 202.715 Dollars ein-
geführt.

Auch die Zufuhr von Orangen aus Florida ist durch häufige Dampfer-
verbindungen und eine kürzere Eisenbahnverbindung, die 1888 hergestellt wurde,
reichlicher geworden. Es kamen 1888 von dort 250.000 Kisten (zu je 20 Pfund
englisch = 9·072 kg) an. Ist die Saison der Florida-Orangen zu Ende, so beginnt
die Einfuhr der Südfrüchte vom Mittelmeere her, namentlich aus Sicilien. Von

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[42/0058] Die atlantische Küste von Amerika. Die niedrigen Preise der Häute, welche jetzt um 35 % billiger sind als vor 10 Jahren und mit denen zugleich das Leder billiger wurde, haben wieder die Fabri- cation der Schuhwaaren auf die heutige Höhe gebracht. Sie lässt grossen Gewinn, weil die Preise des Schuhzeugs in der Zeit fast unverändert geblieben sind. Die Ausfuhr von Leder ist in steter Zunahme begriffen, sie umfasst jedoch bisher nur die geringeren Gattungen des Artikels. Der Versandt von Schuhwaaren aus Boston belief sich 1888 auf 3,276.344 Kisten zu je 24 Paaren, gegen 3,074.534 Kisten im Jahre 1887 und 2,874.172 Kisten 1886. Von den benachbarten Orten Brock- ton, Lynn, Haverhill und Milford wurden 1888 in Summe 1,044.478 Kisten Schuh- waaren verschickt. Die Lederfabrikanten beklagen sich, dass die Schuhe immer mehr an Stelle der Stiefel treten und dass der Lederconsum dadurch sich ver- mindere. Die Zufuhr von Häuten erfolgt zum Theile aus Montevideo, Buenos Ayres, Rio grande do Sul und erreicht jährlich 5 Millionen Dollars. Andere Artikel der Einfuhr sind India Rubber, ferner Schafwolle für die Bedürfnisse der Fabriksstadt Lowell. Einfuhr von Schafwolle: 1888 (Fiscaljahr 1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888) 221.800 q im Werthe von 7,653.244 Dollars, 1887 185.630 q im Werthe von 6,555.802 Dollars. Sie wird von den grossen Märkten in Antwerpen und London bezogen und stammt aus Australien und Südamerika, Carpet- wolle aus Brasilien und Aleppo. Da die Schafwollproduction der Union sinkt, weil auch sie mit den grossen Gebieten der Schafzucht auf der südlichen Erdhälfte nicht concurriren kann, so steigt der Verbrauch fremder Wollen. Wir ersehen dies auch aus der Grösse des Stocks von Schafwolle in dem Industriegebiete von Boston und Lowell. Ende 1887 waren von 137.336 q Wolle überhaupt 7058 q fremder Wollen, 1888 von 86.030 q schon 8011 q. Die Baumwoll- und Schafwollfabriken dieses Bezirkes beschicken die grossen Auctionen, die immer Ende Mai in New- York abgehalten werden. Man versucht, solche Auctionen auch in Boston einzu- führen. Von Zucker wurden 1888 (Fiscaljahr 1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888) 1,894.580 q im Werthe von 11,069.885 Dollars, 1887 2,006.940 q im Werthe von 11,065.487 Dollars eingeführt. Die Einfuhr Melasse erreichte 1888 230.637 hl im Werthe von 1,060.854 Dollars, 1887 227.360 hl im Werthe von 1,028.750 Dollars. Zucker und Melasse bilden den ersten Einfuhrartikel des Platzes. Das Geschäft für Rohzucker zerfällt der Zeit nach in zwei Theile; bis September beherrschen die Zufuhren aus Westindien, das ist aus Cuba und Portorico den Markt, von da bis zum Frühjahr die Sendungen aus Brasilien, Java, Manilla und die von Rübenzucker aus Europa, vornehmlich aus Deutschland. Die Ernte Westindiens entscheidet die Preise. In Boston sind immer grosse Vorräthe von Zucker, die in den dortigen grossen Raffinerien weiter verarbeitet werden. Von raffinirtem Zucker gelangen pulverisirter und granulirter zur Einfuhr. Die Einfuhr von Kaffee steigt, weil in den letzten Jahren die Verbindungen mit Brasilien zahlreicher geworden sind: 1888 (Fiscaljahr) wurden 8.943 q im Werthe von 335.450 Dollars, 1887 5.669 q im Werthe von 202.715 Dollars ein- geführt. Auch die Zufuhr von Orangen aus Florida ist durch häufige Dampfer- verbindungen und eine kürzere Eisenbahnverbindung, die 1888 hergestellt wurde, reichlicher geworden. Es kamen 1888 von dort 250.000 Kisten (zu je 20 Pfund englisch = 9·072 kg) an. Ist die Saison der Florida-Orangen zu Ende, so beginnt die Einfuhr der Südfrüchte vom Mittelmeere her, namentlich aus Sicilien. Von

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/58>, abgerufen am 23.11.2024.