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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Javanische Häfen.
Nicht weniger als acht europäische und zwei inländische Gouverne-
mentsschulen, sowie eine Gemeindeschule für Einheimische und mehrere
Privatschulen sorgen für die geistige Bildung der Bevölkerung. Von
wissenschaftlichen Vereinen und anderen Institutionen machen sich
um das allgemeine Wohl besonders verdient: Der Indische Landbau-
verein, die Maatschappy tot nut van 't algemeen, mehrere humanitäre
Anstalten, die städtische Sparcasse und die Handels- und Industrie-
kammer.

Wie bereits früher erwähnt, schreitet die Entwicklung der Stadt
ungemein rasch fort, sie würde Batavia längst überflügelt haben,

[Abbildung]

Soerabaya.

wenn daselbst nicht der Sitz der Landesregierung wäre. Das Leben
in Soerabaya, wo sich auch der oberste Gerichtshof für die östlichen
Residentien Javas befindet, ist viel angenehmer und auch bei weitem
billiger als jenes in der Hauptstadt.

Die Rhede von Soerabaya ist eine in jeder Beziehung vortreff-
liche und durch guten Ankergrund ausgezeichnete; die Schiffe können
in nächster Nähe der Mündung des Kali Mas ankern, was die Ope-
rationen des Ladens und Löschens bedeutend erleichtert Eine Eisen-
bahn (Ooster spoorweg) geht von der Stadt nach Sidoardjo, woselbst
sie sich in zwei Zweige theilt, von denen der südliche nach Pasu-
ruan und Malang und der westliche nach Kertosono führt. Die Ver-
bindung Soerabayas mit Batavia ist im Princip beschlossen.


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Javanische Häfen.
Nicht weniger als acht europäische und zwei inländische Gouverne-
mentsschulen, sowie eine Gemeindeschule für Einheimische und mehrere
Privatschulen sorgen für die geistige Bildung der Bevölkerung. Von
wissenschaftlichen Vereinen und anderen Institutionen machen sich
um das allgemeine Wohl besonders verdient: Der Indische Landbau-
verein, die Maatschappy tot nut van ’t algemeen, mehrere humanitäre
Anstalten, die städtische Sparcasse und die Handels- und Industrie-
kammer.

Wie bereits früher erwähnt, schreitet die Entwicklung der Stadt
ungemein rasch fort, sie würde Batavia längst überflügelt haben,

[Abbildung]

Soerabaya.

wenn daselbst nicht der Sitz der Landesregierung wäre. Das Leben
in Soerabaya, wo sich auch der oberste Gerichtshof für die östlichen
Residentien Javas befindet, ist viel angenehmer und auch bei weitem
billiger als jenes in der Hauptstadt.

Die Rhede von Soerabaya ist eine in jeder Beziehung vortreff-
liche und durch guten Ankergrund ausgezeichnete; die Schiffe können
in nächster Nähe der Mündung des Kali Mas ankern, was die Ope-
rationen des Ladens und Löschens bedeutend erleichtert Eine Eisen-
bahn (Ooster spoorweg) geht von der Stadt nach Sidoardjo, woselbst
sie sich in zwei Zweige theilt, von denen der südliche nach Pasu-
ruan und Malang und der westliche nach Kertosono führt. Die Ver-
bindung Soerabayas mit Batavia ist im Princip beschlossen.


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[507/0523] Javanische Häfen. Nicht weniger als acht europäische und zwei inländische Gouverne- mentsschulen, sowie eine Gemeindeschule für Einheimische und mehrere Privatschulen sorgen für die geistige Bildung der Bevölkerung. Von wissenschaftlichen Vereinen und anderen Institutionen machen sich um das allgemeine Wohl besonders verdient: Der Indische Landbau- verein, die Maatschappy tot nut van ’t algemeen, mehrere humanitäre Anstalten, die städtische Sparcasse und die Handels- und Industrie- kammer. Wie bereits früher erwähnt, schreitet die Entwicklung der Stadt ungemein rasch fort, sie würde Batavia längst überflügelt haben, [Abbildung Soerabaya.] wenn daselbst nicht der Sitz der Landesregierung wäre. Das Leben in Soerabaya, wo sich auch der oberste Gerichtshof für die östlichen Residentien Javas befindet, ist viel angenehmer und auch bei weitem billiger als jenes in der Hauptstadt. Die Rhede von Soerabaya ist eine in jeder Beziehung vortreff- liche und durch guten Ankergrund ausgezeichnete; die Schiffe können in nächster Nähe der Mündung des Kali Mas ankern, was die Ope- rationen des Ladens und Löschens bedeutend erleichtert Eine Eisen- bahn (Ooster spoorweg) geht von der Stadt nach Sidoardjo, woselbst sie sich in zwei Zweige theilt, von denen der südliche nach Pasu- ruan und Malang und der westliche nach Kertosono führt. Die Ver- bindung Soerabayas mit Batavia ist im Princip beschlossen. 64*

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/523>, abgerufen am 21.11.2024.