nalbibliothek neben mehreren anderen Museen und Bibliotheken, das historisch-geographisch-etnographische Institut und schliesslich die Akademie der schönen Künste mit Gemälde- und Sculpturensamm- lungen.
Unter den zahlreichen Wohlthätigkeitsanstalten ist das in der Nähe der Calaboucospitze liegende Krankenhaus Santa Casa di Mi- sericordia die bedeutendste. In grossartiger Weise angelegt, den An- sprüchen der modernen Hygiene vollkommen entsprechend, vermag dasselbe 1200 Kranke aufzunehmen und verfügt über ein Vermögen von 17 Millionen Milreis. Das Hospizio dos Lazaros für Aussätzige, das Hospizio de N. S. da Sanda, das Hospital de Beneficienza Por- tugueze, das Spital do Carmo und das Hospizio Sao Antonio, zwei Militärlazarethe, das Waisenhaus, das Findelhaus, das Blinden- und Taubstummeninstitut, die Erziehungsanstalt Santa Theresa und die schon erwähnte grosse Irrenanstalt verdienen ebenfalls genannt zu werden.
Rio de Janeiro ist vorwiegend eine grosse Handelsmetropole, be- sitzt jedoch auch bedeutende gewerbliche Anstalten, wie Tabak- und Cigarrenfabriken, Brauereien und Destillationen, Getreidemühlen und eine grosse Brotfabrik, Sägemühlen, Oelpressen, Diamantschleifereien, Maschinenbau-, Baumwoll-, Schafwoll-, Segeltuch- und Jutefabriken, Gerbereien und Schuhfabriken, Hutfabriken, Eisfabriken, Kerzen- und Seifenfabriken, Möbelfabriken.
Die zahlreichen kleineren Geschäfte für Gold- und Silberwaaren sind in den Händen von Spaniern und Portugiesen.
Das Seearsenal ist für den Bau kleiner Schiffe und für Repara- tursarbeiten eingerichtet und liegt theils auf der Ilha dos Cobras, theils auf dem Festlande. Auf letzterem befinden sich die Stapel und die meisten Werkstätten. Die Stapel sind höchst einfach gedeckt, nur einer derselben erreicht grössere Dimensionen. Der Arsenalstheil auf der Ilha dos Cobras enthält zwei Trockendocks, die aus dem Gestein ausgehauen wurden, eine Tischlerei, ein grosses Magazin, ein Spital und eine Kaserne. Das Seearsenal beschäftigt 1500 Arbeiter.
Ausser den Docks des Seearsenals besitzt Rio de Janeiro auch noch mehrere Privatdocks, in denen Schiffe bis zu 2000 t Aufnahme finden können. Die Ausbesserung aller Gattungen Havarien ist leicht durchführbar, Lebensmittel, Kohle und Wasser nach Bedarf erhältlich.
Der Umfang der Handelsthätigkeit von Rio de Janeiro ist ein bedeuten- der, denn mehr als die Hälfte des auswärtigen Handels von Brasilien nimmt seinen Weg über diesen Hafen. Rio ist einer der bedeutendsten Handelsplätze der neuen Welt überhaupt.
Die atlantische Küste von Amerika.
nalbibliothek neben mehreren anderen Museen und Bibliotheken, das historisch-geographisch-etnographische Institut und schliesslich die Akademie der schönen Künste mit Gemälde- und Sculpturensamm- lungen.
Unter den zahlreichen Wohlthätigkeitsanstalten ist das in der Nähe der Calabouçospitze liegende Krankenhaus Santa Casa di Mi- sericordia die bedeutendste. In grossartiger Weise angelegt, den An- sprüchen der modernen Hygiene vollkommen entsprechend, vermag dasselbe 1200 Kranke aufzunehmen und verfügt über ein Vermögen von 17 Millionen Milreïs. Das Hospizio dos Lazaros für Aussätzige, das Hospizio de N. S. da Sanda, das Hospital de Beneficienza Por- tugueze, das Spital do Carmo und das Hospizio São Antonio, zwei Militärlazarethe, das Waisenhaus, das Findelhaus, das Blinden- und Taubstummeninstitut, die Erziehungsanstalt Santa Theresa und die schon erwähnte grosse Irrenanstalt verdienen ebenfalls genannt zu werden.
Rio de Janeiro ist vorwiegend eine grosse Handelsmetropole, be- sitzt jedoch auch bedeutende gewerbliche Anstalten, wie Tabak- und Cigarrenfabriken, Brauereien und Destillationen, Getreidemühlen und eine grosse Brotfabrik, Sägemühlen, Oelpressen, Diamantschleifereien, Maschinenbau-, Baumwoll-, Schafwoll-, Segeltuch- und Jutefabriken, Gerbereien und Schuhfabriken, Hutfabriken, Eisfabriken, Kerzen- und Seifenfabriken, Möbelfabriken.
Die zahlreichen kleineren Geschäfte für Gold- und Silberwaaren sind in den Händen von Spaniern und Portugiesen.
Das Seearsenal ist für den Bau kleiner Schiffe und für Repara- tursarbeiten eingerichtet und liegt theils auf der Ilha dos Cobras, theils auf dem Festlande. Auf letzterem befinden sich die Stapel und die meisten Werkstätten. Die Stapel sind höchst einfach gedeckt, nur einer derselben erreicht grössere Dimensionen. Der Arsenalstheil auf der Ilha dos Cobras enthält zwei Trockendocks, die aus dem Gestein ausgehauen wurden, eine Tischlerei, ein grosses Magazin, ein Spital und eine Kaserne. Das Seearsenal beschäftigt 1500 Arbeiter.
Ausser den Docks des Seearsenals besitzt Rio de Janeiro auch noch mehrere Privatdocks, in denen Schiffe bis zu 2000 t Aufnahme finden können. Die Ausbesserung aller Gattungen Havarien ist leicht durchführbar, Lebensmittel, Kohle und Wasser nach Bedarf erhältlich.
Der Umfang der Handelsthätigkeit von Rio de Janeiro ist ein bedeuten- der, denn mehr als die Hälfte des auswärtigen Handels von Brasilien nimmt seinen Weg über diesen Hafen. Rio ist einer der bedeutendsten Handelsplätze der neuen Welt überhaupt.
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Die atlantische Küste von Amerika.
nalbibliothek neben mehreren anderen Museen und Bibliotheken, das
historisch-geographisch-etnographische Institut und schliesslich die
Akademie der schönen Künste mit Gemälde- und Sculpturensamm-
lungen.
Unter den zahlreichen Wohlthätigkeitsanstalten ist das in der
Nähe der Calabouçospitze liegende Krankenhaus Santa Casa di Mi-
sericordia die bedeutendste. In grossartiger Weise angelegt, den An-
sprüchen der modernen Hygiene vollkommen entsprechend, vermag
dasselbe 1200 Kranke aufzunehmen und verfügt über ein Vermögen
von 17 Millionen Milreïs. Das Hospizio dos Lazaros für Aussätzige,
das Hospizio de N. S. da Sanda, das Hospital de Beneficienza Por-
tugueze, das Spital do Carmo und das Hospizio São Antonio, zwei
Militärlazarethe, das Waisenhaus, das Findelhaus, das Blinden- und
Taubstummeninstitut, die Erziehungsanstalt Santa Theresa und die schon
erwähnte grosse Irrenanstalt verdienen ebenfalls genannt zu werden.
Rio de Janeiro ist vorwiegend eine grosse Handelsmetropole, be-
sitzt jedoch auch bedeutende gewerbliche Anstalten, wie Tabak- und
Cigarrenfabriken, Brauereien und Destillationen, Getreidemühlen und
eine grosse Brotfabrik, Sägemühlen, Oelpressen, Diamantschleifereien,
Maschinenbau-, Baumwoll-, Schafwoll-, Segeltuch- und Jutefabriken,
Gerbereien und Schuhfabriken, Hutfabriken, Eisfabriken, Kerzen- und
Seifenfabriken, Möbelfabriken.
Die zahlreichen kleineren Geschäfte für Gold- und Silberwaaren
sind in den Händen von Spaniern und Portugiesen.
Das Seearsenal ist für den Bau kleiner Schiffe und für Repara-
tursarbeiten eingerichtet und liegt theils auf der Ilha dos Cobras,
theils auf dem Festlande. Auf letzterem befinden sich die Stapel und
die meisten Werkstätten. Die Stapel sind höchst einfach gedeckt, nur
einer derselben erreicht grössere Dimensionen. Der Arsenalstheil auf
der Ilha dos Cobras enthält zwei Trockendocks, die aus dem Gestein
ausgehauen wurden, eine Tischlerei, ein grosses Magazin, ein Spital
und eine Kaserne. Das Seearsenal beschäftigt 1500 Arbeiter.
Ausser den Docks des Seearsenals besitzt Rio de Janeiro auch
noch mehrere Privatdocks, in denen Schiffe bis zu 2000 t Aufnahme
finden können. Die Ausbesserung aller Gattungen Havarien ist leicht
durchführbar, Lebensmittel, Kohle und Wasser nach Bedarf erhältlich.
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der, denn mehr als die Hälfte des auswärtigen Handels von Brasilien nimmt
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/282>, abgerufen am 23.11.2024.
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