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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Die atlantische Küste von Amerika.

Auf dem Mississippi gehen regelmässige Packetlinien nach St. Louis, Cin-
cinnati, Memphis, dem Red-River und Ouachita-River, Barkencurse nach St. Louis
von Vicksburg.

Der Verkehr des Clearinghauses von New-Orleans erreichte 1888/89
(31. August) eine Höhe von 482,849.747 Dollars.

Banken gibt es hier 16.

In New-Orleans wurde 1838 eine Münze der Vereinigten Staaten eröffnet,
wurde dann 1861 aufgehoben und 1879 wieder hergestellt. Sie lieferte in den
letzten Jahren nur Dollarstücke von Silber, 1888/89 18,795.050 Stück.

Consulate haben folgende Staaten: Argentinische Republik, Belgien, Bo-
livia, Columbia, Costarica (G.-C.), Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich, Grie-
chenland, Grossbritannien, Guatemala, Honduras, Mexico, Niederlande, Nicaragua,
Oesterreich-Ungarn, Salvador, Schweiz, Spanien, Türkei, Venezuela.

Als grösste Stadt von Texas und gleichzeitig als dessen Handels-
metropole behauptet Galveston eine wichtige Stellung an der Nord-
küste des mexikanischen Golfes.

Die Stadt bedeckt das nordöstliche Ende der gleichnamigen
Insel und beherrscht die schmale Zufahrt zu der weit in den Con-
tinent reichenden Galveston-Bai, die im Grunde genommen ein Küsten-
see ist. Der Hafen ist der beste an der ausnehmend flachen Küste
zwischen New-Orleans und dem Rio Grande del Norte, weil auf der
Südseite ein 5 km langer Damm die Einfahrt zur Galveston-Bai
wenigstens halbwegs vor Versandung schützt.

Die junge Stadt ist von breiten und geraden Strassen durchzo-
gen, die von zahlreichen Blumengärten flankirt sind.

Neben vielen, mitunter schönen Kirchen besitzt Galveston in dem
Freimaurer-Tempel, Zollgebäude und Postamt, in seinen Justizpalästen,
Theatern und Halls, in der City-Hall, Baumwollbörse u. a. hervor-
ragende Bauwerke.

Unter den Bildungsanstalten sind die römisch-katholische Uni-
versität St. Mary, die Ursulinerinnen-Schule, Ball's Hochschule und
einige öffentliche Lehranstalten nennenswerth. Die Stadt zählt bereits
bei 50.000 Einwohner.

Texas ist ein gesundes und fruchtbares Land, das Ziel zahlreicher Einwan-
derer aus Europa. Aber bei der heute bestehenden Organisation des Handels der
Union ist sein Hafen Galveston ein reiner Ausfuhrhafen geblieben und der Werth
seiner Einfuhr ist seit 1881 bedeutend zurückgegangen.

[Tabelle]

Seine Ausfuhrartikel sind Baumwolle und Oelkuchen aus Baumwoll-
samen.


Die atlantische Küste von Amerika.

Auf dem Mississippi gehen regelmässige Packetlinien nach St. Louis, Cin-
cinnati, Memphis, dem Red-River und Ouachita-River, Barkencurse nach St. Louis
von Vicksburg.

Der Verkehr des Clearinghauses von New-Orleans erreichte 1888/89
(31. August) eine Höhe von 482,849.747 Dollars.

Banken gibt es hier 16.

In New-Orleans wurde 1838 eine Münze der Vereinigten Staaten eröffnet,
wurde dann 1861 aufgehoben und 1879 wieder hergestellt. Sie lieferte in den
letzten Jahren nur Dollarstücke von Silber, 1888/89 18,795.050 Stück.

Consulate haben folgende Staaten: Argentinische Republik, Belgien, Bo-
livia, Columbia, Costarica (G.-C.), Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich, Grie-
chenland, Grossbritannien, Guatemala, Honduras, Mexico, Niederlande, Nicaragua,
Oesterreich-Ungarn, Salvador, Schweiz, Spanien, Türkei, Venezuela.

Als grösste Stadt von Texas und gleichzeitig als dessen Handels-
metropole behauptet Galveston eine wichtige Stellung an der Nord-
küste des mexikanischen Golfes.

Die Stadt bedeckt das nordöstliche Ende der gleichnamigen
Insel und beherrscht die schmale Zufahrt zu der weit in den Con-
tinent reichenden Galveston-Bai, die im Grunde genommen ein Küsten-
see ist. Der Hafen ist der beste an der ausnehmend flachen Küste
zwischen New-Orleans und dem Rio Grande del Norte, weil auf der
Südseite ein 5 km langer Damm die Einfahrt zur Galveston-Bai
wenigstens halbwegs vor Versandung schützt.

Die junge Stadt ist von breiten und geraden Strassen durchzo-
gen, die von zahlreichen Blumengärten flankirt sind.

Neben vielen, mitunter schönen Kirchen besitzt Galveston in dem
Freimaurer-Tempel, Zollgebäude und Postamt, in seinen Justizpalästen,
Theatern und Halls, in der City-Hall, Baumwollbörse u. a. hervor-
ragende Bauwerke.

Unter den Bildungsanstalten sind die römisch-katholische Uni-
versität St. Mary, die Ursulinerinnen-Schule, Ball’s Hochschule und
einige öffentliche Lehranstalten nennenswerth. Die Stadt zählt bereits
bei 50.000 Einwohner.

Texas ist ein gesundes und fruchtbares Land, das Ziel zahlreicher Einwan-
derer aus Europa. Aber bei der heute bestehenden Organisation des Handels der
Union ist sein Hafen Galveston ein reiner Ausfuhrhafen geblieben und der Werth
seiner Einfuhr ist seit 1881 bedeutend zurückgegangen.

[Tabelle]

Seine Ausfuhrartikel sind Baumwolle und Oelkuchen aus Baumwoll-
samen.


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[150/0166] Die atlantische Küste von Amerika. Auf dem Mississippi gehen regelmässige Packetlinien nach St. Louis, Cin- cinnati, Memphis, dem Red-River und Ouachita-River, Barkencurse nach St. Louis von Vicksburg. Der Verkehr des Clearinghauses von New-Orleans erreichte 1888/89 (31. August) eine Höhe von 482,849.747 Dollars. Banken gibt es hier 16. In New-Orleans wurde 1838 eine Münze der Vereinigten Staaten eröffnet, wurde dann 1861 aufgehoben und 1879 wieder hergestellt. Sie lieferte in den letzten Jahren nur Dollarstücke von Silber, 1888/89 18,795.050 Stück. Consulate haben folgende Staaten: Argentinische Republik, Belgien, Bo- livia, Columbia, Costarica (G.-C.), Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich, Grie- chenland, Grossbritannien, Guatemala, Honduras, Mexico, Niederlande, Nicaragua, Oesterreich-Ungarn, Salvador, Schweiz, Spanien, Türkei, Venezuela. Als grösste Stadt von Texas und gleichzeitig als dessen Handels- metropole behauptet Galveston eine wichtige Stellung an der Nord- küste des mexikanischen Golfes. Die Stadt bedeckt das nordöstliche Ende der gleichnamigen Insel und beherrscht die schmale Zufahrt zu der weit in den Con- tinent reichenden Galveston-Bai, die im Grunde genommen ein Küsten- see ist. Der Hafen ist der beste an der ausnehmend flachen Küste zwischen New-Orleans und dem Rio Grande del Norte, weil auf der Südseite ein 5 km langer Damm die Einfahrt zur Galveston-Bai wenigstens halbwegs vor Versandung schützt. Die junge Stadt ist von breiten und geraden Strassen durchzo- gen, die von zahlreichen Blumengärten flankirt sind. Neben vielen, mitunter schönen Kirchen besitzt Galveston in dem Freimaurer-Tempel, Zollgebäude und Postamt, in seinen Justizpalästen, Theatern und Halls, in der City-Hall, Baumwollbörse u. a. hervor- ragende Bauwerke. Unter den Bildungsanstalten sind die römisch-katholische Uni- versität St. Mary, die Ursulinerinnen-Schule, Ball’s Hochschule und einige öffentliche Lehranstalten nennenswerth. Die Stadt zählt bereits bei 50.000 Einwohner. Texas ist ein gesundes und fruchtbares Land, das Ziel zahlreicher Einwan- derer aus Europa. Aber bei der heute bestehenden Organisation des Handels der Union ist sein Hafen Galveston ein reiner Ausfuhrhafen geblieben und der Werth seiner Einfuhr ist seit 1881 bedeutend zurückgegangen. Seine Ausfuhrartikel sind Baumwolle und Oelkuchen aus Baumwoll- samen.

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/166>, abgerufen am 26.11.2024.