Der Golf von Patras ist durch die starkbefestigte Meerenge der Castelli (Rhion) mit dem langgestreckten korinthischen Binnenmeere verbunden und bildet einen wichtigen Vorraum desselben.
Der Golf von Korinth, der von den Mittelmeerbewohnern häufig auch Golf von Lepanto genannt wird, liegt zwischen 37° 56' und 38° 27' nördl. Breite und zwischen 21° 46' und 23° 13' östl. Länge von Greenwich.
Im strengsten Sinne des Wortes ein Binnengolf, wie einen ähn- lichen das Mittelmeer nur noch im Marmara-Becken aufweist, ver- dankte er schon im Alterthume seine Wichtigkeit als die kürzeste Wasserstrasse zwischen Brundusium (Brindisi) und Athen hauptsäch- lich dem Umstande, dass die Terrainbeschaffenheit des Isthmus einen leichten Verkehr zur nahen Küste des ägäischen Meeres ermöglichte. Ueber die vier Seemeilen breite, leicht gewellte Landenge wurden auf dem Diolkos, einer Schleifbahn en miniature, wie sie im Grossen der geniale Eads über der Landenge von Tehuantepec plant und deren Spuren noch heute zu sehen sind, kleinere Fahrzeuge von einer Küste zur anderen befördert.
In dem prächtigen Werke: "Eine Spazierfahrt im Golfe von Korinth" sagt der erlauchte Verfasser Erzherzog Ludwig Salvator:
"Kein Busen des Mittelmeeres hatte in der antiken Welt eine so grosse Bedeutung wie der Golf von Korinth. Als Seestrasse im Herzen von Griechenland, als der gewöhnliche Verbindungsweg zwi- schen Ost und West, war derselbe das Emporium antiker Civilisation. Reiche Städte zierten seine Ufer, vor allen Korinth als die herrlichste von Hellas. Aber auch gegenwärtig noch könnte der korinthische Busen durch den Durchstich des Isthmus seine einstige Wichtigkeit er- langen."
Der letztausgedrückte Gedanke ist seither nahezu verwirklicht, denn hoffentlich bald wird der internationale Verkehr auf der neuen
Patras und der Canal von Korinth.
Der Golf von Patras ist durch die starkbefestigte Meerenge der Castelli (Rhion) mit dem langgestreckten korinthischen Binnenmeere verbunden und bildet einen wichtigen Vorraum desselben.
Der Golf von Korinth, der von den Mittelmeerbewohnern häufig auch Golf von Lepanto genannt wird, liegt zwischen 37° 56′ und 38° 27′ nördl. Breite und zwischen 21° 46′ und 23° 13′ östl. Länge von Greenwich.
Im strengsten Sinne des Wortes ein Binnengolf, wie einen ähn- lichen das Mittelmeer nur noch im Marmara-Becken aufweist, ver- dankte er schon im Alterthume seine Wichtigkeit als die kürzeste Wasserstrasse zwischen Brundusium (Brindisi) und Athen hauptsäch- lich dem Umstande, dass die Terrainbeschaffenheit des Isthmus einen leichten Verkehr zur nahen Küste des ägäischen Meeres ermöglichte. Ueber die vier Seemeilen breite, leicht gewellte Landenge wurden auf dem Diolkos, einer Schleifbahn en miniature, wie sie im Grossen der geniale Eads über der Landenge von Tehuantepec plant und deren Spuren noch heute zu sehen sind, kleinere Fahrzeuge von einer Küste zur anderen befördert.
In dem prächtigen Werke: „Eine Spazierfahrt im Golfe von Korinth“ sagt der erlauchte Verfasser Erzherzog Ludwig Salvator:
„Kein Busen des Mittelmeeres hatte in der antiken Welt eine so grosse Bedeutung wie der Golf von Korinth. Als Seestrasse im Herzen von Griechenland, als der gewöhnliche Verbindungsweg zwi- schen Ost und West, war derselbe das Emporium antiker Civilisation. Reiche Städte zierten seine Ufer, vor allen Korinth als die herrlichste von Hellas. Aber auch gegenwärtig noch könnte der korinthische Busen durch den Durchstich des Isthmus seine einstige Wichtigkeit er- langen.“
Der letztausgedrückte Gedanke ist seither nahezu verwirklicht, denn hoffentlich bald wird der internationale Verkehr auf der neuen
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Patras und der Canal von Korinth.
Der Golf von Patras ist durch die starkbefestigte Meerenge der
Castelli (Rhion) mit dem langgestreckten korinthischen Binnenmeere
verbunden und bildet einen wichtigen Vorraum desselben.
Der Golf von Korinth, der von den Mittelmeerbewohnern häufig
auch Golf von Lepanto genannt wird, liegt zwischen 37° 56′ und
38° 27′ nördl. Breite und zwischen 21° 46′ und 23° 13′ östl. Länge von
Greenwich.
Im strengsten Sinne des Wortes ein Binnengolf, wie einen ähn-
lichen das Mittelmeer nur noch im Marmara-Becken aufweist, ver-
dankte er schon im Alterthume seine Wichtigkeit als die kürzeste
Wasserstrasse zwischen Brundusium (Brindisi) und Athen hauptsäch-
lich dem Umstande, dass die Terrainbeschaffenheit des Isthmus einen
leichten Verkehr zur nahen Küste des ägäischen Meeres ermöglichte.
Ueber die vier Seemeilen breite, leicht gewellte Landenge wurden auf
dem Diolkos, einer Schleifbahn en miniature, wie sie im Grossen der
geniale Eads über der Landenge von Tehuantepec plant und deren
Spuren noch heute zu sehen sind, kleinere Fahrzeuge von einer Küste
zur anderen befördert.
In dem prächtigen Werke: „Eine Spazierfahrt im Golfe von
Korinth“ sagt der erlauchte Verfasser Erzherzog Ludwig Salvator:
„Kein Busen des Mittelmeeres hatte in der antiken Welt eine
so grosse Bedeutung wie der Golf von Korinth. Als Seestrasse im
Herzen von Griechenland, als der gewöhnliche Verbindungsweg zwi-
schen Ost und West, war derselbe das Emporium antiker Civilisation.
Reiche Städte zierten seine Ufer, vor allen Korinth als die herrlichste
von Hellas. Aber auch gegenwärtig noch könnte der korinthische Busen
durch den Durchstich des Isthmus seine einstige Wichtigkeit er-
langen.“
Der letztausgedrückte Gedanke ist seither nahezu verwirklicht,
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. [69]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/89>, abgerufen am 25.11.2024.
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